Anstatt erst aus Nord zu blasen (wir wollten nach NO kreuzen) und dann nach Südosten zu drehen (zum Kreuzen nach O), drehte der Wind immer nur zwischen leicht südlich und nördlich von O herum – eine frustrierende Aufkreuzerei, die uns letztendlich nach Namuka brachte. Obwohl wir nur eine kurze Distanz gesegelt sind, haben wir zweieinhalb Tage gebraucht, das Boot ist salzverkrustet und wir sind ziemlich müde.
2022
04
Nov
2022
03
Nov
Kreuzen, kreuzen…
Der Wind bleibt NO bis O, somit kreuzen wir auf und ab. Als wir losgesegelt sind, hatten wir etwa 90 Seemeilen voraus – das war Mittwoch Morgen. Jetzt sind es ca. 40
2022
03
Nov
Auf und ab
Kreuzen in leichten, drehenden Winden ist nervig und Totoya, wo wir heute Morgen los sind, ist jetzt am Nachmittag immer noch in Sicht… Distanzen sind kurz hier in Fiji, somit kommen wir am Ende sicherlich irgendwo an. Hoffentlich
2022
02
Nov
Ziel unbekannt
Nach einer unruhigen Nacht vor Anker in Totoya, brechen wir ins nächste, unsere Wetterfenster auf. Wir werden sehen, wohin uns der Wind bringt
2022
02
Nov
Nerviger Wetterbericht
Wir sind heute Früh mit einer Vorhersage von Südostwind drehend auf Nordost weg. Super, wir dachten wir könnten mit einmal Kreuzen nach Osten segeln. Kurz nachdem wir draußen waren, drehte der Wind schon mit einem Squall auf Nordost, dann Ost. Was tun? Vielleicht bleiben wir einfach bei der Nachbarinsel Totoya stehen.
2022
29
Oct
Ohne Riff keine Fische, ohne Fische kein Riff
Wenn Korallen sterben, denken wir generell an Umweltverschmutzung und globale Erwärmung als die Schuldtragenden. Überfischen ist jedoch auch ein wichtiger Faktor, weil geschwächte Korallen nur dann weiterwachsen, bzw. neue sich ansiedeln können, wenn das Riff nicht von Algen überwachsen wird. Pflanzenfressende Fische sind also extrem wichtig für das Ökosystem.
Die Riffe in Fidschi sind noch in recht gutem Zustand, aber großteils überfischt, besonders neben stark bevölkerten Zonen.
Hier in Matuku betreiben die Leute noch Subsistenzwirtschaft und leben von dem, was sie in ihren Gärten anbauen und vom Fischfang. Nur wenige Dörfer haben Strom, aber mit mehr Solarpanelen gibt es auch schon mehr Gefriertruhen und der Export von Fisch beginnt.
Wir versuchen immer, bei den Einheimischen ein Bewusstsein für lokale, ökologische Probleme zu schaffen und wir begannen bei den Kindern im Dorf, schauten ein paar Videos über Papageienfische, erklärten ihre Wichtigkeit und ließen die Kleinen ein Pakat mit Papageienfischen für die Versammlungshalle zeichnen. Ein paar Erwachsene schauten zu und hörten mit – ein Anfang.
Dann wurde ein Erste-Hilfe Kurs für die ganze Insel abgehalten und nicht nur Krankenschwestern aus den verschiedenen Dörfern, sondern auch die meisten Chiefs und Headmen waren dort. Ich nutzte die Chance, um ihnen von unseren Erfahrungen in anderen Pazifikstaaten zu erzählen, zeigte ihnen ein paar schockierende Bilder von toten Riffen und sehr zu meiner Überraschung, waren die Herren wirklich interessiert und wollten mehr über die Gründe hören, um so eine Katastrophe auf ihrer Insel zu verhindern.
Wir wurden eingeladen, eine Präsentation bei der nächsten Versammlung zu zeigen und jetzt wird es in Matuku gleich mehrere “Tabu” Zonen (so wie ein Rahui in Polynesien) geben, wo die Fische geschützt werden, um nachhaltige Fischerei in der Zukunft zu gewährleisten (genau wie es die Insulaner über Jahrhunderte ohnehin gemacht haben müssen, sonst wären sie schon längst verhungert…)
2022
27
Oct
Projektwochen
Erinnert ihr euch noch, wie ich vor unserer Abfahrt aus Suva gepostet habe, dass wir uns aufmachen, um mit den Fischis zu spielen? Das Wetter hat nicht mitgespielt, seitdem wir in Matuku sind, ist es kühl, windig und zwischendurch regnerisch.
Statt Spiel und Spaß war also Arbeit angesagt. Jetzt ist eine neue Schiene für den Spi-Baum am Mast, ein neuer Wasserhahn in der Küche, der Cockpittisch hat verstärkte Schaniere bekommen und heute sind wir ein seit Jahren verschobenes Angstprojekt angegangen.
Die Armatur für die Dusche im Badezimmer tropft seit Jahren, aber es ist unmöglich, die Rückseite der Installation über den Motorraum zu erreichen. Wir gingen alle Optionen durch, überlegten sogar ein Stück Badezimmerwand auszuschneiden. Dann dachten wir außerhalb der Box und entschlossen uns, den neuen Hahn einfach auf der gegenüberliegenden Badezimmerseite, gleich neben dem Waschbecken zu installieren.
Die neue Lösung ist praktischer als die alte und sieht auch besser aus!
Bis wir endlich fertig waren, unnötige Schläuche aus dem Motorraum entfernt, die Bilge geputzt und das Boot aufgeräumt hatten, war’s schon 4 Uhr Nachmittag. Als Belohnung hat aber die Sonne herausgeschaut und somit konnten wir ins Meer springen und uns den Bilgendreck abschrubben
2022
22
Oct
An Orte zurück kehren
Wir sind jetzt schon eine Weile in Fidschi, haben aber noch nicht allzu viele Orte gesehen. Anstatt von einer Insel zur nächsten zu hetzen, bleiben wir lieber länger an einem Platz, lernen die Leute kennen und sehen uns eine Insel rundherum an. Es macht auch Spaß, an bekannte Orte zurück zu kehren!
Letzten Juli waren wir schon zwei Wochen in Matuku, als wir jetzt zurück kehrten, wurden wir wie lang vermisste Familienmitglieder begrüßt unx hatten damals versprochene Geschenke mit. Es kommt kaum je vor, dass Segelboote mehrmals vorbei kommen, somit werden wir als besondere Besucher geschätzt!
2022
14
Oct
Passage soup
Die letzten drei Tage ist ein Trog über Fidschi gezogen. Wir wollten erst mit der Front losfahren, aber der Wetterbericht für den NW Wind sah dann doch zu hefig aus mit viel Regen, somit warteten wir auf den Westwind und segelten gestern Nachmittag los. Eine gute Entscheidung: Wir fanden die Brise ein paar Meilen südlich von Suva und sie war immer noch stärker als erwartet: 25 Knoten statt der vorhergesagten 15… Während Pitufa mit 6 bis 7 Knoten dahin stürmte, beschloss ich, dass ein richtiges Abendessen zu viel Aufwand war. Stattdessen hab ich unsere typische Passage Suppe gemacht: viel Ingwer, Knoblauch, Chilis und Thai Curry paste sind genau das Richtige, um einen angeschlagenen Magen wieder einzurenken
Während der Nacht sind wir schön dahin gesegelt und jetzt liegt die Silhouette von Matuku schon im Sonnenaufgang voraus!
2022
14
Oct
Interview auf Life Radio
Unser Interview kommt jetzt doch mit Verspätung: am 17.10 sind wir um 5.45 und um 7.45 in der Morgensendung zu hören!
2022
13
Oct
Kava
Die Fidschianer trinken die zerstoßenen Wurzeln der Kavapflanze wie unsereins Bier (nur, dass es eher wie schlammiges Wasser schmeckt). Früher war Kava hochgradig ritualisierte Männersache, heute wird es informell mit Freunden und Familie geschlürft.
Wir ankerten in der Vaga Bucht auf der Westseite von Beqa, als unser Nachbar vom Land vorbei kam und uns zum Mittagessen und später für Kava einlud. Es war ein langes Wochenende, somit waren die erwachsenen Töchter samt Enkelkindern zu Besuch und wir hatten einen netten Abend mit der Familie. Pati und Sasa haben uns erklärt, dass sie alle Yachten, die in ihrer Bucht ankern, einladen. Nachdem das nicht so viele sind, haben sie uns gebeten, die Vaga Bucht weiterzuempfehlen: Wenn ihr in der Gegend seid, ankert auf der Nordseite und schaut bei Pati und Sasa vorbei! Ihr Haus ist vom Wasser aus unsichtbar hinter den Bäumen, aber ihr Boot ist am Ufer davor verankert.
2022
11
Oct
Artikel übers Einkochen im Boating NZ
Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Can it! Fishing and Canning, Boating New Zealand, Sept. 2022, p. 104–105. Read the online version of this article.
2022
09
Oct
Zyklonsichere Ankerplätze
Warmes Wetter, ruhige See – der Sommer ist im Südpazifik die schönste Zeit zum Cruisen. Leider ist der Sommer auch die Zyklonsaison, somit segeln die meisten Yachten bereits westwärts, doch wir haben beschlossen, hier zu bleiben. Wir werden Pitufa nicht in einer Marina oder einer Grube an Land lassen, sondern weiter cruisen. Derzeit checken wir verschiedene, rundum geschützte Ankerplätze aus, damit wir im Falle des schlimmsten Falls wissen, wohin wir laufen können, um uns vor einem Wirbelsturm zu “verstecken”.
Es ist schon ein beunruhigender Gedanke, aber wir haben mit Cruisern geredet, die viele Zyklone hier unbeschadet überstanden haben. Wir hoffen auf einen ruhigen, ereignislosen Sommer!
2022
07
Oct
Artikel über unsere Segelgarderobe auf All-At-Sea
Birgit Hackl, Christian Feldbauer: How many Sails does a Cruising Yacht need?, All At Sea Caribbean, August 2022, p. 44–50. Read the online version of this article or download the whole magazine for free.
2022
07
Oct
Müll
Als wir heuer einige Woche auf der kleinen Insel Matuku hier in Fidschi verbrachten, fragten wir den Chief, was das Dorf mit dem anfallenden Müll macht. Der Chief erklärte, dass sie wissen, dass Plastik verbrennen ungesund ist, somit vergraben sie den Müll. Sie würden die Müllmenge gern durch Recycling reduzieren, wissen aber nicht, wie sie das angehen sollen.
Ich versprach somit, auf der Hauptinsel Info einzuholen und wir fanden Fiji Waste Recylers LTd, die Müll sammeln und recyclen. Nachdem die Firma ohnehin Projekte mit kleinen Inseln starten möchte, vereinbarten wir, dabei zusammen zu arbeiten.
Dann kamen wir nach Vuda in die Marina und waren schockiert zu hören, dass sie “früher Müll getrennt haben, es aber wieder aufgegeben” haben. Wir spazierten der Straße entlang – überall Müllberge, wie die Leute einfach alles, was sie gerade konsumiert haben, beim Autofenster hinaus werfen. Mir war zum Heulen und Aufgeben. Was bringen unsere kleinen Projekte, wenn im Großen so viel schief läuft?
Dann kamen wir zur Denarau Marina, wo brav Plastik, Dosen, Papier, etc. getrennt werden und das selbe in der Musket Cove Marina. Es braucht eine lange Zeit, um die Leute zum Umdenken zu bringen und ich weiß, dass es Bemühungen zur Aufklärung gibt, aber sie scheinen halt furchtbar langsam und schleppend vorwärts zu kommen im Angesicht des riesigen Müllproblems, das unseren Planeten erstickt.