deen

2012
27
Jul

Pitufa en Colombia!

Nachdem wir zwischen Februar und Juli einige Inseln in der suedlichen Karibik erkundet haben (Tobago, Grenada, Bonaire und Curacao), haben wir nun die “ausgetretenen Pfade” wieder verlassen und sind in Lateinamerika angekommen. War Kolumbien bis vor wenigen Jahren noch ein heisses Pflaster, gilt es nun als sicher fuer Reisende. Ein Besuch in Kolumbien beginnt mit viel Buerokratie (man darf nicht selbst einklarieren, sondern braucht einen “Agenten”), doch die faszinierende Metropole Cartagena ist allemal eine Reise wert! Hier trifft alt auf neu: die beeindruckende, ummauerte Altstadt mit ihren wunderschoen erhaltetenen spanischen Haeusern ist von Wolkenkratzervierteln umgeben. In den naechsten Wochen wollen wir die kolumbianische Kueste hinuntersegeln, bevor es dann weiter nach Panama und zu den San Blas Inseln geht.

2012
25
Jul

Cartagena, Colombia

Heute morgen habn wir Cartagena erreicht – Pitufas erster Ankerplatz zwischen Wolkenkratzern!

2012
24
Jul

Auf nach Cartagena

Wir sind heute Morgen ganz nah an den Fuenf Buchten noerdlich von St. Marta vorbeigesegelt, haben uns aber gegen einen “Boxenstopp” entschieden, weil der Wetterbericht guten Segelwind fuer heute vorhergesagt hat. Es ist jetzt weniger Wind, somit sind wir langsamer. Eine Gruppe Delfine spielt um uns herum und laesst sich von Pitufas Bugwelle mittragen, waehrend wir unter Deck am Computer diesen Blog-Eintrag schreiben, hoeren wir sie laut pfeifen :-) Wir haben schon ewig keine Delfine mehr gesehen.

2012
22
Jul

Cabo de Vela

Wir sind gestern im Morgengrauen von dem Inselchen Monjes del Sur aufgebrochen und haben die 85 Seemeilen um’s noerdliche Kap von Kolumbien in nur 12 Stunden geschafft. Entweder das Kap ist besser als sein Ruf, oder unser Timing war perfekt – wir hatten einen wunderschoenen Segeltag mit 20 – 25 Knoten Wind und moderaten Wellen (je nach Untergrund tiefblau bis pastelltuerkis). Wir hielten uns nahe an der kolumbianischen Kueste und waren ueberrascht wie trocken es hier ist. Hinter hellbraunen Klippen erheben sich dunkelgraue Berge, keine Spur von Pflanzen.

Als wir uns am Abend dem Cabo de Vela und der gleich dahinterliegenden Ankerbucht naeherten gab es ploetzlich einen Ruck an der Schleppangel (unser 3. Versuch diese auszubringen). Der auf den ersten Blick “kleine Fisch” entpuppte sich beim Einholen der Nylonschnur als etwa 40 cm grosser Gelbflossenthunfisch – einen perfekteren Fang haetten wir uns auch auf dem Fischmarkt nicht aussuchen koennen… Ein sechster Sinn hatte die unter Deck schlafende Leeloo ins Cockpit gelockt, sobald wir den Fisch an Deck hatten. Laut miauend forderte und bekam sie das erste Stueck sofort (und eine Riesenportion spaeter) ;-)

Nach dem Umrunden des Kaps fiel der Anker in der weiten Bucht und ich machte mich ans Zuschneiden von Filets und als Vorspeise gab’s gleich Sushi :-) Interessant war der ploetzliche Temperaturuntschied nach dem Kap. Waehrend der Wind auf dem Weg hierher kuehler als gewohnt war, blies es nach dem Kap ploetzlich wie aus einem Heissluftrohr. Nach dem anstrengenden Tag fielen wir um 9 Uhr ins Bett und schliefen 12 Stunden durch.

Beim Fruehstueck begann Pitufa ganz ploetzlich in neu entstandenen Wellen zu stampfen – der Wind hatte von Ost auf Suedost gedreht, auf ueber 30 Knoten aufgefrischt und ueber die mehrere Meilen weite Bucht baute sich sofort hoher Seegang auf. Keine 10 Minuten spaeter war die Situation schon so bedrohlich, dass wir beschlossen umzuankern. Ich sprang ans Steuer, Christian lief nach vorn an die Ankerwinsch – nichts. Die Winsch machte keinen Mucks, doch es blieb keine Zeit die Ursache herauszufinden. Christian winschte den Anker manuell nach oben – kein Spass wenn der Bug in den Wellen stampft und auch nicht ungefaehrlich fuer die Finger… Jetzt ankern wir anderthalb Meilen naeher am Ufer, Christian hat das Problem an der Ankerwinsch schon gefunden und repariert. Wir schauen den Kite-Surfern nahe dem Strand zu, denen der Wind deutlich mehr taugt als uns und warten auf das naechste Wetterfenster fuer die Ueberfahrt nach Cartagena.

2012
20
Jul

Los Monjes

Die “los Monjes” Inseln vor der kolumbianischen Kueste sehen aus, als waere ein paar Truemmer Mondgestein in den Atlantik gefallen. Es gibt nur eine kleine Militaerstation auf diesen winzigen, weissen Felsen, die keinen Schutz vor dem heulenden Wind bieten und auch keinen Ankerplatz bieten. Wir haben an einer Leine festgemacht, die quer ueber eine kuenstliche Bucht gespannt wurde. 4 Leute von der Kuestenwache haben uns gleich willkommen geheissen und auf einer “Sicherheitsinspektion” bestanden. Der hoefliche, junge Beamte hat uns auf einen Spaziergang um die Insel und einen Besuch der Station eingeladen, was wir jetzt machen werden. Ein kleiner Schritt fuer die Menschheit, ein grosser (auf die Betonmole) fuer uns! Nach einer recht ruhigen, schnellen Ueberfahrt bis hierher, werden wir bis morgen abwarten, dann soll der Wind ums Kap ebenfalls abnehmen.

2012
19
Jul

Auf nach Kolumbien

Wir haben die letzten “Florines” ausgegeben, das Boot seeklar gemacht, uns von unseren Freunden verabschiedetet (das ist die traurige Seite vom Cruisen: viele der Freunde, die wir kennelernen, segeln in andere Richtungen weiter…) und sind fertig zum Lossegeln. Der Wetterbericht schaut gut aus, falls es zu rauh wird, koennen wir in einigen Buchten auf dem Weg Unterschlupf suchen :-)

2012
15
Jul

Ankerspiele

Wir sind jetzt seit 3 Wochen in einer kleinen Seitenbucht von Spanish Waters, die vor Wind und Wellen geschuetzt liegt, aber in die Boeen von verschiedensten Seiten hereinpfeifen. Die meisten Boote haben deshalb einen Heckanker oder eine Landleine ausgebracht, um nicht gegeneinander, oder gegen das Ufer zu schwojen. Waehrend unser Motor nicht funktionierte, hatte wir sogar 3 Anker draussen, um ganz sicher zu gehen.

Am Freitag haben wir mit den Mechanikern eine Probefahrt rund um die Bucht gemacht (jetzt, da der Turbo wieder funktioniert duest Pitufa weit ueber 8 Knoten, unglaublich, da kann man sich nur mehr festhalten ;-) ) und ankerten dann mit nur einem Anker (frei schwojend, um jederzeit ohne grosse Umstaende aufbrechen zu koennen). Das hat am ungewoehnlich ruhigen Samstag gut funktioniert, aber heute Morgen, gerade als wir mit Freunden wandern gehen wollten – alles gepackt und schon im Dinghi – hatten wir das Gefuehl, dass Pitufa zu nahe ans Ufer getragen wurde.

Die Sicherheit des Boots kommt immer zuerst, sofort lassen wir Rucksack und Wandersandalen fallen, und gehen Anker auf, ankern ein wenig weiter draussen neu. Kaum kommt die naechste Boe – Scheisse. Wieder zu nah am Ufer. Anker wieder rauf, wir lassen ihn noch weiter draussen fallen. Scheisse. Zu nah am Nachbarboot. Wieder rauf mit dem Anker, dieses Mal ankern wir am Eingang der Bucht. Sicher, aber halt Wind und Wellen ausgesetzt. Macht nix, wir bleiben eh nur mehr bis Dienstag, weil das Grib File (Wetterbericht) gute Verhaeltnisse fuer die Mitte der naechsten Woche vorhersagt. Unter Deck schauen wir das neue Grib File an. Scheisse. Sie haben die Vorhersage auf Starkwind fuer die ganze naechste Woche geaendert.

2012
13
Jul

Warten auf das “Wetterfenster”

Unglaublich, aber wir sind immer noch in Curacao. Aus den erwarteten 2 Wochen sind mittlerweile 5 geworden, aber zumindest sind wir mit allen Reparaturen und Wartungsarbeiten am Motor fertig. Wir koennten theoretisch lossegeln, falls das Wetter mitspielt… Nach Cartagena zu segeln ist etwas knifflig, weil das Kap im Norden von Kolumbien (Cabo de Vela) beruechtigt fuer starken Wind und steile, hohe Wellen ist, waehrend an der Kueste suedlich davon oft komplette Flaute herrscht, oder ebenfalls zu viel Wind geht. Wir schauen also jeden Tag die grib files (Wind und Wetterbericht) an und warten auf den “magischen Moment” mit nicht zu viel Wind ums Kap, aber genug, um uns bis Cartagena zu tragen.
Die Ankerbucht in Spanish Waters ist voll von Leuten, die schon Monate (oder Jahre ;-) ) auf dieses Wetterfenster warten und in der Zwischenzeit hier Wurzeln geschlagen haben. Es gibt einen Yachtie, der Internetverbindung verkauft, ein anderer liefert Wasser an die Ankerlieger, Mechaniker kommen auf’s Boot, Wassermacher werden installierts – vor Anker in dieser Bucht zu liegen, fuehlt sich an wie Kleinstadtleben. Gratis-Shuttlebusse von 2 Supermaerkten holen die Segler jeden Tag am Steg ab, damit sie auch brav Geld ausgeben ;-)
Natuerlich gibt’s auch Freizeitaktivitaeten: zweimal in der Woche ist Happy Hour fuer Cruiser in der Bar, die Leute besuchen einander auf ihren Booten, tauschen Info, Kartenmaterial, Buecher, etc. aus. Eine Weile in dieser Gemeinschaft zu leben war nett, wir haben viel Arbeit weitergebracht, aber jetzt moechten wir endlich weiter und ein neues Land erkunden.

2012
06
Jul

Motor laeuft wieder

Nachdem er all die Liebe und Aufmerksamkeit bekommen hat, die ihm offenbar gefehlt hat, schnurrt unser Yanmar jetzt wieder gluecklich (sogar der Turbo pfeift wieder). Wir machen noch einige kleinere Arbeiten fertig, warten auf guten Wind und schreiben mit “Agenten” in Kolumbien (das klingt aufregender als es ist. Diese Agenten haben nicht die Lizenz zum Toeten, sondern die Lizenz mit Hafenmeistern zu sprechen und sich mit Buerokraten herumzuschlagen um Yachten einzuklarieren.)

2012
29
Jun

Pitufa ohne Motor

Wir sind immer noch in Spanish waters, jetzt aber ohne funktionierenden Motor (essentielle Teile sind grad in der Werkstatt und werden geputzt und gepflegt). Die kleine Bucht in die wir “umgezogen” sind ist vor dem Wind, der staendig ueber Curacao heult prinzipiell geschuetzt, aber es pfeifen trotzdem unberechenbare Boeen aus verschiedensten Richtungen herein, somit haben wir 3 Anker ausgebracht, um auf der sicheren Seite zu sein…

Ein weiterer Nachteil unserer Bucht ist, dass die Dinghi-Fahrt zum Steg jetzt noch weiter und nasser ausfaellt. Am Anfang sind wir voellig durchnaesst angekommen, die Einkaufssackerl randvoll mit Salzwasser, aber wir haben dazugelernt. Jetzt strippen wir vor jeder Dinghifahrt bis auf die Unterwaesche (andere gehen noch weiter: es wurden auch schon Flitzer gesichtet ;-) ) und saemtliches Zeug wandert in wasserdichte Taschen.

Waehrend wir auf die Mechaniker warten, nutzen wir die Zeit fuer eigene Wartungsarbeiten am Motor (neuer Impeller, Dieselfilter, etc.) und andere Arbeiten (Waesche waschen, Uebersetzungen, Bloggeintraege!!) – die Tage sind einfach nicht lang genug, um alles fertig zu bringen…

2012
23
Jun

Motorservice

Der Auspuff-Schwanenhals bei unserem Motor leckt seit einer Weile, also nutzten wir die Gelegenheit, hier in Spanish Waters einen neuen schweißen zu lassen. Außerdem organisierten wir gleich ein größeres Motorservice, da es sonst bei unseren zukünftigen Stopps wahrscheinlich immer schwieriger werden wird, etwas richten zu lassen. Leider haben die Mechaniker bis Mitte nächster Woche keine Zeit, somit müssen wir länger als geplant auf Curacao bleiben. Damit wir es aber ein bisschen gemütlicher haben, sind wir in eine weniger windige und ruhigere Ankerzone übersiedelt, wo nicht ständig Motorboote und Jet-Skis vorbei düsen und auch keine Windsurfer oder kleine Segelnussschalen Regatta mitten im Ankerfeld proben… Besonders Leeloo mag unseren neuen Ankerplatz.

2012
18
Jun

Review: WiFi antenna “BAD BOY Xtreme”

Long-range WiFi antenna “BAD BOY Xtreme” (bitstorm inc., www.bitstorm.com)

We bought a BAD BOY Xtreme three months ago and have had it in use almost permanently since then. We haven’t installed it permanently (yet), but only hoist it with a halyard about 10 m high and take it down for passages.

Short description

The BAD BOY Xtreme consists of a high-gain antenna directly attached to the transceiver unit. An Ethernet cable (which can be up to 90 m long, 23 m are included) connects to a 12 VDC-power injector and your computer’s LAN port. The BAD BOY Xtreme is meant for a permanent installation aboard (clamps for rail mount or flat-surface mount are included). In comparison to USB-powered alternatives, you need to supply the power injector of the BAD BOY Xtreme with 12 VDC. For more convenience, you could combine it with your own WiFi hotspot (the bad boy extreme has a built-in router, DHCP, etc.). Then, several laptops, smartphones etc. can share the internet connection without any annoying cables.

Our experiences, what we like and dislike

++ Its superb reception (-98 dBm) and high-power transmission (36 dBm, 4 W) give indeed long-range WiFi.

++ The web browser-based configuration, hot-spot selection, and monitoring does not require any drivers or extra software, so any operating system is supported. (– Even though for our version, a firmware update of the badboy was necessary to make it work with newer firefox or google chrome browsers.)

– Build quality could be better:

* After only a couple of weeks, the aluminium tube of the antenna showed already signs of corrosion even though we rigged the antenna only when in anchorages. I don’t want to imagine what it would look like after an ocean crossing…

* The housing of the transceiver unit is made of very thin and brittle plastic.

* The electronics of the badboy is very sensitive to DC power irregularities and bouncing. E.g., powering the unit via plugging into a cigarette lighter socket or using a cheap switch causes multiple short on-off instances which in turn cause the badboy to hang. A proper debouncing circuit may solve the problem. However, this is not an issue if you choose it for a permanent installation.

Our recommendation

Even though the material could be better and we had some initial problems, we are happy with its performance and can recommend it to other cruisers.

2012
15
Jun

Artikel ueber Kapverden im Ocean7 Mai/Juni

Wir haben grad die Bestaetigung bekommen, dass im neuen Ocean7 unser Artikel ueber die Kapverden veroeffentlicht wurde.
Wir sind immer noch in Curacao und fleissig (Reparaturen, Wartung, Uebersetzungen und mehr Artikel :-)

2012
11
Jun

Ein Jahr Cruisen in Zahlen

Heute, der 11. Juni ist ein Jubiläum für uns. Genau vor einem Jahr haben wir die Segel gesetzt und sind Richtung Horizont aufgebrochen. Beim Durchblättern unseres Logbuchs sind wir auf einige interessante Zahlen gekommen:

6746 nautische Meilen.
120 Tage auf See, davon
49 Tagesetappen.
9 Länder.
65 Ankerplätze.
36 Inseln.
15 Tage in einer Marina.
21 Tage in der Werft.
406 Motorstunden.
638 Liter Diesel.
23 Liter Kerosin.
18 Gläser Nutella.
15 Säcke Katzenstreu.
24000 Euro, davon
13000 Euro für Bootsreparaturen und neues Equipment.

2012
07
Jun

Buntes Curacao

Die gestrige Ueberfahrt nach Curacao war etwas rauh, dauerte dafuer nur 6 Stunden, weil Pitufa mit 7 Knoten dahinsauste (immer noch langsam fuer einen Radfahrer, aber wahnsinnig schnell fuer uns…) Die Wellen waren auch ganz schoen hoch und liefen Curacaos (eigentlich windabgewandter) Ostkueste hinauf. Unser Ziel war “Spanish Water”, eine extrem gut geschuetzte Ankerbucht und wir konnten sie auf dem Chartplotter genau sehen, nicht jedoch beim Blick aus dem Cockpit. Wir vertrauten also auf den Chartplotter und die Einfahrt war dann abenteuerlich: die Wellen hoben Pitufa hoch hinauf und wir fuehlten uns beim Hinuntersurfen auf die Schmale Einfahrt zu mit Felsen links und einer Sandbank rechts nicht sehr wohl… Der Kanal oeffnet sich dann in eine weite Bucht mit Inseln und verschiedenen Ankerplaetzen dazwischen. Es gibt mehr von diesen natuerlichen Haefen auf Bonaire und Curacao und sie scheinen ein geologisches Wunder: eine steile abfallende Kueste umgibt die niedrigen Inseln, doch dann hat das Ufer ploetzlich ein “Loch” und drinnen befindet sich eine kuenstlich anmutende Bucht…

Heute sind wir in die Hauptstadt Willemstad gefahren um einzuchecken und uns ein wenig umzuschauen. Das alte Stadtzentrum schaut erstaunlich nordeuropaeisch aus mit bunten Fassaden, Kanaelen wie in Stockholm und liebevoll renovierten Haeusern im Kolonialstil. Die Bevoelkerung ist auch eine bunte Mischung aus verschiedensten Kulturen. Uns war Willemstand auf Anhieb sympathisch und wir freuen uns schon darauf mehr von der Stadt und der Insel zu sehen.

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