deen

2016
23
Oct

Bunkern

Für eine abgelegene Gegend bunkern ist immer eine schwierige Angelegenheit und meist konzentrieren wir uns so auf besondere Spezialitäten, dass wir irgendwas Grundlegendes vergessen, so wie Zucker (letztes Mal Tahanea), Salz (Maupihaa) und dieses Mal Schwarztee. Abgesehen davon haben wir uns gut ausgerüstet: 12 Tage nach dem letzten Supermarktbesuch haben wir noch Äpfel, eine Mango, eine halbe Staude Bananen, Zitronen, Karotten, Rettich, Zucchini, Broccholi, Gurken und zwei Kürbisse als letzte Reserve. Im Garten gedeihen Basilikum, Petersilie, Thai-Basilikum, Koriander, Spinat und 3 winzige Tomatenpflanzen. Zusätzlich haben wir noch Säcke Mungbohnen und Linsen um Sprossen zu ziehen.

Ganz unten im Kühlschrank steht eine große Box voller Käse und Wurst, die für ein paar Monate ausreichen. Gestern haben wir den letzten Thunfisch verspeist, den wir unterwegs gefangen haben, somit werden wir ab jetzt beim Segeln über die Lagune einen Köder nachschleppen (hier gibts kein Ciguatera).

2016
21
Oct

Kerosinspringbrunnen

Heute Morgen dachten wir, dass wir einen faulen Tag inmitten des unglaublich leuchtenden Azur, Türkis und Mint hier an der Südseite des Atolls verbringen würden. Wir wollten nur ein bisschen schnorcheln und kajaken und ansonsten faulenzen. Aber als das Frühstücksbrot am Ofen stand, wurde die Flamme plötzlich kleiner und ging dann ganz aus. Eine verstopfte Leitung? Kerosin aus? Nein, die Druckanzeige zeigte 0 Bar und der Griff der Luftpumpe war nach oben gedrückt: das Ventil der Luftpumpe war undicht geworden. Verdammt. Wir pumpten den Druck schnell wieder auf, stellten das Brot zurück auf die Flamme und pumpten dann abwechselnd 10 Minuten lang bis der Laib fertig war.

Nach dem Frühstück baute Christian den Kerosintank aus, schraubte die Luftpumpe heraus und versuchte sie aufzumachen. Während er an dem Unterteil drehte, brach es ein wenig auf und voila, plötzlich funktionierte das Ventil wieder. Natürlich wollten wir sofort überprüfen, ob der Druck auch bleiben würde, somit drückte ich meinen kleinen Finger auf den Kerosinschlauch (der normalerweise Richtung Ofen geht), Christian begann zu pumpen und wir konnten unser Glück kaum glauben, als der Druck konstant blieb. Hurrah! Ohne nachzudenken, hob ich meinen kleinen Finger, der mittlerweile arg verkrampft war und sofort schoss ein Kerosinspringbrunnen aus dem Schlauch und sprühte über uns und das Cockpit bis ich meinen Finger endlich wieder an Ort und Stelle hatte. Wie blöd kann man eigentlich sein? Ich zahlte für meinen Mangel an Intelligenz mit einem Putzmarathon… Sogar das Bimini hatte einen Kerosinfleck, somit nahmen wir die Regenauffangplane, die darüber gespannt ist ab, um diese vor
Kontamination zu bewahren. Nachdem sie schon unten war, holten wir nach der Putzerei auch noch die Nähmaschine heraus und ich nähte die sich auflösenden Nähte nach.

Als wir fertig waren, war’s schon 5 Uhr Nachmittag – nicht unbedingt ein relaxtes Programm für heute.

2016
20
Oct

Paradiesisches Tahanea

Tahanea war das erste Atoll, das wir vor zwei Jahren besuchten. Damals verliebten wir uns so in die Ruhe dieses unbewohnten Atolls, die Vogelkolonien, die bunte Unterwasserwelt und die Motus mit ihren weißen Stränden, dass wir gleich 8 Wochen blieben. Jetzt könnte man glauben, dass wir nur deshalb so beeindruckt waren, weil es unsere erste Atollerfahrung war, aber in der Zwischenzeit haben wir viele andere Atolle und Motus gesehen und wir sind trotzdem wieder genauso von diesem Ort verzaubert, wie wir es das erste Mal waren. Pitufa ist zurück im Paradies :-)

DeutscherBlogtext

2016
18
Oct

Auf dem Weg nach Tahanea

Wir blieben nur 2 Tage in Fakarava und schnorchelten im Pass in einer Haifischsuppe mit einem Dutzend Grauer Riffhaie – einfach unglaublich :-)
Dann kam ein Wetterfenster mit NO Wind (das einzige im Vorhersagezeitraum), wir konnten nicht widerstehen und jetzt nähern wir uns Tahanea nach einer seeehr langsamen Segelnacht.

2016
17
Oct

Ein glutenfreies Boot

Als die Ärzte in Tonga keinen Grund für Christians Gewichtsverlust finden konnten, begannen wir online alle möglichen medizinischen Fachartikel zu lesen. Glutenintoleranz war unter den vielen Gründen für unerklärlichen Gewichtsverlust angeführt, somit entschieden wir uns eine glutenfreie Diät zu versuchen. Vorher hatten wir über den von den Medien angeheizten Rummel um überteuerte glutenfreie, lactosefrei und allesfreie Produkte gelacht, aber wir waren verzweifelt genug, um alles auszuprobieren. Natürlich gibt’s in Tonga keine glutenfreie Ecke im Supermarkt, aber Tapioka- und Reismehl ist in allen Minimarkets zu finden, somit kauften wir einen Vorrat davon und Reiscracker und machten uns auf den Weg nach Tahiti. Christian fühlte sich schon bald besser und in Tahiti angekommen, stellten wir überrascht fest, dass er schon wieder 4 kg zugenommen hatte (trotz des anstrengenden Törns).

Es schien, dass wir die Diagnose selbst schon gefunden hatten, trotzdem machten wir Arzttermine aus, um Gewissheit zu bekommen. Das Gesundheitssystem in Tahiti ist super. Die Ärzte haben in Europa studiert, die Ausstattung um Krankenhaus in Pirae und bei den Privatkliniken entspricht ebenfalls europäischem Standard, aber es gibt fast keine Wartezeiten und die Preise für Facharztkonsultationen sind viel niedriger (ist man in Tahiti gemeldet, sind medizinische Leistungen gratis). Wir kamen am Donnerstag an, bekamen einen HNO-Termin für Freitag, der verwies uns an einen Internisten (Termin am Samstag), der einen Bluttest (Montag) und eine weitere Endoskopie anordnete (2 Wochen später, Christian musste in der Zwischenzeit Gluten essen, um die Diagnose zu erleichtern). Die Blutanalyse zeigte keine Antikörper, die eine Glutenallergie anzeigen würden, die Biopsie schaute auch okay aus, aber der Arzte meinte, dass eine Glutenintoleranz sehr wahrscheinlich sei. Warum ein scheinbar lat
entes Problem plötzlich so akut wurde, bleibt ein Rätsel.

Wir haben also glutenfreie Nudeln, Cracker und Kekse gebunkert und einen 6-Monatsvorrat Buchweizen-, Tapioka- und Reismehl gekauft und freuen uns jetzt auf glutenfreies und hoffentlich sorgenfreies Cruisen in den abgelegenen Gebieten, die wir so lieben :-)

2016
16
Oct

Englisches Wetter…

Gestern um 2 Uhr am Nachmittag sind wir bei super-ruhigen Bedingungen durch den Südpass in die Lagune von Fakarava gefahren. Heute ist graues Nieselwetter, somit sind alle Ausflüge voerst verschoben.

2016
16
Oct

Artikel über Kommunikation auf See im neuen Ocean7-Magazin


Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Kommunikation auf Langfahrt, OCEAN7 06 (Nov./Dez.) 2016, p. 40–43.

2016
15
Oct

Fakarava

Letztendlich haben wir uns entschieden, dass wir Fakarava ansteuern, weil wir denn Pass bei Flut am frühen Nachmittag erreichen können. Wir haben dieses Atoll noch nie besucht und sind neugierig darauf, besonders weil es für riesige Schwärme von Grauen Riffhaien im Pass berühmt ist.

2016
14
Oct

Fast wie vor Anker

Wir schleichen mit nur 3 Knoten dahin, außerdem dreht der Wind rund um Wolken herum, sodass wir einen Zickzack-Kurs fahren. Wir wissen immer noch nicht, zu welcher Insel der Tuamotus es uns blasen wird – wir werden sehen. Zumindest ist diese Art des Segelns sehr bequem, man merkt kaum, dass man nicht vor Anker ist und sogar Leeloo ist aktiv und unterwegs.

2016
13
Oct

Auf zu den Tuamotus

Wir konnten dem Wetterfenster nicht widerstehen (es sind erst Südwest-, dann Süd- und Südostwinde vorhergesagt), somit schlossen wir schnell alle Angelegenheiten in Tahiti ab, brachten das Boot in Segelmodus (immer eine Riesensache, die Offensichtliches wie Verstauen von Klumpert, aber auch Brot backen, Katzenklo putzen etc. etc. umfasst) und sind gestern Nachmittag Richtung Tuamotus aufgebrochen.

In 25 Knoten Gegenwind zu stampfen erschien uns unnötig masochistisch (Marina Taina liegt auf der Westseite und der Wind wird entlang der Insel beschleunigt), somit entschieden wir uns für einen sanften Start und segelten mit dem Wind nach Norden und oben um Tahiti herum. Das bedeutete natürlich schwache, drehende Winde im Schatten der großen Insel, somit wurden wir nach Norden gedrückt, aber in den frühen Morgenstunden kamen wir aus dem Einflussbereich von Tahiti heraus und segeln jetzt nach Südosten. Weil wir auf die Art einen Bogen gefahren sind, ist Tahitis beeindruckende Silhouette immer noch zu Steuerbord sichtbar.

2016
12
Oct

Segeln mit Katze – ein Resümee nach 5 Jahren Cruisen

Als wir vor 5 Jahren von Europa lossegelten, machten wir uns Sorgen, wie es Leeloo, unserer Schiffskatze, auf langen Törns gehen würde, ob wir Probleme beim Einklarieren bekommen würden, ob wir wohl überall Katzenfutter kaufen könnten, etc. etc.
Obwohl Leeloo schon 11 Jahre alt war, als wir auf unser Boot umzogen, passte sie sich schnell an die neuen Lebensumstände an. Eine Schiffskatze macht das Cruisen ein wenig komplizierter, weil man das Boot nicht einfach in einem Hafen lassen kann, um landeinwärts zu reisen, oder um zwischendurch nach Hause zu fliegen (außer man findet einen Katzensitter), aber die Gesellschaft unseres pelzigen Crewmitglieds entschädigt uns für diese kleinen Unannehmlichkeiten. In den meisten Ländern interessieren sich die Behörden nicht für Haustiere, solange diese am Boot bleiben, aber einige wenige Destinationen haben wir von unserem Reiseplan gestrichen, weil sie einfach zu umständliche Vorschriften haben (Neuseeland, Australien, etc.).

Hier ein kurzes Resümee unserer Erfahrungen mit dem Reisen in Gesellschaft einer Schiffskatze:

Sicherheit

In letzter Zeit haben wir online einige Artikel gelesen, die sehr fragwürdige Rosskuren anpreisen. So heißt es, man soll Katzen regelmäßig ins Meer werfen, damit sie lernen, wie man an Bord klettert oder wie man ihnen Schwimmstunden mit fest angezogener Schwimmweste gibt.
Solche Aktivitäten sind vielleicht für einen hyperaktiven, jungen Kater lustig, sollten aber keinesfalls als Empfehlungen für alle Katzen gegeben werden. Eine sensible Katze würde durch so eine raue Behandlung traumatisiert, könnte leicht das Vertrauen in ihre Familie verlieren und zu verängstigt werden, um sich überhaupt noch auf Deck zu trauen. Außerdem neigen Katzen zu Nierenproblemen und ein ordentlicher Schluck Seewasser beim Sturz ins Wasser, bzw. die verschluckte Salzdosis beim anschließenden Putzen ist sicher nicht gesund. In vielen Atollen des Südpazifik kreisen außerdem gern Riffhaie ums Boot und da könnte ein schwimmender Fellball leicht als Haiköder missverstanden werden.

Wir haben noch bevor die Katze an Bord kam rund ums Boot ein Netz gespannt, das sie auffangen würde, falls sie ins Rutschen kommt, dann haben wir Leeloo das ekelige Wasser neben dem Boot gezeigt und sie ist in 5 Jahren nicht ein einziges Mal ins Wasser gefallen oder gar gesprungen.
Katzen können im Notfall instinktiv schwimmen, es ist also unnötig, ihnen Kraulen oder Brustschwimmen beibringen zu wollen. Wenn das Boot keine Badeleiter hat oder die Katze nicht gut mit Leitern zurecht kommt, macht es durchaus Sinn, einen dicken Tampen vom Deck ins Wasser hängen zu lassen, der als Notaufstieg dienen würde. Als Training genügt es aber, die Katze vom Dingi aus über das Seil klettern zu lassen.

Wir haben für Leeloo Geschirr und Leine gekauft, bevor wir losgesegelt sind, aber glücklicherweise ist sie zu vorsichtig, um bei rauem Wetter auf Deck zu gehen, somit mussten wir sie nie unter Deck sperren, oder sie mit dem Geschirr sichern.
Anfangs haben wir versucht, sie auf Landausflüge mitzunehmen, aber diese Exkursionen waren ihr zu stressig, sie sprang ins Dingi zurück und jammerte laut, dass sie nach Hause wollte. Für abenteuerlustige Katze sind Strandspaziergänge aber sicher lustig, somit ist ein Geschirr samt Leine eine sinnvolle Anschaffung.

Vor Überfahrten packen wir immer einen wasserdichten Notfallspack und daneben steht ein Drybag in den wir im schlimmsten Fall der Fälle die Katze stopfen könnten, bevor wir das sinkende Schiff verlassen müssten.

Ein katzenfreundliches Boot

Man muss nicht viel Geld ausgeben, um ein Boot katzengerecht zu machen, denn schon ein paar simple Dinge machen das Bordleben für Samtpfoten angenehmer und komfortabler.
- Wir haben in die Niedergangsbretter eine Katzenklappe eingebaut, somit kann Leeloo auch wenn wir an Land sind auf Deck gehen und muss nicht im stickigen, heißen Innenraum sitzen.
- Katzen rollen sich gern in sicheren Verstecken zusammen (besonders wenn das Boot schaukelt), somit stehen einige Schachteln herum, die Leeloo als Lotsenkojen dienen.
- Unter der Sprayhood steht ein Topf mit Gras, an dem Leeloo knabbert, wenn sie ein Fellball im Magen drückt. Anfangs kauften wir Säckchen mit Katzengras, aber das ist Leeloo zu grob und außerdem musste man es alle paar Wochen neu ansähen. Am Ende haben wir auf den Marquesas einfach einen Fleck Gras aus einem Rasen ausgestochen und der gedeiht seit 3 Jahren im Topf hervorragend.
- Leeloo liebt es zu kratzen und sich durchzustrecken, somit liegen zwei Kratzbretter auf Deck, an denen sie ihre Krallen mit Vorliebe schärft. Dank dieser Bretter bleiben die Möbel verschont und wir müssen ihr auch die Krallen nicht stutzen – sie nutzt sie selbst beim Kratzen ab.
- Pitufa hat eine steile Leiter mit 7 Stufen den Niedergang hinunter. Raufklettern ist kein Problem, aber beim Abstieg springt Leeloo die letzten paar Stufen, somit haben wir einen weichen Teppich hingelegt, um ihre ältlichen Bandscheiben zu schonen.

Gesundheit

In Europa gibt’s in jeder Stadt einen Tierarzt und auch in Mittel- und Südamerika fanden wir Veterinäre wenn wir sie brauchten (Leeloo bekam in Suriname und Panama Impfungen), aber im Südpazifik ist die tierärztliche Versorgung sehr schlecht. In Tahiti gibt’s jede Menge Tierärzte und auch in Raiatea und Huahine gibts Praxen, aber auf den Gambier, Marquesas und Tuamotus findet sich kein einziger Tierarzt.
In Tonga ordiniert einmal jährlich ein Team aus Neuseeland und in Fidschi sollte es Tierärzte geben (dort waren wir aber noch nicht). Es macht deshalb Sinn die wichtigsten Katzenmedikmente (Antibiotika, Schmerzmittel, etc.) in der Bordapotheke zu haben. Wichtig sind auch die Kontaktdaten eines Tierarztes des Vertrauens, den man im Notfall nach Medikmenten und Dosierungen für die vorliegenden Symptome fragen kann. Viele Medikamente für Menschen funktionieren in entsprechend niedriger Dosierung für Katzen (Leeloo bekommt Stugeron gegen Seekrankheit und Metoclopramid/Paspertintropfen bei Magenproblemen), aber man soll nie ohne vorheriges Nachfragen solche Medikamente anwenden, denn manche sind für Tiere schädlich oder sogar tödlich.

Futter

Sogar in abgelegenen Gebieten findet man in manchen Minimärkten Tierfutter meist billiger Marken, aber wenn man eine heikle Mieze wie unsere hat, sollte man hochwertiges Katzenfutter aufstocken, wenn immer man es findet. Unsere Katze liebt Fisch, somit ist sie nach einem Fang Thunfisch oder Mahi-Mahi einige Tage auf Fischdiät.

Bürokratie

Innerhalb der EU ist Reisen mit Katze kein Problem (man sollte sich aber einen internationalen Impfpass mit regelmäßigen Tollwutstempeln und einen von einem EU-Labor ausgestellten Titernachweis zulegen), aber sobald wir in die Karibik kamen, begannen wir die Katze beim Einklarieren zu deklarieren. Wir hatten nie Probleme mit den Behörden (in Suriname, Tobago, Grenada, Bonaire, Curacao, Kolumbien und Panama). 2012 war auch Galapagos noch kein Problem, das könnte sich aber mittlerweile geändert haben. Französisch Polynesien ist insgesamt sehr locker, was Bestimmungen betrifft. Hier ist das Importieren nach 6 Monaten Quarantäne an Bord (Zeit auf See zählt) nur eine Formalität, die mit ein wenig Papierkram und Gebühren schnell erledigt ist. Wenn die Katze an Bord bleibt, ist kein Import notwendig.
Auf den Cook-Inseln (Beamte kommen an Bord) wurde uns nur gesagt, dass die Katze an Bord bleiben muss und in Niue (man trifft die Beamten am Dock) war’s das gleiche. Wir hatten auch über Tonga ähnliches gelesen, doch die Quarantänedame machte plötzlich Probleme, drohte mit regelmäßigen Inspektionen und Käfigverwahrung (in Tonga gibt’s nicht einmal einen Tierarzt…), doch im Endeffekt wurde aus den Drohungen nichts und wir konnten Leeloo ohne Inspektionen an Bord behalten.

Fotos von unserer Schiffskatze:

Segeln mit Katze

Leeloo ist von Anfang an auf unserer Reise mit dabei. Hier sind ein paar Schnappschüsse der letzten 5 Jahre.

(30 Fotos)

Unsere Publikationen zum Thema Cruisen mit Katze:


Birgit Hackl: Cruising with Cats, All At Sea Caribbean, December 2013, p. 42–44. Free download from allatsea.net.


Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Mit Leeloo um die Welt, OCEAN7 06 (November/Dezember) 2012, p. 62–64. download PDF (in German only)


Birgit Hackl: Kleine Mieze auf großer Fahrt, Geliebte Katze 02 (Februar) 2016, p. 74–77.

2016
06
Oct

Pitufa.at jetzt Mobile-friendly!

Pitufa.at war bis jetzt nicht gerade sehr brauchbar auf kleinen Bildschirmen, wie z.B. auf Smart-Phones. Jetzt aber, nach einigen Veraenderungen der Darstellung, solltet ihr unsere Seite auch unterwegs anschauen koennen. Pitufa.at ist endlich Handy-gerecht!

2016
27
Sep

Photos of our trip eastward, part 3

Ostwärts, Teil 3: Rarotonga (Cook Inseln)

Unser letzter Stopp auf dem Törn nach Osten war Rarotonga, die Hauptinsel der Cook Islands. Rarotonga hat ein Saumriff, aber die schmale Lagune ist zu seicht für Segelbote. Wir blieben eine Woche im Hafen von Avatiu.

(35 Fotos)

2016
27
Sep

Unser Törn ostwärts von Tonga nach Tahiti: Zusammenfassung

Wenn andere Cruiser von unserer Reise von Tonga nach Tahiti Richtung Osten hörten/lasen, reichten die Reaktionen von Horror bis Bewunderung. ‘Ihr fahrt in die falsche Richtung!’ Als Segelschiffe noch die einzige Transportmöglichkeit für Waren und Personen über die Ozeane darstellen, segelten sie auch zu allen Jahreszeiten in alle möglichen Richtungen, aber es scheint, dass während der letzten Jahrzehnte unter Cruisern ein Konsens festgelegt wurde, dass Segeljachten niemals gegen den Passtwind reisen können (das liegt vielleicht an Bibeln wie Jimmy Cornell’s ‘World sailing routes und Seminaren für Puddle Jumper). Die Leute meinten, dass wir die ganze Zeit hin und her gegen den Passat aufkreuzen würden. Ja, wir segelten die meiste Zeit hart am Wind, aber das Leben an Bord erscheint uns auf einem krängenden Boot mit konstantem Segeldruck sogar angenehmer, als das ewige Rollen bei Vorwindkursen. Großteils versuchten wir, während Süd- und Nordwindphasen Ostmeilen zu machen. Der Wi
nd dreht in dieser Gegend immer dann herum, wenn ein Trog vorbeizieht und wenn die SPCZ (South Pacific Convergence Zone) über dem Südpazifik hängt, geschieht das etwa einmal pro Woche.

Unser System war simpel: wir segelten los, sobald der Wind begann sich zu drehen und versuchten den Schutz einer Insel zu erreichen, bevor der Ostpassat wieder einsetzte. Zwischen Tonga und Tahiti liegen zahlreiche Inseln, die meisten davon haben nur auf der Westseite offene Ankerplätze/Bojenfelder und diese sind geradezu ideal, um Ostwinde auszusitzen.

Tongatapu nach Niue:
Am 10. August begannen wir den ersten Abschnitt von Tonga weg in sehr rauem Wetter mit 25 bis 30 Knoten SSO Wind, während der nächsten zwei Tage drehte der Wind auf SO, es blies aber immer noch mit 20+, Pitufa machte Etmale um die 120 Seemeilen und wir erreichten Niue nach anderthalb Tagen. Wir verbrachten 5 Tage dort und nutzten die Zeit, um Teile der Insel zu erkunden, die uns beim ersten Stopp entgangen waren. (320 Seemeilen Luftlinie, 322 gesegelte Meilen).

Niue zum Beveridge Reef:
Am 16. August drehte der Wind auf ONO (das Bojenfeld in Niue wird bei Nordkomponente im Ostwind schon ungemütlich) und wir segelten wieder los, kreuzten einmal auf, dann drehte der Wind auf NO, wir segelten O und erreichten das Beveridge Riff mit der letzten Brise vor einer zweitägigen Flaute. Perfekt! (135 Seemeilen Luftlinie, 155 Seemeilen gesegelt)

Beveridge Reef nach Palmerston:
Am 20. August drehte der Wind auf SW, somit segelten wir auf einem SO-Kurs los. Wir wußten noch nicht, welche der Cook Inseln wir anlaufen würden, aber sie sind so praktisch weitgestreut, dass man sicher sein kann, eine zu treffen. Im Endeffekt wurde es Palmerston und wir blieben eine Woche (285 Seemeilen Luftlinie, 305 gesegelte Seemeilen).

Palmerston nach Rarotonga:
Am 30. August behauptete das Grib File eine Winddrehung auf NO und wir segelten los, aber der Wind blieb einen ganzen Tag auf O (manchmal sogar OSO) und wir wurden zu weit nach Süden gedrückt. Am nächsten Tag kam der Dreher endlich und wir erreichten Rarotonga nach 3 Tagen. Wir blieben 1 Woche in der Hauptstadt der Cooks (Luftlinie 270 Seemeilen, 281 gesegelt).

Rarotonga nach Tahiti:
Der fünfte und letzte Abschnitt hätte eigentlich einfach sein sollen, weil der Kurs hinauf nach Nordosten schon bei Südostpassat möglich ist. Leider blieb der Wind zwei Tage auf NO (manchmal ONO) und wir kreuzten einmal auf, dann drehte er auf N und erstarb zu einer Brise (wir motorsegelten deshalb zwei Tage). In dieser Zeit machten wir genug Meilen nach O, sodass wir dann einen Nordkurs nach Tahiti setzen konnten als der Passat aus O wieder stark einsetzte. Mit einem Stopp bei den Austral Inseln (wir segelten an Maria und Rimatara vorbei) hätten wir uns die zwei Tage motoren ersparen können… (7 Tage unterwegs, Luftlinie 620 Seemeilen, 780 gesegelt).

Im Endeffekt brauchten wir für den gefürchteten Törn in die ‘falsche Richtung’ 5 Wochen, 3 davon verbrachten wir aber vor Anker/an Bojen vor hübschen Inseln. Wir segelten ca. 340 Extra-Seemeilen im Vergleich mit der Luftlinie von 1500 Seemeilen (Tongatapu direkt nach Tahiti). Wir mussten nur zweimal kreuzen, die restliche Zeit drehte der Wind immer so, dass er uns in einer Kurve an unser Ziel brachte. Wir hatten an 5 Tagen mehr als 20 Knoten Wind und an 4 Tagen weniger als 10 (davon motorsegelten wir an zweien), die restliche Zeit waren wir bei idealen 10 bis 20 Knoten Wind unterwegs und machten Etmale um die 120 Seemeilen. Wir sind froh, dass unser Boot gut am Wind segelt, Pitufa schlug sich tapfer, aber gegen Ende der Reise machte sich trotzdem Verschleiß am Material bemerkbar (durchgescheuerte Schoten, etc.).

2016
26
Sep

So viel zu tun…

Im Moment sind unsere Tage einfach nicht lang genug, um alles zu erledigen was ansteht. Nach dem langen Trip braucht Pitufa so einiges an Aufmerksamkeit. Der Boiler tropfte und Christian entfernte ein durchgerostetes Heizelement (gefolgt von einer Bilgeputzaktion, weil gleich zweimal je 25 Liter Frischwasser in den Motorraum abgelassen werden mussten). Gestern war ein neunstündiger Pfaff-Tag (so heißt unsere Nähmaschine), weil wir fast alle Nähte vom Lazybag nachnähen mussten und ein paar Stellen bekamen Verstärkungen aufgenäht.

Heute Morgen brachten wir unseren gebrochenen Baum (4,5 m) mit dem Dingi (2,7 m) zu einer Werkstatt und fuhren deshalb schon um 7 Uhr los, weil frühmorgens noch Flaute herrscht. Wir kamen auch gut an, sie versprachen bis morgen eine Alu-Platte aufzuschweißen, dann mussten wir noch einkaufen und als wir die Rückfahrt angingen, blies es schon aus allen Rohren. Stellt euch ein kleines Dingi vor, dass gegen 25 Knoten Wind und anderthalb Meter hohe, steile Wellen ankämpfen muss. Es sind nur anderthalb Meilen von der Stadt zu unserem Ankerplatz, aber als wir ankamen waren wir komplett durchnässt und das Dingi voller Wasser. Glücklicherweise hatten wir an Dry-Bags gedacht und somit blieben die Rucksäcke und die Einkäufe trocken… Das war unsere zweitschlimmste Dingifahrt bisher. Die schlimmste fand auf genau derselben Strecke vor zwei Jahren statt, als unser altes Dingi in der Stadt zerdrückt wurde und wir lediglich mit Luft im Aufblaskiel beinah sinkend retour
fuhren.

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