deen

2013
27
Oct

Trautes Heim Glueck allein

Christian war in Tahiti bei einem HNO, liess einen Scan machen und wurde vom Doc fuer gesund erklaert – eine ziemliche Erleichterung nach Wochen des Sorgens (besonders nachdem ein Freund, der Krebs hatte, erklaerte er habe die selben Symptome gehabt…). Wir nutzten die Chance unseres Besuchs in Papeete (der Hauptstadt von Franzoesisch Polynesien) um im riesigen Supermarkt Carrefour 12 Kilo Katzenfutter zu kaufen und um ein paar kleine Teile vom Bootszubehoergeschaeft zu besorgen. Wir waren ein bissl enttaeuscht von der ‘grossen Stadt’: Verkehrsstaus, Muell, sogar ein paar Sandler, keine Spur von der polynesischen Freundlichkeit, die wir auf kleineren Inseln gefunden haben (wir versuchten per Autostopp zum Flughafen zu gelangen, standden 15 Minuten neben einer stark befahrenen Strasse, ohne, dass ein Auto stehengeblieben waere…).
Jetzt sind wir froh, wieder daheim auf Pitufa zu sein und geniessen die Freiheit und Moeglichkeiten unseres Cruiserlebens noch mehr als zuvor.

Heute geht’s ganz schoen zu in Taiohae. Ein riesiges Kreuzfahrtschiff parkt vor der Bucht, seit 6 Uhr fahren Shuttles hin und her, um die 1200(!) Passagiere abzusetzen, wo sie eine Tanzgruppe und Standln mit Kunst und Kitsch erwarten. Die Leute haben nur diesen einen Stopp in den Marquesas, und den nur fuer wenige Stunden – Mittag sind sie wieder weg ;-)

2013
24
Oct

Pitufa alleine in Nuku Hiva und die Schluempfe allein in Tahiti

Christian sorgt sich schon seit einiger Zeit wegen einem andauernden Halsschmerz. Nachdem es in Nuku Hiva keinen HNO gibt, haben wir uns entschieden, nach Tahiti zu fliegen, um dort einen Doc zu besuchen. Wir sind am Montag weggeflogen, Leeloo passt auf Pitufa auf und unsere netten Nachbarn auf SY Kril passen wiederum auf Leeloo auf. Wir hatten grosses Glueck, denn andere Cruiserfreunde (Fabio und Lisa auf Amandla) sind gerade in Tahiti angekommen und haben uns auf ihr Boot eingeladen. Die Cruiserwelt ist klein und hilfsbereit :-)

2013
16
Oct

Revierinfo zu den Gambier-Inseln, Französisch Polynesien

Unsere cruising info zu den Gambier-Inseln gibt es jetzt unter Revierinfo im Menü oder gleich hier.

2013
13
Oct

Huebsches Anaho

Nach einigen Tagen hier, koennen wir die positiven Meinungen zu dieser Bucht nur bestaetigen. Es ist die beste Ankerbucht auf Nuku Hiva: das Wasser ist klarer als im Sueden (aber halt immer noch trueb), die See ist ruhig, die Strande sind fast moskitofrei und es gibt einige schoene Wanderungen in der Gegend. Gestern sind wir ueber den niedrigen Kamm zur Bucht oestlich von hier gewandert und fanden zu unserer Ueberraschung eine Farm dort. Kein Dorf, keine Strasse, keine Bootsanlegestellle – sie transportieren das Gemuese auf Pferden via Anaha (etwa 30 min. Gehzeit) und dann ueber den Berg zum naechsten Dorf Hatiheu (noch einmal eine Stunde, die Bucht im Westen) und von dort dann per Pickup zum Markt in Taiohae. Ganz schoen aufwaendig… Morgen gehen wir noch einmal hin und kaufen frischen Proviant (Tomaten, Melanzani, Paprika, Bananen, etc.) Heute Morgen sind wir in die andere Richtung zum Dorf Hatiheu gewandert. Der Weg ist steil und eng und wir kamen zu einigen fantastischen Aussichtspunkten mit Blick ueber die Insel. Hatiheu ist ein nettes kleines Dorf mit einer huebschen Promenade und einem Miniminimarket, mit (sehr zu unserer Ueberraschung) Baguettes im Angebot. Wir konnten den Baguettes nicht widerstehen, kauften noch ein Kilo Mehl, pflueckten am Weg noch Mangos und Papayas und schleppten einen sehr schweren Rucksack ueber den Kamm zurueck zu Pitufa ;-)

2013
09
Oct

Anaho-Bucht

Gestern sind wir per autostopp von Taipivai ueber die Berge nach Taiohae gefahren, weil wir dort noch einiges zu erledigen hatten und schlicht zu faul waren, zur ungemuetlichen Bucht von Taiohae zu segeln, wo wir wieder einen Heckanker haetten setzen muessen, etc. Stattdessen fuhren wir mit dem Dinghi fruehmorgens durch den Fluss zum Dorf, spazierten die Strasse Richtung Taiohae entlang und nur Minuten spaeter hatten wir Glueck und ein Trupp junger Bauarbeiter nahm uns mit in die Stadt. Der Rueckweg war aehnlich einfach, jedes Auto hier nimmt Leute mit (halt typisch freundlich polynesisch), aber nachdem zwischen den Hauptverkehrszeiten sehr wenig Verkehr ist, dauert’s halt manchmal eine halbe Stunde, bis das erste Auto auftaucht. Heute sind wir fruehmorgens Anker auf gegangen, um zur Bucht von Anaho an der Nordseite zu segeln. Alle Cruiser, die schon da waren, beschrieben die Bucht als wunderbar, ein Segelfuehrer nennt sie die beste Ankerbucht in den Marquesas, somit konnten wir’s nicht erwarten, herzukommen. Wir erwarteten einen schoenen Segeltag, mit Wind von der Seite auf dem Weg nach Norden, aber erst hatten wir den Wind auf die Nase und dann schlief er fast ein, somit motor-segelten wir mit flappenden Segeln in hohen Wellen und langer Duenung, die dummerweise in Reflexionen von den steilen Klippen zurueckgeworfen wurde und somit zur unangenehmen Kreuzsee wurde. Fisch haben wir auch keinen gefangen… Wir erreichten Anaho zu Mittag und es ist wirklich eine schoene Bucht und gut geschuetzt, aber halt einfach eine weite Bucht mit Palmen, ein paar Sandstraenden, einem Riff in WIEDERUM truebem Wasser. Vielleicht sind wir einfach von den postkartenperfekten Ankerbuchten auf den Gambier verwoehnt, aber wir wuerden Nuku Hiva einfach nicht als paradiesisch bezeichnen. Besonders weil wir wissen, dass der Strand, der so einladend herueberleuchtet wieder mit blutsaugenden Biestern voll sein wird ;-)

2013
06
Oct

Endlich eine ruhige Bucht

Die Baie du Controleur ist auf den ersten Blick nicht so spektakulaer wie andere Ankerplaetze in den Marquesas, das Wasser ist sogar noch trueber, aber es gefaellt uns hier. Wir sind wiederum die einzige Jacht vor Anker, nur gelegentlich kommt ein einheimisches Boot auf dem Weg zum Dorf vorbei. Wir geniessen es einfach, in einer ruhigen Bucht zu sein. Erst nach einigen Tagen hier wurde uns klar, wieviel Energie uns das ewige Schaukeln in den anderen Buchten gekostet hat. Andere Cruiser sagen, dass ihnen ein unruhiger Ankerplatz wenig macht, weil sie dann einfach wenig Zeit am Boot verbringen, aber es waere nicht fair Leeloo in so einem ungemuetlichen Heim zurueckzulassen. Jetzt fuehlt sich der Normalzustand – in der Nacht zum Schlafen kommen, sich nicht staendig Kopf und Zehen anknallen, wenn das Boot eine unvorhergesehene Bewegung macht – luxorious angenehm an. Wir haben einige Wanderungen in der Gegend unternommen, hinauf auf den Kamm und in die Nachbarbucht Hooumi, auch ein ueppiges, herrliches Tal. Heute sind wir zu Hause geblieben, haben Waesche gewaschen, das Boot innen gewischt und die algenueberwachsene Wasserlinie geputzt. Von Zeit zu Zeit kommen Mantarochen beim Fressen ganz nah ans Boot, schweben wie riesige, schwarze Fledermaeuse knapp unter der Oberflaeche, die riesigen Maeulser weit aufgerissen, um das Wasser nach leckeren Kleinlebewesen zu durchfiltern. Dieses Wochenende ist ein Petanque-Wettbewerb (ein Ballspiel) im Dorf, vielleicht schauen wir morgen mal hin.

2013
04
Oct

Einfaches Daysailing?

Gestern haben wir Hakatea verlassen, um zur Controleur-Bucht am Suedostende von Nuku Hiva zu segeln. Was auf der Karte nach einer kurzen Distanz aussah (nur 8 Seemeilen) wurde zu einem halben Tag aufkreuzen gegen den Passat, der entlang der Insel auf 20 bis 25 Knoten beschleunigt wird und somit stampfte Pitufa gegen kurze, steile Wellen. Nach vier Stunden und einigen Wenden fingen wir eine grosse Dorade (Mahi-Mahi), gerade als wir die Hoffnung aufgegeben hatten, rund um die Marquesas jemals einen Fisch zu kriegen. Baie Hakahaa ist eine sehr grosse und tief eingeschnittene Bucht und gibt genug Schutz vor der Duenung, sodass Pitufa an nur einem Anker schwojen kann (das erste Mal, seit wir auf Nuku Hiva sind). Den Rest des Tages waren wir mit Ausnehmen und Filettieren des Fischs, dem Putzen des salzigen, schlammigen Decks und dem Schrubben der schlammigen, ueberwachsenen Leine beschaeftigt, die wir in der vorherigen Bucht fuer den Heckanker verwendet hatten. Wir ueberlegen’s uns immer zweimal, ob ein kurzer Tagestrip diesen ganzen Aufwand wert ist… Heute sind wir mit dem Dinghi in die Flussmuendung am Beginn der Bucht gefahren, sind durch das huebsche Dorf Taipivai spaziert und noch zu einer alten, religioesen Kultstaette mit Steintikis und zeremoniellen Plattformen oben in den ueppig bewaldeten Bergen gewandert. Nachdem uns das Bier schon letzte Woche ausgegangen ist (ein lebensdrohlicher Notfall fuer Christian), haben wir heute gleich ein paar Flaschen mehr im Minimarket gekauft und koennen somit eine RICHTIGE Grillerei MIT Bier (und natuerlich Fischsteaks) machen.

2013
01
Oct

Kreativkueche

Wir lieben kreatives Essen und im Moment experimentieren wir mit lokalem Gemuese in Kombination mit Spezialitaeten, die wir in unserem tiefsten Stauraum hierher gebracht haben, wie z.B. steirische Kaeferbohnendosen, die mit uns um die halbe Welt gesegelt sind. Wer haette gedacht, dass Kaeferbohnen so gut in einen Salat mit dampfgegarter Brotfrucht passen? Uebriggebliebene Baguettes aus Taiohae werden in Semmelknoedel verwandelt und schmecken mit einem Eintopf aus gruener Papaya ganz ausgezeichnet.

2013
29
Sep

Fauna

Bei unserer Wanderung zum Wasserfall haben wir erstmals Bekanntschaft mit den beruehmten no-nos gemacht: winzige Fliegen, die trotz Moskitospray unerbittlich beissen. Die Einheimischen empfehlen monui (Kokosoel) gegen die Plagegeister, aber nachdem wir ein Dutzend Mal durch den Fluss waten mussten, war davon nichts mehr uebrig, als wir bei unserer Picknickpause beim Wasserfall selber zum Picknick der no-nos wurden… Die Bisse schmerzen erst nicht sehr, aber Birgit ist scheinbar allergisch. Am folgenden Morgen begannen ihre 45(!) Stiche unertraeglich zu jucken, tagsueber wurde es immer schlimmer. Trotz Antihistamintabletten und Kortisonsalbe bekam sie letzte Nacht nicht viel Schlaf. Heute haben sich die Bisse in dunkelrote Flecken verwandelt, jucken aber nicht mehr ganz so. Heute Morgen haben wir ein Packerl Mehl geoeffnet, dass wir noch in Tahuata erstanden hatten und fanden mehr einheimische Fauna: Mehlkaefer krabbelten im Sack. Wir verbrachten also den Morgen damit, das Mehl zu sieben. Gluecklicherweise bewahren wir unser Schuettgut in separaten Plastikcontantainern auf, um Epidemien von solchen Krabbeltieren in Grenzen zu halten. Obwohl es extrem heiss ist, haelt uns die marine Fauna vom Baden ab: die Kombination aus truebem Wasser und vielen Haien haelt uns aus dem Wasser. Wir haben grosse Mantarochen in der Bucht gesehen, trauen uns aber wegen der geringen Sicht nicht Schnorcheln zu gehen (Einheimische haben uns ebenfalls abgeraten, es gibt viele Tiger- und Hammerhaie). Am Abend kommt ein freundlicher Teil der Fauna heraus: eine Gruppe Kuehe (4 ausgewachsene Kuehe und ein Kalb) kommen an den Strand. Wir haben sie tagsueber gesucht, aber die Vegetation in der Bucht besteht aus einem undurchdringlichen, dornigen Akaziendickicht, kein Wunder, dass die Kuehe lieber an den Strand gehen.

2013
28
Sep

Shoes

After 2 years of cruising we’d advise everybody who’s setting out with similar plans from Europe or the US to bring several pairs of good walking shoes along. Cruiser’s life’s hard on the shoes, they’re exposed to tropical sunlight, get immersed into saltwater from time to time and have to be washed regularly because of muddy hikes. Our high quality trekking sandals gave up after 1.5 years and the replacements we’ve bought on the way only last a few months: glue comes off, soles break apart and eventually fall off–at the moment I have to sow on the straps of my Panamanian sandals after each hike and we bring along a repair kit whenever we set out… The only shoes you can buy here are flip-flops and rubbershoes, no wonder most locals hike barefoot ;-) ++++++++++++++ Nach zwei Jahren Cruisen wuerden wir jedem, der mit aehnlichen Plaenen aus Europoa oder den US aufbricht raten, einige Paar gute Schuhe mitzunehmen. Das Bootsleben nimmt Schuhe hart mit, sie werden tropischer Sonne ausgesetzt, bekommen immer wieder Salzwasser ab und muessen nach gatschigen Wanderungen regelmaessig gewaschen werden. Unsere hochqualitativen Trekkingsandalen haben nach anderhalb Jahren aufgegeben und die Ersatzschuhe, die wir unterwegs gekauft haben, machen’s meist nur ein paar Monate: Kleber geht auf, die Sohle bricht und faellt am Ende ab. Im Moment muss ich die Riemen meiner panamesischen Sandalen nach jedem Ausflug nachnaehen und wir nehmen Flickzeug auf jedem Ausflug mit. Die einzigen Schuhe, die man hier kaufen kann sind Flip-Flops und Gummischuhe, kein Wunder, dass die meisten Einheimischen barfuss gehen ;-)

2013
27
Sep

Hakaui valley and Vaipo waterfall

Today, we went by dinghy to the neighbouring bay and village, Hakaui, where the path into the Hakaui valley to the Vaipo waterfall starts. Landing the dinghy looked scary amidst the many breaking waves. The tide was high enough though, and we could go over a sand bank into the small river. The village was larger than we expected and it looks almost manicured with its many flowery bushes and pretty little houses. The valley behind is simply breathtaking–the further you go, the valley narrows while the cliffs get steep, steeper and even steeper (about 800m high). And at the end a waterfall plunges down from over 300m. The views on the way make this a worthwhile hike even though the end of the track at the waterfall is a bit of a disappointment because from there only the lower bit is visible and the pool is a muddy brown puddle. ++++++ ++++++ +++++ Heute sind wir mit dem Dingi in die Nachbarbucht zum Dorf Hakaui gefahren, wo der Pfad durchs Hakauital zum Vaipo Wasserfall beginnt. Das Anlanden sah zwischen den Brechern furchterregend aus, aber wir haben’s ueber eine Sandbank in den kleinen Fluss geschafft. Das Dorf selbst war groesser als erwartet und sah beinahe manikuert aus mit vielen bluehenden Bueschen und suessen kleinen Haeuschen. Das Tal dahinter ist einfach atemberaubend – je weiter man geht, desto steiler werden die Klippen und ragen schliesslich 800 Meter hoch auf. Die Aussichten vom Weg aus machen die Wanderung durchaus lohnenswert, auch wenn der Endpunkt ein wenig enttaeuschend ist, weil nur der untere Teil vom Wasserfall sichtbar ist und der Pool in den er stuerzt, eher eine schmutzigbraune Pfuetze ist.

2013
26
Sep

Baie Hakatea

The swell got worse again in Taiohae during the last few days and the constant pitching and rolling (despite a stern anchor) made life quite strenuous on the boat. So this morning we said good-bye to our friends Fabio and Lisa. We’d met them and their boat ‘Amandla’ in the Gambier and spent the past few evenings together–it’s amazing how cruising life brings completely different people together. Living on land we’d hardly ever made friends with an Italian photographer and a bank project manager from New York… We set out to a small bay just 4 miles from the maintown, but the sea conditions were quite rough outside, a system further south sends up impressive swell and Pitufa was surfing down the waves, so it was good that we had prepared the boat for this short trip like for an ocean passage. The entrance to the Hakae Bay’s narrow, you can’t see it from sea and it was a scary feeling to be pushed by the waves towards the breakers that were sending high fountains up the rocks . As soon as we’d passed the entrance the water became nice and calm and now Pitufa’s sitting comfortably in the calmest anchorage we’ve had since we got to the Marquesas. It looks like a lake in here and we’re surrounded by steep, high mountains on all sides. We still had to bring out a stern anchor and Pitufa’s pitching gently, but the afternoon nap we had felt more refreshing than all the sleep we got in the past few nights. +++++ +++++ +++++ +++++ In Taiohae wurde die Duenung waehrend der letzte Tage wieder schlimmer und das dauernde Schaukeln und Rollen (trotz Heckanker) machte das Leben an Bord sehr anstrengend. Deshalb haben wir uns heute Morgen von unseren Freunden Fabio und Lisa verabschiedet. Wir hatten die zwei und ihr Boot ‘Amandla’ schon in den Gambier getroffen und verbrachten die letzten paar Abende zusammen. Es ist interessant wie das Cruisingleben komplett unterschiedliche Leute zusammenbringt. In unserem Leben an Land haetten wir uns kaum je mit einem italienischen Fotografen und einer Bankprojektmanagerin aus New York angefreundet… Wir wollten nur 4 Meilen weiter, doch die Seebedingungen wareh rauh, weil ein System weiter unten eine beachtliche Duenung schickt und Pitufa surfte hohe Wellen hinunter, es war also gut, dass wir das Boot auf diesen kurzen Trip wie auf eine Hochseepassage vorbereitet hatten. Die Einfahrt zur Hakae Bucht ist eng, man sieht sie von See aus nicht und es war ein furchterregendes Gefuehl von Wind und Wellen auf die Felsen zugeschoben zu werden, gegen die die See in hohen Brechern donnerte. Sobald wir die Einfahrt passiert hatten, beruhigte sich das Meer aber gleich und jetzt sitzt Pitufa gemuetlich in der ruhigsten Ankerbucht, seitdem wir zu den Marquesas gekommen sind. Es sieht hier drinnen aus wie auf einem See umgeben von hohen, steilen Bergen. Wir mussten zwar wieder einen Heckanker ausbringen und auch so schaukelt das Boot etwas, aber das Nachmittagsschlaefchen heute war erfrischender als der gesamte Schlaf, den wir in den letzten paar Naechten zusammengebracht haben.

2013
24
Sep

Surfen und Wehwehchen

Waehrend wagemutige Surfer sich hinter Pitufa’s Heck mit den Brechern messen, beschraenkt sich Pitufas Crew auf Surfen im Internet… Wir nutzen nach Monaten ohne ordentlicher Verbindung die Chance Ersatzteile zu bestellen, fuer neue Artikel zu recherchieren, E-mails nachzulesen und -schreiben, die Blogs von anderen Cruisern nachzulesen, etc.
Heute haben wir beschlossen, die Chance zu nutzen und einige chronische Wehwehchen im oertlichen Krankenhaus zu checken. Es gibt kein Ultraschallgeraet, dafuer aber einen Roentgenapparat, ein Arzt hat Dienst, ein anderer Cruiser, der stationaer ein paar Tage dort verbringen muss hat uns grinsend berichtet, dass Patienten ihre eigenen Polster und ihr eigenes Besteck mithaben muessen. Ein Knubbl auf meinem Handgelenk wurde als harmlose Zyste diagnostiziert, mein chronischer Rueckenschmerz als chronischer Rueckenschmerz bestaetigt (Hurrah!) und Christian mit seinem andauernden Halsschmerz an einen Dentisten verwiesen. Wir werden versuchen einen Zahnarzttermin zu bekommen, bevor wir dann endlich zu anderen Buchten aufbrechen koennen.

2013
19
Sep

Taiohae

Nach so langer Zeit in abgelegenen, ruhigen Gegenden erscheint uns Taiohae, die kleine Hauptstadt von Nuku Hiva, wie eine quirlige Metropole. Ploetzlich muss man links und rechts schauen, bevor man eine Strasse ueberquert, die Auswahl im ‘magasin’ (fast gross genug, um Supermarkt genannt zu werden) macht uns schwindelig, es gibt Hotels, einige Restaurants und einen taeglichen Gemuesemarkt mit lokalen Erzeugnissen.
Die Insel ist auch viel groesser als wir derzeit gewohnt sind. Allein eine Wanderung zum Eingang unserer Bucht dauert anderthalb Stunden. Obwohl es oft regnet, scheint diese Seite der Insel eher trocken, hauptsaechlich Akazien wachsen auf den vulkanischen Felsen. Gestern wollten wir einen Blick aufs Inselinnere werfen, aber der Kamm hinter der Bucht ist 800 Meter hoch und die Strasse windet sich in steilen Serpentinen hinauf. Wir haben den Wanderversuch in der bruetenden Hitze bald aufgegeben und stattdessen autogestoppt – gleich das erste Auto blieb stehen und die Familie quetschte sich zusammen, damit auch wir noch Platz hatten. Oben in den Bergen ist die Vegetation ueppiger und wir froestelten in der kuehlen, feuchten Luft, knapp unter dem Wolkensaum. Unsere Wanderung fuehrte uns durch Pinienwaeldchen und entlang von Weiden mit grasenden Kuehen und Pferden – eine komplett untropische Atmosphaere, obwohl wir nur 9 Grad vom Aequator entfernt sind.

2013
16
Sep

Weiterer Artikel im neuen Ocean7: Kuna Yala

Die aktuelle Ausgabe (Sept./Okt. 2013) beinhaltet unseren Artikel ueber Kuna Yala (die San Blas Inseln).

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