Der beste Ankerplatz auf der Ostseite von Taveuni ist Vureruve. Bei Südost oder Ostwind kann man hier nicht stehen, aber jetzt bei Nordwestwind ankern wir ruhig und geschützt vor dem immerwährenden Südostschwell und der Windsee, die um die Insel gedrückt wird. Man kann mit dem Dingi in einem kleinen Bach drinnen in der Bucht anlanden: bei Ebbe muss man das Dingi über eine Sandbank ziehen, aber bei Flut ist freie Bahn. Gleich hinter dem Strand versteckt sich das hübsche Dorf Vurevure (versteckt hinter Bäumen).
Wir hatten keine Kava mehr, somit gingen wir ins Dorf, und entschuldigten uns, dass wir erst welches in der Stadt kaufen müssten. Praktischerweise bauen die Leute hier aber Kava an, somit konnten wir gleich ein paar Bündel zu einem guten Preis kaufen (und eins blieb beim Chief). Hier bekommt man keine offizielle Gastfamilie, aber Kali, der Headman, hat uns unter seine Fittiche genommen, uns mit Früchten und Gemüse versorgt, und uns zu Kaffee und Kuchen eingeladen (danke!)
Sana, der Sohn des Chiefs, möchte gerne ein paar Touristen ins Dorf bringen und er möchte gerne Touren und Wanderungen organisieren. Jeder rennt zu den berühmten Wasserfällen in Bouma und Lavena, aber heute hat uns Sana zu einem kleinen Wasserfall eine Stunde vom Dorf entfernt geführt: Der Savu-ra Wasserfall fällt genauso hübsch in sein Becken und dieses ist noch klarer und kälter als die seiner berühmteren Kollegen
Für mehr Info ist Sana per Vodafone oder Whatsapp zu erreichen +679 2551331
2023
01
Jan
Vurevure
2022
31
Dec
Taveuni
Die Ringgold Inseln waren eine große Enttäuschung: rollige Ankerplätze, leergefischte Riffe und die unfreundlichsten Einheimischen, die wir bis jetzt in Fidschi angetroffen haben… Dann verbrachten wir ein paar Tage auf der privaten Insel Matangi (schönes Schnorcheln, Wandern und superfreundliche Eigner–danke für die Gastfreundschaft!) und jetzt sind wir auf Taveuni.
Die drittgrößte Insel Fidschis bekommt viel Regen ab und war zu feucht für Zuckerrohrplantagen. Somit blieben der “Garteninsel” großflächige Rodungen erspart.
Wir haben Glück mit dem Wetter: bei Passatwind kann man auf der Ostseite unmöglich ankern, aber Dank einer Nordwestwindphase können wir Zeit in der Bucht von Vurevure verbringen. Der Bouma Nationalpark umfasst fast 80 % der Inselfläche und bietet einige schöne Wanderungen durch den Regenwald zu Wasserfällen. Gestern gingen wir zu den drei Wasserfällen beim Dorf Bouma (32 FJD/Person Eintritt). Am Vormittag hatten wir den tiefen Pool beim letzten Wasserfall noch für uns alleine, später füllte sich der Park mit Einheimischen, die ihr Picknick brachten – eine tolle Art das alte Jahr ausklingen zu lassen
2022
30
Dec
2022
26
Dec
Fotos von Wailangilala
Viele Inseln in der Gegend hier sind privat, manche wurden vor 200 oder 100 Jahren den Leute billig abgeluchst und dann als Plantagen ausgenutzt, die Einheimischen deportiert oder als billige Arbeitskräfte missbraucht. Andere Inseln wurden erst in den letzten Jahren als Wochenend-Residenzen oder Hotels an die Superreichen verkauft. Dietrich Mateschitz kaufte eine große Insel, eine andere gehört Mel Gibson… Wir ankerten bei einer Vogelinsel, die 2004 von einem Australier gekauft wurde, der ein Resort begann, die Baustelle aber nie fertig stellte. Ein Jahrzehnt lang waren die Vögel wieder ungestört, jetzt ist die Insel wieder zu verkaufen… Die Ankerplätze sind offen und unruhig, doch wir blieben ein paar Tage, um die Vögel und Schildkröten zu beobachten (jetzt ist die Saison, wenn die Weibchen an Land kommen, um ihre Eier zu legen).
Wailangilala
Wir haben uns gefreut einer der letzten Vogelinseln im Südpazifik zu finden mit großen Kolonien von Rotfußtölpeln, Noddies und Seeschwalben. Dummerweise steht die Insel zum Verkauf, hoffentlich wird sie der neue Besitzer nicht ruinieren... Schlappe 3 Millionen Dollar Verkaufspreis ;-)
(32 Fotos)
2022
22
Dec
Ringgold Inseln
Eigentlich wollten wir noch mehr winzige Inseln nördlich von Wailangilala erkunden, aber nordöstlicher Schwell machte das unmöglich. Stattdessen beschlossen wir westwärts zu den Ringgold Inseln zu segeln, die mehr Schutz bieten – zumindest dachten wir das.
6 smaragdgrüne Inselchen innerhalb eines Barriereriffs, ein winziges Dorf – auf den Satbildern sahen die Inselchen perfekt aus. In der Praxis rollt die Dünung ungehindert in die Lagune – der einzige Effekt, den das Riff zu haben scheint, ist dass der Schwell konfuser als auf dem Ozean ist.
Wir sehen Wellen aus Nordost (Windrichtung, logisch), SW (lange Dünung), aber auch aus Ost, Nordwest und Süd – es ist verrückt.
Gestern sind wir erst brav zum Dorf für das offizielle Sevusevu Ritual (Kava Geschenk) und gingen dann auf Erkundung, um Schnorcheln zu gehen. Die Distanzen zwischen den Inseln sind winzig, trotzdem müssen wir das Boot wie für einen Törn vorbereiten, weil die See so rauh ist. Wir haben verschiedene Ecken versucht, aber die meisten waren zu wild zum Ankern. Am Ende schafften wir einen Schnorchelstopp auf der Nachbarinsel, verbrachten die Nacht auf der Südseite der Hauptinsel Yanuca und sind jetzt wieder gegenüber vom Dorf.
Jedes Mal ankern bringen wir auch eine Schlinge zu einem Felsen aus, um das Boot in den Schwell auszurichten – eine Variation des Heckanker-Rituals, das wir in den Marqueas hatten. Jetzt haben wir fix eine Drahtseilschlaufe am Heck an unserer 50 m Seilrolle.
Wir parken das Boot nah an Land, Christian springt ins Wasser, sucht sich einen Felsen im Seichten und befestigt die Schlinge, während ich Pitufa’s Heck nah heran manövriere. Sobald die Schlinge sitzt, ziehen wir das Seil über eine Klampe am Achterdeck herein – voilá. Die Prozedur ist schnell erklärt, kann aber ganz schön ermüdend sein, im Speziellen wenn wir mehrere Anläufe brauchen, bis der Winkel zur Dünung passt. Jetzt haben wir ein gutes Eck gefunden, Pitufas Bug zeigt zum Kap und es sieht so aus, als könnten wir seit einer Woche oder so endlich wieder einmal im Bett in der Heckkabine schlafen
2022
19
Dec
Vogelparadies zum Verkauf
Wailangilala ist die Heimat von ein paar hundert Rotfußtölpeln, einigen hundert Noddies (sehr verbreitet in Fr Poly, aber selten hier), einigen Feenseenschwalben und – sehr zu unserer Überraschung und Freude – etwa 20 Paare der selten gewordenen Weißbauchtölpel! Diese Art ist gemäß unserer Wikipedia “nicht gefährdet”, aber wir sehen so wenige, dass wir uns fragen, wann zuletzt jemand nachgezählt hat… Es ist wunderbar zu einem Chor von rohrenden Tölpeln und zirpenden, gurrenden Schwalben aufzuwachen! Wir haben schon lange nicht mehr so viele Vögel gesehen. Wir haben auch die Spuren von Schildkröten am Strand und die Nester weiter oben gefunden.
Die Insel ist privat, der letzte Besitzer baute 8 Häuse hier, wollte ein Resort eröffnen, aber die Baustelle wurde nie fertig und die Insel wurde wieder in Ruhe gelassen (bis auf eine Hausmeisterfamilie). Am Wochenende war ein Immobilienmakler hier: die Insel ist um 3 Millionen Dollar zu verkaufen, er wollte sie ansehen, bevor ein Filmteam herkommt, um ein Werbevideo zu drehen. Er behauptet es gäbe strenge Umweltauflagen, aber wir machen uns Sorgen um die Vogelinsel. Die Insel ist (vergleichsweise) billig, wir wünschten wir könnten sie für die Vögel kaufen…
2022
17
Dec
Wailangilala
Waililangilala ist ein merkwürdiges Atoll: kein einziger Korallenkopf in der Lagune und kaum welche am ovalförmigen Außenriff. Wir schnorchelten den Pass, aber selbst da fanden wir nur Felsen mit ein paar, vereinzelten, kleinen Korallen und wenige Fischis (zumindest ein paar Graue Riffhaie kamen vorbei). Wir verstehen den Mangel an Leben hier nicht: wenn das Riff in einem Zyklon beschädigt wurde, sollten dann nicht junge Korallen nachwachsen? Wenn der Schaden von Menschen verursacht wurde (Dynamitfischen, Fischen mit Gift), wie kann er dann so große Flächen betreffen? Wir haben keine Erklärung.
Das Riff gibt nicht viel Schutz, somit schaukeln wir bei Ebbe und bei Flut ist es Rock’n Roll hier. Wir kamen mit einem leichten SO Wind an, der einschlafen sollte, stattdessen hat er auf SW gedreht. Es gibt nur eine kleine Insel auf der Nordostseite der Lagune und der Ankerplatz davor bietet bei SW Wind keinen Schutz. Somit gingen wir mit dem Dingi und portablem Tiefenmesser erkunden, ob wir Pitufa wohl auf der anderen Seite parken könnten und fanden einen tiefen, aber sehr schmalen Kanal ums Kap, aber keinen ausreichend großen Ankerplatz mit Platz zum Schwojen. Wir schafften es mit Pitufa durch diesen prekären Kanal (Brecher am Strand auf der einen Seite, seichte Felsen auf der anderen), ankerten auf einem Sandfleck und brachten eine Heckleine zu einem Felsen aus. Hier ist es ein wenig ruhiger, aber wir mussten trotzdem wie unterwegs schlafen: einer auf dem Sofa, eine auf der Törn-Matratze am Boden…
2022
16
Dec
Auf zu Erkundungen!
Das Wetter sieht stabil aus, somit segeln wir hinauf zu den kleinen Inseln der Lau Gruppe. Den Satellitenbildern nach hoffen wir auf ungestörte Natur, aber wir sind auch besorgt, dass wir vielleicht unbewohnte Inseln vorfinden, die von Nachbar-Atollen ausgebeutet werden. Wir hoffen das Beste und werden berichten!
Ab jetzt scheint auf FB bei Einträgen, die vom Blog automatisch weitergeschickt werden, die Schlumpfine als Bild auf. Das bedeutet wir sind ohne Internet nur via Radio und Paktormodem zu erreichen.
2022
15
Dec
Waldbrände
An viel zu vielen Orten wird Wald für Viehzucht und Ackerbau niedergebrannt. Hier auf Vanua Balavu ist jeder zweite Hügel kahl mit schwarzen Baumstümpfen, die Erde wird bei jedem Regen weggewaschen. Wir haben nachgefragt und die Leute meinten das seien keine geplanten Feuer – scheinbar ist nur Unachtsamkeit und Dummheit der Grund. Wir sprachen den Chief darauf an, erklärten, dass durch Erosion fruchtbare Erde weggewaschen wird, die dem Land fehlt und den Riffen schadet. Als wir mit dem Dingi zurück zum Boot düsten, fiel uns eine neue Rauchsäule auf – ein nahe gelegener Hügel stand die ganze Nacht in Flammen. Echt traurig.
2022
14
Dec
Pitufinos neue Hardware-Version
Ab sofort gibt es Pitufino in einer neuen Hardware-Version!
Neben kleineren Änderungen (wie das Hinzufügen eines Reset-Tasters oder einer Status-LED) gibt es im neuen Modell V1.1 einen Alarm-Summer.
Das bringt den Vorteil, dass Mobilgeräte in einen Stromspar-/Schlafmodus wechseln oder auch ganz offline gehen können und Alarme werden nach wie vor verlässlich signalisiert.
Weiters kann ein Pitufino nun als Alarm-Repeater (oder als externer Alarm) für Alarme, die von Raymarine- und Navico-Geräten (Simrad,B&G,…) über NMEA2000/SeatalkNG geschickt werden, verwendet werden.
Erhältlich in unserem Online-Shop.
2022
13
Dec
Laute Nachbarn
Unser Ankerplatz auf der Ostseite von Vanua Balavu ist super ruhig und geschützt beim derzeitigen NW Wind, trotzdem sind wir jeden Tag um 5 auf–the lauten Nachbarn kommen dann von ihrem Streifzug durch den Wald zurück. Eine große Kolonie Flughunde wohnt auf der Insel gleich neben uns! Tagsüber hängen sie kopfüber vom Baum und sollten eigentlich rasten, aber das Gekreisch und Zanken endet nie, da fragt man sich, woher die nachts die Energie zum Ausfliegen hernehmen Unheimlich süße, kleine Monster!
2022
11
Dec
Mehr Fotos! Fulanga, Fidschi
Fulanga, Fidschi
Wir verbrachten einige Wochen in Fulanga und genossen die spektakuläre Landschaft dieses gehobenen Atolls und seine freundlichen Bewohner. Die kleine Insel in der südlichen Lau Gruppe ist vielbesucht, nicht weniger als 120 Yachten kamen 2020 hierher! Im November hatten wir die Lagune nur für uns.
(30 Fotos)
Fulangas Unterwasserwelt
Wir haben schon viele Pässe geschnorchelt und Fulanga ist unter unseren Top 3! Große Fische vor dem Pass, eine Vielzahl an verschiedenen und gesunden Korallen, sowie Myriaden kleiner Fische drinnen. Überfischung ist in der Lagune ein Problem, somit versuchten wir die Einheimischen zur Einrichtung permanenter Schutzzonen zu überreden.
(30 Fotos)
2022
09
Dec
Grib files
Immer wenn wir unterwegs sind und das Wetter nicht das macht, was vorhergesagt war, beschwere ich mich über die Grib files… Und so sehen sie aus: das ist das amerikanische GFS Modell von heute für den SW Pazifik. Während Neuseeland zwischen zwei hässlichen Systemen sitzt (unten) hängt eine kleine Konvergenzzone über Fidschi (mitte oben) und bringt uns drückend heißes Wetter mit Gewittern.
2022
05
Dec
2022
04
Dec
Unser neues Kajak
Mehr Fotos!
Unser neues Kajak
Wir haben seit kurzem ein aufblasbares Zweisitzer Kajak und wir lieben unser Advanced Elements Island Voyage! Es ist stabil, hält den Kurs, ist leicht, gut zu stauen und macht rundum Spaß. Außerdem ist es leise und umweltfreundlich - die ideale Art eine Lagune zu erkunden. Besonders zwischen den Schwammerlinseln von Fulanga ist es das perfekte Transportmittel...
(16 Fotos)