deen

2023
24
Apr

Beschissenes Projekt

Christian hatte gestern seinen Spaß dabei, die Schläuche zur und (schlimmer) von der Toilette zu tauschen. Nach 20 Jahren war’s an der Zeit, und das Klopumpen sollte jetzt um einiges leichter gehen ;-)
Ich bin in der Zwischenzeit mit Flex und Exzenterschleifer am Gerüst herumgeklettert, um Korrosionsblasen am Bug aufzuschleifen – nicht gerade das was die Physiotherapeuting mit sanften Übungen gemeint hatte, aber ich schaff’s nicht untätig herum zu stehen, während so viel zu tun ist…

2023
23
Apr

In der Werft in Vuda

Wir haben Pitufa letzten Donnerstag in Vuda gekrant, um ein paar überfällige Jobs zu erledigen: Antifouling, Lackausbesserungen, neue Schläuche und Borddurchlässe, etc.
Sehr zu unserer Überraschung passte die kleine Pitufa nicht in den 63 t Travelift: ihr hohes Heck samt Geräteträger passte nicht durch und Christian musste schnell hinauf klettern und ein paar Teile abschrauben… Tage in der Werft sind immer hart mit Arbeit von der Morgen- bis zur Abenddämmerung, aber ich bemühe mich sehr, mich nicht zu übernehmen – und tu’s natürlich trotz guter Vorsätze trotzdem ;-)

2023
15
Apr

Nicht drehen, heben, ziehen, drücken

Kein Problem alle diese Bewegungen zu vermeiden, besonders auf einem Boot, oder?
Anfangs schätzte ich mich glücklich, dass meine Rippen so schnell heilten und dachte, ich könnte im Handumdrehen wieder zu meinem Alltag zurückkehren. Jetzt sind zwei Monate vergangen und mein Brustkorb ist immer noch nicht stabil. Ich war die ganze Zeit über vorsichtig, hab nur sanfte Übungen gemacht, aber scheinbar ist eine meiner unteren Rippen trotzdem nicht verheilt (könnte Rippengleiten sein, was hoffentlich durch Schonen ausheilen sollte).
Zumindest kann ich schreiben und Schmuck basteln, somit hab ich mich diese Woche damit beschäftigt.

2023
14
Apr

Batteriemonitor

Unsere Freunde hatten einen Koffer voller Ersatzteile für Pitufa mit – unter anderem einen Batteriemonitor, um jenen zu ersetzen, der beim Blitzschlag in Suva geröstet wurde. Gestern ist Christian endlich dazu gekommen ihn zu montieren und das kleine Projekt nahm im Endeffekt den ganzen Tag in Anspruch, weil der Shunt nicht ins Batteriefach passte und Christian die Aufhängung neu basteln musste. Es war einer dieser typischen, nervigen Boot-Jobs, wo eigentlich nicht einmal Platz ist, um das Werkstück zu erreichen, geschweige denn Werzeug zu verwenden. Ich hab wie immer assistiert, Werkzeug gereicht und von Zeit zu Zeit Jod (in den Tropen muss jeder kleine Schnitt desinfiziert werden), Flammazine (super bei Brandverletzungen, z.B. durch tropfendes Lötzinn) und Traumeel (Wundercreme bei stumpfen Verletzungen).
Jetzt ist die kleine Box installiert und zeigt wieder unsere Energieproduktion und unseren Energieverbrauch – essentiell auf einem grünen Boot wie Pitufa mit ausschließlich alternativen Energiequellen!

2023
03
Apr

Wieder im Wasser!

Meine Rippen machen mir immer noch Probleme, aber beim Schnorcheln merke ich sie kaum! Die Unterwasserwelt der Yasawas ist leider etwas enttäuschend: wir hatten gedacht, dass Inseln, die vom Tourismus leben ihre Riffe als Attraktion schützen würden, aber die meisten Plätze bis jetzt waren hoffnungslos überfischt und auch die Korallen nicht so toll.
Heute haben wir ein kleines Juwel gefunden mit einem gesunden Riff, vielen Schwarmfischen und sogar eine Schildkräte und ein Weißspitzenriffhai sind vorbei gekommen!

2023
01
Apr

Freunde zu Besuch

Unsere Freunde Bonnie und Ryan aus San Diego besuchen uns derzeit, somit dürfen wir zwei Wochen lang Touristen spielen! Wir segeln mit ihnen die Inselgruppe der Yasawas hinauf, die uns mit ihren spektakulären Bergkämmen und leider rolligen Ankerplätzen an die Marquesas erinnern.

2023
10
Mar

Aus dem Hafen!

Seit unserem Unfall sind schon fast 4 Wochen vergangen. Christian ist schon wieder so gut wie neu und ich mache nach ein paar kleinen Rückschlägen auch wieder gute Fortschritte. Meine Rippen und meine Lunge heilen gut (ich hab heute das erste Mal wieder im Liegen im Bett geschlafen!) und gestern haben ich auch die Resultate meines MRT bekommen: ich darf wieder beginnen, meinen Ellbogen zu bewegen!
Somit haben wir Pitufa heute aus dem Hafen von Suva zu einem Ankerplatz in der Nähe gesegelt. Für mich war es eine ziemliche emotionale Herausforderung Pitufa bei anderthalb Meter Dünung zwischen brechenden Wellen links und rechts in den Pass zu surfen. Christian hat angeboten, das Steuer zu übernehmen, aber ich wusste, dass ich mich meinen Ängsten stellen musste, um das Trauma zu überwinden.
Alles ist gut gegangen und im Anschluss waren wir eine kleine Runde schwimmen. Ich hab’s das erste Mal ohne Hilfe die Badeleiter runter und wieder rauf geschafft :-)

2023
09
Mar

Artikel in der Cruising World über unsere Murings in Rapa

Wir haben in der schönen, aber schwierigen Ankerbucht von Rapa Iti (Französisch Polynesien) gemeinsam mit der Gemeinde zwei starke, sichere Murings für Segelboote installiert, um die zarten Hirschgeweihkorallen dort zu schützen.
Ein Artikel darüber ist jetzt im Cruising World Magazin online gratis zu lesen!
Falls ihr es nach Rapa schafft, verwendet die Murings, überprüft sie und hinterlasst bitte eine kleine Spende für die Benutzung auf der Gemeinde!

2023
04
Mar

Ausgebremst

Gestern waren wir in Suva unterwegs zum Einkaufen und um uns mit einer NGO wegen des Tabu zu treffen. Wir waren ganz schön erstaunt, als uns Fremde auf der Strasse ansprachen, um uns die Hände zu schütteln und uns Glück zu wünschen – es stellte sich heraus, dass ein Artikel über unseren Unfall auf dem Titelblatt der Fiji Sun war…
Trotz all der lieben Wünsche ist die Stimmung auf Pitufa gedrückt. Ich hab immer noch kein Resultat meines MRI und weiss somit nicht, wies mit meinem Ellbogen weitergehen soll. Meine Lunge macht auch wieder Probleme. Bürokratische Hürden verzögern unser Spendenprojekt, somit gingen wir gestern zum Ministerium für Itaukei Affairs und hoffen auf deren Hilfe. Die Guidelines für Anträge auf das GEBEN von Spenden sind ein Dutzend Seiten lang und der erste Teil sind Drohungen, was passiert, wenn man nicht alle Punkte einhält ;-)

2023
25
Feb

Hilfe für Matuku – Unterstützung läuft an!

Wir sind entschlossen, aus dem schlimmen Bootsunfall, den wir und der verstorbene Headman Maikeli Tamani dort hatten, etwas Positives für die Inselbewohner herauszuholen. 2 Wochen ist es jetzt her und wir machen Fortschritte! Wir haben uns noch nicht für ein Röntgengerät entschieden, aber einige Angebote sind hereingekommen. Wenn ihr Kontakte habt, bitte meldet euch!
Nach dem Vergleichen von Optionen, meinen wir dass goFundme, die beste Plattform für Spenden ist – wir geben Bescheid.
Wir sind in Kontakt mit dem Doktor des Yaroi Hospital (Matuku) und seinen Vorgesetzten wegen praktischer Umsetzung (passendes Equipment, Import).
Tony Philp von Vuda Marina und Coprashed Marina hat spontan angeboten, Bojen, Verankerungen und Treibstoff für die Tabu-Fischschutzzone bereit zu stellen – danke Tony!
John Hembrow, Gründer der Down under Ralley und dem dazu gehörigen Ahoy Magazine hat Unterstützung angeboten, danke John!
BoatingNZ Magazin und die österreichische Yachtrevue werden Artikel über den Unfall publizieren – danke John und Judith!
Christian ist wieder recht fit nach Physiotherapie und einer Spritze in den entzündeten Schultermuskel. Meine 5 gebrochenen Rippen heilen gut und der Pneumothorax ist laut neuestem Röntgen fast verschwunden, nur der Einriss in der Trizepssehne bremst mich immer noch sehr, besonders weil er mich davon abhält, was ich am besten kann: Schreiben.

2023
25
Feb

Pitufa auf dem Cover des Ahoy magazine

John Hembrow, Gründer und Veranstalter der DownUnderRalley wurde auf unsere Berichte von unseren Erfahrungen beim Cruisen in der Lau Gruppe während der Zyklonsaison aufmerksam, schrieb uns an und fragte, ob er uns erwähnen dürfte. Sehr zu unserer Überraschung und Freude ist Pitufa jetzt auf dem Cover der aktuellen Ausgabe des Ahoy online magazine
Das Magazin ist gratis, also viel Spaß beim Lesen!

2023
22
Feb

Hilfsprojekte für Matuku

Liebe Freunde und Blog-Fans,
vielen Dank für alle euren positiven Kommentare und Emails, die uns durch diese schwere Zeit geholfen haben!
Christian und ich wären beinahe umgekommen, aber unser Freund Maikeli, der als Headman ambitioniert und selbstlos für die Inselgemeinde Makadru gearbeitet hat, ist ertrunken. Wir würden uns wünschen, dass aus dem traumatischen Ereignis etwas Positives entstehen sollte.

1. Wir begleiteten Maikeli los, um Fotos für einen Regierungsbericht zur Finanzierung einer Fisch-Schutzzone im Pass zu machen. Um ehrlich zu sein, haben wir die Idee für dieses Projekt bei unserem letzten Besuch bei den Chiefs und Headmen von Matuku propagiert – sie haben immer noch Gebiete mit wunderschönen Korallen und einem gesunden Fischbestand, aber die Anzeichen von Überfischung sind bereits da. Wir haben sie davon überzeugt, dass frühzeitiger Schutz bedeutet, die Zukunft ihrer Subsistenzfischerei zu sichern, und waren froh, dass ein Lauffeuer geplanter Tabugebiete durch alle 7 Dörfer ging. Auf die Gefahr hin, theatralisch zu klingen, Maikeli starb im Grunde für die Idee einer nachhaltigen Fischerei für die Zukunft der Insel – er wollte ein nächtliches Verbot des Speerfischens in einem dauerhaften Tabu-Gebiet und einer kleineren Kernzone mit einem kompletten Harpunierverbot. Wir möchten daher der Inselgemeinschaft bei derFinanzierung dieser “Tabu-Zonen” helfen. Es geht nicht um viel Geld: nur ein paar Bojen um die Abschnitte zu markieren, eine Eröffnungszeremonie, um alle Insulaner zu informieren und die Einhaltung zu sichern, und Bootstreibstoff für ein gelegentliches Patrouillieren der Schutzzonen in der Nacht.

2. Wir haben erlebt, wie schrecklich es sich anfühlt, schwere Verletzungen zu haben und keine Möglichkeit, sie zu diagnostizieren. Matuku hat ein Krankenhaus, einen Arzt und eine Krankenschwester, aber keine medizinische Ausrüstung außer einigen Krankenhausbetten und einer kleinen Apotheke. Im Gespräch mit den Inselbewohnern fanden wir viele, die bei einem Sturz oder einem ähnlichen Unfall Brüche erlitten hatten, die unbehandelt blieben und erst zu spät diagnostiziert wurden, als sie es schließlich nach Suva schafften. Z.B. unser Gastgeber Jiko, der Häuptling von Lomati, brach sich einmal den Kiefer, überlebte einen Monat lang das Trinken von Milch und als er schließlich in Suva ankam (er sollte zu diesem Zeitpunkt bereits weiche Sachen kauen), sagten ihm die Ärzte, sie könnten den Kiefer nur erneut brechen und einrichten–Jiko verzichtete dankend… Wir möchten daher ein gebrauchtes Röntgengerät für das Krankenhaus organisieren, um dem Arzt bei Diagnosen zu helfen. Damit würden nicht nur Matuku, sondern auch die Nachbarinseln Totoya und Moala bedient. Dr. Etuata war von unserer Idee begeistert und hat seine Vorgesetzten darauf angesprochen.

Wenn ihr uns beim Organisieren dieser Projekte für Matuku helfen wollt,
wenn ihr uns bei der Finanzierung unterstützen möchtet,
wenn ihr Kontakte zu Herstellern medizinischer Geräte habt,
wenn ihr Ärzte/medizinische Zentren kennt, die vielleicht ein gebrauchtes Röntgengerät spenden möchten, da sie ihre Ausrüstung aufrüsten,
bitte meldet euch bei uns!

Europa ist derzeit vollauf mit der Hilfe für Kriegs- und Erdbebenopfer beschäftigt, aber wir hoffen trotzdem, dass ihr uns bei der Hilfestellung für diese kleine Insel hier in Fidschi, auf der anderen Seite der Welt, unterstützen könnt!
Hier ein Bild von Maikeli und mir beim Schreiben des Budgetberichts nur 2 Tage vor dem Unfall…

2023
21
Feb

Einhand

Interessanterweise beeinträchtigen mich meine 5 gebrochenen Rippen und der Lungenschaden kaum, aber mein Ellbogen wude nicht und nicht besser, somit liess ich gestern einen ultraschall machen und der zeigte einen Sehneneinriss am Trizeps.
Mein rechter Arm in einer Schlinge setzt mich ausser Gefecht. An Land wärs nervig, an Bord ungleich mehr. Ich kann die Luken bei Regen nicht schliessen, den Kühlschrankdeckel nicht heben, nicht einmal das Klo pumpen, somit muss der arme Christian ständig aushelfen. Schlimmer noch, ich kann nur mit 5 Fingern schreiben ;-)
Glücklicherweise kann ich abwaschen (ich HASSE abwaschen) und ich habs geschafft, die Decke mit Essig zu wischen, denn nach einer Woche Regen wächst der Schimmel…
Wir hängen an einer sicheren Mooring in einer ruhigen Bucht.

2023
18
Feb

Medizinisches Wunder…

Gestern war ich beim CT Scan und als ich mit der CD zum Pacific Speacialist Healthcare Center zurück kam, erbleichte der erfahrene Arzt unter seinem fidschianischen Teint. “Wenn ich mir die Scans ansehe, würde ich eine Not-OP anordnen, aber wenn ich Sie ansehe, wie Sie gehen und reden können, dann muss ich sagen – machen Sie einfach das weiter, was Sie bisher gemacht haben!”
Man sieht deutlich 5 gebrochene Rippen in einer Linie am Rücken (wo mich das Boot nach dem Überschlag gemeinsam mit der Welle traf) und einen umfangreichen Pneumothorax. Aus meinem Bericht der Ereignisse schloss der Chirurg, dass meine rechte Lungenseite nach dem Unfall wahrscheinlich ganz kollabiert war (ich konnte nur ganz flach hecheln, beim Ausatmen fiepsend schreien).
Irgendwie hat sich mein Körper in der letzten Woche selbst auf ein Niveau erholt, das auf dem Scan immer noch furchterregend aussieht, mir aber ermöglicht, mich relativ frei zu bewegen und sogar meine erste Physio-Therapie Einheit im Krankenhaus zu absolvieren!
Dr. Jack, der Kardiologe, bei dem ich vor 3 Wochen einen Check-up machte, wollte die Bilder auch sehen und ging einen Schritt weiter. Er nannte mich eine “tough lady” und meinen Zustand ein Wunder.
Christians Verletzungen sind zwar nicht so gravierend, aber er hat immer noch starke Schmerzen in den Schultern, kann die Arme kaum heben. Mich rundum zu pflegen hilft ihm nicht dabei, sich selber auszukurieren. Danke Schlumpf!


2023
15
Feb

Unterwegs nach Suva

Der weit im Südwesten vorbei ziehende Zyklon brachte uns die letzten Tage NW Wind, aber heute drehte der Wind auf Süd. Wir warteten einen halben Tag ab, damit die See sich etwas beruhigt, fragten einheimische Freunde bei der Törnvorbereitung um Hilfe (Dingi auf Deck, Spi-Bäume hinaus) und brachen Richtung Suva auf.
Birgit hat sich auf dem Sofa verkeilt und ich bin heute Einhandsegler auf der leider rollenden Pitufa, denn es stehen leider doch noch hohe Wellen.

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