deen

2019
31
Jul

Photos of Raroia

Raroia, Tuamotus

Im Mai 2019 besuchten wir zum ersten Mal Raroia und waren überrascht, ein Naturparadies vorzufinden. Riesige Vogelkolonien und eine Lagune voller neugieriger Haie. Segler, die Raroia besuchen, sollten aufpassen und die bodenbrütenden Seevögel nicht stören. Ein verlassenes Maskentölpel-Küken stirbt binnen 15 Minuten!

(59 Fotos)

2019
29
Jul

Schlechte Notfallversorgung in Tahiti

Wir sind letzte Woche in Tahiti angekommen und haben uns gleich ohne Pause in die Arbeit gestürzt: endlich wieder Internet um zu Recherchieren, Texte und Fotos hochzuladen und dann hatten wir ein Mietauto, um unseren jährlichen Rieseneinkauf zu erledigen. Mitten in dem ganzen Chaos hatte Christian dann einen Unfall, der unser Programm zu einem abrupten Halt brachte.

Unsere Schwimmleiter besteht aus zwei Teilen, der untere ist hinaufklappbar und wir haben noch jedem Gast erklärt, dass man die Finger niemals zwischen diese zwei Teile stecken darf. Die Leiter war 10 Jahre ohne Vorfälle im Einsatz, aber am Donnerstag brachte Christian irgendwie seinen Zeigefinder in den Spalt und die Fingerspitze wurde abgequetscht.

Er kam mit dem abgequetschten Teil in der Hand aus dem Wasser, Nachbarn brachten Eis dafür, wir versuchten die Blutung zu stoppen, riefen ein Taxi und rasten zur Notaufnahme des großen, örtlichen Spitals (Taaone Hospital).
Nach drei Stunden Wartezeit wurden wir wieder heim geschickt – der Finger erforderte eine Operation und die Chirurgen waren mit dringenderen Fällen beschäftigt.
Am nächsten Tag hatten wir einen Termin, Christian wurde gleich am Morgen nüchtern auf die OP vorbereitet – und am Ende des Tags wieder unverrichteter Dinge weg geschickt. Kein Chirurg frei.

Am Samstag(!) wurde er endlich operiert, der gesplitterte Knochen musste abgerundet werden, dann wurde die Haut über die Fingerspitze gezogen und zugenäht. Aua. Letzte Nacht war trotz Schmerzmittel nicht lustig, aber heute gehts Christian schon etwas besser.

Bisher lobten wir die medizinische Versorgung in Tahiti, wo Fachärzte mit europäischen Standards aber viel günstigeren Tarifen und ohne lange Wartezeiten arbeiten.
Dieses Mal wurden wir aber bitter enttäuscht…

2019
23
Jul

Photos of Nengonengo

Nengonengo

Im Mai 2019 schafften wir es durch den engen, unkartografierten Pass hinein nach Nengonengo, erfuhren dann aber, dass Segelboote im privaten Atoll unerwünscht sind. Wir durften wegen Starkwind bleiben und bekamen dann die Erlaubnis, die Vogelmotus rundherum zu besuchen. Seit der Auflassung der Perlfarm vor 20 Jahren, hat sich das Atoll zu einem Zufluchtsort für Wildtiere entwickelt.

(36 Fotos)

2019
23
Jul

Lagoon Tide Simulator

Ich habe gerade einen interaktiven Lagunen-Tiden-Simulator auf unseren Blog gestellt. Man kann mit verschiedenen Parametern wie Schwellhöhe oder wie offen/geschlossen die Lagune ist herumspielen und bekommt ein Diagramm mit dem Tidenverlauf außerhalb und innerhalb der Lagune und wann ein Pass ein- oder auslaufende Strömung hat. Ein Experimentieren mit diesem Simulator hilft, Lagunenpässe besser zu verstehen. Hier gehts zum Simulator.

2019
18
Jul

Schon fast da

Wir sind keine großen Segelfans, aber dieses Mal können wir uns wirklich nicht beschweren. Keine Squalls, keine Flauten, einfach stetiges, schnelles Segeln Nur noch 20 Seemeilen!

2019
17
Jul

Schnelles Segeln

Wir zählen die Meilen bei guten Bedingungen schnell herunter. Nur noch 195 Seemeilen!

2019
17
Jul

Wir verlassen die Tuamotus

Wir haben die letzten zwei ruhigen Tage im Süden Tahaneas verbracht, die Vogelmotus dort besucht und die brütenden Paare gezählt. Leider sind’s jedes Jahr weniger, es kommen zu viele Einheimische (von Faaite) und Cruiser hierher, die sie stören…

Es fällt uns immer schwer, die Tuamotus zu verlassen und uns wieder ins Getümmel von Tahiti zu stürzen, aber wir müssen Sachen bestellen, Reparaturen organisieren, Einkäufe erledigen und Papeete ist ein praktischer Ort für alle diese Dinge.
Wir segeln gerade auf den Pass von Tahanea zu und dann geht’s vorm Wind Richtung Tahiti. 300 Seemeilen voraus!

2019
14
Jul

Haie und Rochen

Wir haben gerade eine perfekte Woche hier in Tahanea genossen, mit Sonnenschein und ruhigem Wetter. Wir haben ein paar Mal im Pass geschnorchelt und hatten nahe Begegnungen mit Mantarochen, die in der Strömung Krebschen filtren. Zurück daheim erwartete uns schon unsere Bande Schwarzspitzenriffhaie, die um die Boote kreisen und auf Fischabfälle hoffen. Wenn immer Fisch geputzt wird, gibts eine spektakuläre Fütterung vom Heck aus. Glücklicherweise beruhigen sie sich nach dem Fressen schnell wieder, schon fünf Minuten später, kann man problemlos mit ihnen schwimmen. Sie sind nur zwischen 1 und 1,5 m lang, Menschen stehen also sicher nicht auf ihrem Menüplan ;-)

2019
06
Jul

Mara’amu

Während des südlichen Winters sind Phasen mit starkem Südostwind normal. Immer wenn ein starkes Hoch auf dem Weg nach Osten südwärts von uns vorbei zieht, werden die Isobaren zusammen gedrückt und der Wind verstärkt. Diese so genannten Mara’amus heulen etwa alle 2 Wochen über Französisch Polynesien, aber dieser jetzt ist stärker, als alle, die wir in den bisherigen sechs Jahren hier erlebt haben. Es bläst seit einer Woche mit 30 Knoten und Böen über 40 Knoten und es ist noch nicht vorbei. Die Dünung ist riesig und mit der Windsee oben drauf ergeben sich 4 m Wellen. Diese Wellen brechen über die Außenriffe von Atollen, füllen die Lagunen und führen zu reissenden Strömungen in den Pässen. Vor zwei Tagen haben zwei Segelboote versucht, in die sichere Lagune von Tahanea zu fahren, haben’s aber nicht durch den Pass geschafft. Heute Morgen haben wir gehört, dass das Dorf in Raroia überschwemmt ist, Boote und Häuser wurden beschädigt, aber scheinbar wurde niemand verletzt. Wir hoffe
n, dass die Seevogelküken, die wir dort beobachtet haben, unversehrt davon gekommen sind…

2019
22
Jun

Bedrohtes Paradies Tahanea

Wir sind in Tahanea bei Dunkelheit angekommen, während eines Squalls und vor dem Mondaufgang, aber glücklicherweise kennen wir das Atoll so gut, dass wir nicht allzu sehr ins Schwitzen gekommen sind. Wir treffen uns hier mit Freunden und wollen auch wieder die Südwestseite checken. In den letzten drei Jahren haben Leute vom Nachbaratoll Faaite hier mit Kopra-Arbeit begonnen und wir sorgen uns sehr um den Zustand der unberührten Vogelmotus im Südwesten.

2019
20
Jun

Schönes Segeln

Gestern spielten wir unser übliches, hin und hergerissenes Wetterschau- und Planänderungsspiel. Am Ende beschlossen wir, ein Wetterfenster westwärts zu nutzen. Wir segelten mit dem letzten Licht durch den Pass hinaus und wurden mit einem stabilen, bisher gemütlichen Törn belohnt – wir segeln 6 Knoten vor dem Wind. Sogar Leeloo verbrachte die Nacht auf der Couch, anstatt sich wie üblich in ihrer Seekoje (Schachtel am Boden) einzurollen.

2019
19
Jun

Article on Pacific Weather in Cruising World Magazine

This article is on the weather in the tropical South Pacific and we explain the South Pacific Convergence Zone (SPCZ).

Christian Feldbauer, Birgit Hackl: Pacific Highs… and Lows, Cruising World, June/July 2019.

Now also available as free online version on the CRUISING WORLD web page!

2019
09
Jun

Ein Atoll mit Wald

Wir sind jetzt seit fast einem Monat in Raroia, es ist ein unglaublicher Ort und wir genießen die vielen unberührten Motus und Vogelkolonien.

Wir haben unsere Runde jetzt im Südosten abgeschlossen und hier ist es noch schöner, als in den übrigen Ecken:

Zahlreiche schmale Motus mit Kanälen dazwischen sind mit niedrigem Buschwerk bewachsen, aber auf dem größten Motu wächst ein richtiger Wald–der erste übrig gebliebene Wald, den wir hier in den Tuamotus gefunden haben. Die Laubbäume (hauptsächlich Pisonia Grandis) haben über einen Meter dicke Stämme und wachsen 20 m hoch. Am Boden findet sich eine Schicht Humus von den Blättern und umgefallenen Bäumen. Es ist einfach unglaublich, so müssen die Atolle ausgesehen haben, bevor die ersten Polynesischen Siedler hier ankamen.
Wir haben gerade Bücher von Reisenden im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert gelesen, wo die Schiffe noch zum Holz fällen hier stoppten. Zu dieser Zeit wurden auch im großen Stil Kopraplantagen angelegt. Zuerst wurde dazu sämtliche endemische Vegetation abgebrannt und durch Reihen von Kokospalmen ersetzt. Das Resultat sind unfruchtbare Motus mit Korallengeröll am Boden und kaum Wasserspeicher, weil die tiefen Wurzeln der Kokospalmen alles aufsaugen.
Unglaublich aber wahr, diese Praktik geht weiter und wird von der Regierung durch das Stützen der Koprapreise fröhlich gefördert.

Im Wald hier nisten Noddies und Feenseeschwalben in großer Zahl, dazwischen unzählige Rotfußtölpel. Auf dieser und den Nachbarinseln haben wir 6 Paare Maskentölpel gefunden, eine sehr seltene Tölpelart hier in Französisch Polynesien. Zwei Eltern sitzen gerade auf Eiern, zwei haben flauschige Küken und zwei weitere Jungvögel sind gerade flügge geworden…
Auf allen unseren Spaziergängen folgen uns winzige, neugierige Tuamotu Sandpiper. Sie hüpfen am Boden herum oder überfliegen uns mit ihren lustigen Piep-piep-piep Salven, die wie eine Auto-Alarmanlage klingen. Glücklicherweise wissen diese glücklichen, kleinen Vögelchen nicht, dass sie vom Aussterben bedroht sind.

Wir haben mit dem gesprächigen Ladenbesitzer im Dorf gesprochen und es scheint, dass die Einheimischen sich ihrer Naturschätze bewusst sind und diese schützen wollen – eine sehr seltene Einstellung hier in den Tuamotus, die Grund zur Hoffnung gibt.

2019
01
Jun

Artikel in der Yachtrevue

Wir schreiben ab jetzt exklusiv in Österreich für die beliebteste und meistverkaufte Segelzeitschrift, die Yachtrevue. In der Mai Ausgabe findet sich unser erster Artikel ‘Schau genau’ zum Thema Riffnavigation mit Satellitenbildern.

Christian Feldbauer, Birgit Hackl: Schau genau, Yachtrevue, Mai 2019, p.40–41.

2019
01
Jun

Tuamotu routine

Während die meisten Segler durch die Tuamotus düsen, bleiben wir am liebsten lang an einem Ort und erkunden diesen ausgiebig. Raroia ist eins der interessanten Atolle, die wir bisher in den Tuamotus gefunden haben mit vielen unberührten Motus. Wir haben schon eine riesige, lärmende Russ-Seeschwalbenkolonie gefunden, daneben eine Fregattvogelkolonie und überall Feenseeschwalben, Noddies, Rotfußtölpel und sogar Weißbauchtölpel. Die ‘Noddie-Bäume’ sind schon mit Nestern und Küken übersät, während die Rotfußtölpel noch für die jeweilige Angebetete singen (zumindest glauben sie, dass sie singen, für untrainierte Ohren klingt es eher wie Röhren und Gackern) und Nester bauen. Die Lagune selbst ist voll mit Fischen und sehr neugierigen Riffhaien und Ammenhaien.

Wir sind überrascht, so viel Natur in einem Atoll mit Dorf zu finden. Es gibt viele Perlfarmen hier, somit sind die Einheimischen vielleicht zu sehr mit Perlen beschäftigt, um Kopra zu ernten (und das natürliche Habitat zu zerstören) oder um Seevogeleier zu sammeln (was zum Aussterben von Russ-Seeschwalben auf den meisten Atollen geführt hat).

Was auch immer der Grund sein mag, wir sind auf jeden Fall froh, dass es hier so viel Wildnis gibt. Fad wird uns wie immer nicht, weil wir mit Bootsarbeiten eingedeckt sind. Nähmaschinenprojekte, kleinere Segelreparaturen und gestern hat Christian ein gröberes Winschen-Modifikationsprojekt begonnen. Wir lieben unsere Tuamotu-Routine, wo wir ungestört eine Balance zwischen Arbeit und Spiel finden können, ohne dass uns Außenfaktoren dazwischen pfuschen.

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