deen

2015
01
Dec

Runter zur Suedgruppe

Wir sind heute Morgen von Nuku Hiva losgestartet, werden an Hiva Oa und Tahuata in der Nacht vorbei segeln und morgen Frueh bei der suedlichsten Insel der Marquesas, Fatu Hiva, ankommen.

2015
30
Nov

Dieseltage

Unsere Pitufa und ihr Gerät ist uns grundsätzlich wohlgesonnen – wenn Dinge brechen, dann normalerweise zu einem relativ guten Zeitpunkt (falls man in diesem Fall überhaupt von ‘gut’ reden kann). Z.B. versagte die Ankerwinsch kurz bevor wir nach Tahiti aufbrachen, wo dann alle Ersatzteile zu finden waren, das Schothorn der Genua riss direkt vor der Passeinfahrt von Huahine und die Dieselleitung an unserem Yanmar verstopfte sich beim Motoren auf offener See – nicht auszudenken, wenn der Motor bei einer kniffligen Riffeinfahrt mit viel Strömung in den Tuamotus oder in Maupiti versagt hätte. Brrrrr.

Als der Motor mit ein paar Blub-blub-blubs auf der letzten Überfahrt den Dienst versagte, putzten wir den Dieselfilter und fanden eine kleine, rote Wurst drinnen. Hmmm. Wir wussten gleich, was passiert war. Nachdem Christian den Tank vor 2 Jahren in der Werft aufgeschnitten hatte (um den Dreck von 25 Jahren raus zu putzen), versiegelte er den Tank mit rotem Silikon, das jetzt begann sich aufzulösen. Deshalb leerten wir letzte Woche den Tank, filterten den Diesel, öffneten den Tank wieder, putzten ihn und verschlossen ihn wieder – diesmal mit einer richtigen Dichtung. Die ganze Prozedur dauerte 2 Tage und dann verbrachten wir noch einer weiteren Tag mit lustigen Diesepatzereien beim Wiederauffüllen des Tanks (drei Dingifahrten mit Kanistern zur Tankstelle).

Jetzt sind wir wieder segelbereit und es sieht aus, als ob eine Phase mit Nordostwind kommt, die wir nutzen werden, um zur Südgruppe der Marquesas zu segeln.

2015
20
Nov

Our photos of Bora Bora

Bora Bora

Der klingende Name weckt zu Hause Assoziationen vom perfekten Südseeparadies. Landschaftlich ist die Insel auch wirklich außergewöhnlich reizvoll, aber die vielen Hotels und der Verkehr zu Wasser und zu Land trüben das Bild. Wir sind beim Inselhüpfen im September 2015 zweimal dort stehen geblieben.

(22 Fotos)

2015
18
Nov

Sauna

Als wir bei den Marquesas ankamen, sahen die Inseln braun und verdorrt aus. Einheimische erzaehlten uns, dass es sogar fuer die Trockenzeit ungewoehnlich wenig Regen gab und wir stoehnten unter der prasselnden Sonne. Auf unserem weissen (!) Deck verbrannte man sich die Fusssohlen, das 30 Grad warme Meer sorgte fuer eine zusaetzliche Fussbodenheizung und im Boot war’s so heiss wie in einer Sauna. Um die Situation etwas zu verbessern, fertigten wir gleich Planen zum Abschatten der Luken an, damit zumindest ein Luefterl einen Hauch von Abkuehlung brachte.
Letzten Freitag schlug das Wetter dann um, es gehen mehrmals taeglich sintflutartige Schauer nieder, unsere Sonnenplanen fungieren jetzt als Regenplanen (die Luken koennen wiederum offen bleiben), die Wassertanks sind voll und wir sind froh, dass es ein wenig abgekuehlt hat. Verstaerkte Regenfaelle im Ostpazifik und Duerren im Westpazifik sind typisch fuer El-Nino-Jahre, mal sehen, wie sich das Wetter entwickelt.

Erst wars zu heiss fuer Ausfluege, dann zu regnerisch und somit haben wir’s bisher erst ein einziges Mal zum Wandern in die Berge geschafft. Der positive Nebeneffekt ist, dass wir schon jede Menge Werkeleien fertig gebracht haben. Wir haben das Schothorn der Genua repariert, das Dingi-cover in muehsamer Kleinarbeit fertiggestellt (nur noch ein paar weitere Klettverschluesse muessen ans Dingi geklebt werden), beim Wassermacher den Vorfilter getauscht, das Motoroel gewechselt, etc. etc. — Pitufa hatte so eine Arbeitsphase wieder einmal dringend noetig.

2015
10
Nov

Taiohae, Nuku Hiva

Im Moment kommt immer noch Südschwell zu uns herauf (der sollte aber im südlichen Sommer weniger häufig werden), gleichzeitig kommt aber auch Dünung von Norden herunter (die wird im nördlichen Winter schlimmer) und in Kombination mit vorherrschenden Ostwinden ist es nicht ganz einfach einen ruhigen Platz in den offenen Buchten der Marquesas zu finden. Sogar in Buchten, die auf der Karte recht geschützt aussehen, kann von den Felsen reflektierter Schwell den Ankerplatz in einen Hexenkessel aus konfusen Kreuzseen und stehenden Wellen verwandeln – dann hilft auch ein Heckanker nix mehr…

Zur Zeit stehen wir relativ gemütlich (natürlich mit einem Heckanker, der Pitufas Bug zur Dünung ausrichtet…) in der riesigen Bucht von Taiohae vor der Hauptstadt der Marquesas im Süden von Nuku Hiva. Wegen der Zyklonpanik sind heuer viel mehr Jachten hier als in normalen Jahren (etwa 40) und es ist nett, mal wieder internationale Nachbarn zu haben.

2015
02
Nov

Dramatisch ungemütlich

Wenn der Anker nach einer langen Überfahrt endlich fällt, das Boot aber weiterhin ungebremst herumschaukelt, dann weiß man, dass man in den Marquesas angekommen ist… Anders als die anderen Archipele Fr. Polynesiens haben diese Inseln keine schützenden Außenriffe und ihre Küsten und Buchten sind den Wellen und der mächtigen Dünung des Pazifik ausgesetzt. Während El Nino Jahren gelten sie als sicher, weil außerhalb des Zyklongürtels, somit sind wir froh, dass wir es pünktlich zum heutigen offiziellen Beginn der Saison hierher geschafft haben. In den Tuamotus gab’s kein anderes Thema mehr. Während der letzten starken El Nino Periode wurde Fr. Polynesien einige Male getroffen und die Medien haben mit ihrer Panikmache die gesamte Bevölkerung mobilisiert. Jeder erwartet das Schlimmste, Dächer werden mit Muringgewichten niedergespannt und sogar die Postbeamtin in Tikehau starrte mich ungläubig an, als ich nebenbei erwähnte, dass wir mit dem Segelboot dort wären. Wisst ihr denn nic
ht, dass die Zyklonsaison kommt?

Die Überfahrt hierher war nicht leicht und letzte Nacht war extra nervig mit vielen Squalls, die die Windrichtung schneller änderten, als wir kreuzen konnten (Scheisse, jetzt segeln wir genau auf unserem GPS Track zurück und können gleich noch einmal wenden…) und als der Wind dann auch noch einschlief, beschlossen wir gleich die nächste Insel anzulaufen, anstatt noch weitere 25 Seemeilen nach Nuku Hiva zu motoren. Somit sind wir jetzt zufällig wieder in der gleichen Bucht in Ua Pou angekommen, von der wir auf den Tag genau vor zwei Jahren Richtung Gambier weggesegelt sind. Eine Gruppe Delfine begleitete uns auf dem Weg herein.

Was den Ankerplätzen der Marquesas an Komfort mangelt, machen sie mit Drama und Stil wieder wett. Hier in Vaiehu an der Westküste von Ua Pou sind wir von vertikalen Klippen und hochragenden Felstürmen umgeben. Auf der Karte sieht die Bucht gut geschützt aus, aber der Schwell schafft es trotzdem irgendwie herein. Es sieht aus, als würde der Ozean erst tief Atem holen, die See zieht sich zurück, Felsen tauchen aus den Fluten auf, Wasser plätschert in unzähligen Kaskaden von den Ufern und dann drückt sich die Dünung in die Bucht, hebt erst das Boot sanft, um dann mit dröhnender Gewalt an den Felsen zu brechen, während das Wasser aus Blow Holes rundherum hoch spritzt. Ein dramatisches Schauspiel, das sich etwa zweimal pro Minute wiederholt, aber nie langweilig wird.

2015
01
Nov

Fast da

Nur mehr 75 Seemeilen bis Nuku Hiva, wir sollten morgen Vormittag ankommen.

2015
31
Oct

Heisser und noch heisser

Heute laesst uns eine gute OSO-Brise direkt Kurs auf Nuku Hiva halten. Noch 190 Seemeilen auf Kurs 19 Grad. Der Sommer kommt und wir segeln Richtung Aequator — es ist unglaublich heiss…

2015
30
Oct

Groesste Badewanne der Welt

Die leichten Winde hielten an. Heute Morgen war es so spiegelglatt, dass wir ein Bad im Ozean wagten (aber die Badeleiter fest im Griff…). Jetzt segeln wir nordwaerts Richtung Marquesas.

2015
29
Oct

Flautige Flaute

Nach einer Nacht mit seeehr leichtem Wind hatte uns die gefürchtete Flaute dann am Morgen fest im Griff und wir mussten motoren (die Wellen waren noch zu hoch um einfach auf dem Wasser zu sitzen…). Nach ein paar Stunden starb der Motor ab – glücklicherweise war die verstopfte Dieselleitung schnell gefunden und behoben.

Jetzt haben wir wieder gerade genug Brise um Pitufa mit 2 bis 3 Knoten dahinsegeln zu lassen (eine alte Dame am Gehwagerl könnte uns leicht überholen, aber wir sind froh, so lange die Segel nicht flappen). Haltet uns die Daumen, dass die Brise uns in der Nacht erhalten bleibt (oder zulegt) :-)

2015
27
Oct

Windige Flaute

Die Vorhersagen behaupten, es gibt kaum Wind heute, und wir reiten 20+ Knoten. Etwas wild, aber besser als motoren.

2015
26
Oct

Wir segeln wieder

Wir sind wieder draussen am Meer. Es hat zwar nicht wirklich genug Wind hier zur Zeit, aber wir hoffen wir bekommen bald etwas mehr.

2015
25
Oct

Geduldsspiele

Im Moment haben wir das Gefühl, dass wir die halbe Zeit auf geeignete Wetterfenster warten und Wetterberichte studieren und den Rest der Zeit ärgern wir uns über nicht eingetroffene Vorhersagen. Sobald Termine im Spiel sind (in unserem Fall der Beginn der Zyklonsaison), macht Cruisen keinen Spaß mehr.
Im Moment hängen wir bei sonniger Flaute auf einem hübschen Tuamotu Inselchen fest – normalerweise ideal Bedingungen, um die Lagune zu genießen, aber wir haben nicht die Muße dazu. Stattdessen haben wir heute den ganzen Tag damit verbracht, die Genua zu reparieren – ermüdende Arbeit, weil wir zuerst die alten Löcher in dem 10-lagigen dicken Stoff suchen, diese dann mit einer Ahle erweitern und erst dann mit Nadel und Spitzzange nachnähen müssen. 2 Gurte sind fertig, 2 fehlen noch… Aber im Moment siehts so aus, als hätten wir nächste Woche Leichtwind auf dem Weg zu den Marquesas und dafür brauchen wir die Genua.

2015
22
Oct

Zwischenstopp in Ahe

Wir sind heute in Ahe angekommen und ankern vor dem Dorf im Sueden des kleinen Atolls. Wir sind immer noch beim Verarbeiten des riesigen Mahi Mahis den wir kurz vorm Pass gefangen haben. Fuer eine Distanz die wir mit guenstigen Winden leicht in einem Tag schaffen wuerden, haben wir diesmal zwei ganze Tage gebraucht…

2015
21
Oct

Seebärin

So hart am Wind geht’s beim Kreuzen langsam voran. Um 70 Seemeilen Luftlinie gut zu machen, mussten wir seit gestern 100 segeln. Erst war’s sehr squally und Pitufa krängte in den Böen bis zur Fußreling. Natürlich biss genau während eines solchen Squalls ein Fisch an und Christian mußte ganz schön hart arbeiten, um den mittelgroßen Bonito bei der Schräglage an Bord zu bekommen, ohne selbst dabei über Bord zu gehen. Morden und Ausnehmen war auf dem schrägen Deck auch nicht einfach und dann trug ich die Stücke in die Küche, mit dem Vorsatz sie später bei ruhigerem Wetter zu filettieren. Das entsprach allerdings nicht Leeloos Plänen. Sobald sie den Fisch roch, schaffte sie es aus ihrer Seekoje (Schachtel) zu klettern, stelzte in die Küche und protestierte so lange, bis ich ihr ein paar Stücke zurecht schnitt. Diese verschlang sie mit einer Pfote lässig an der Wand abgestützt, um nicht in ihr Mittagessen zu rutschen. Tapfere kleine Seebärin ;-)

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