deen

2015
13
May

Mount Hiro

Wir warten jetzt seit ueber einer Woche auf passenden Wind zum Weitersegeln. Zuert mussten wir die vorbeiziehenden Tiefs abwarten und jetzt haben wir leichten Westwind–also koennen wir nicht nach Tubuai im Westen segeln und es ist auch nicht genug um nach Tahiti zu kommen. Also machen wir das Beste draus und haben Pitufa gestern durch die schmale Lagune entlang der Nordkueste und ums Ostkap navigiert wo wir jetzt neben dem winzigen Inselchen Hotuatua vor Anker liegen.

Heute frueh sind wir zeitig zum Mount Hiro aufgebrochen. Wir hatten uns einen perfekt klaren und sonnigen Tag ausgesucht und die Aussicht nach dem anstrengenden und steilen Aufstieg war einfach atemberaubend.

2015
11
May

Winterwetter

Seit einer Woche sitzt eine Konvergenzzone zwischen hier und Tahiti und in der Zeit sind drei Tiefs ueber Raivavae hinweg gezogen. Wir hatten nur einen Tag sonnige Pause, die haben wir genutzt, um Raeder auszuborgen und um die Insel zu radeln. Den Rest der Zeit haben wir bei starkem Regen und Wind mit Arbeiten drinnen verbracht, waehrend Pitufa – abhaengig von der Windrichtung – mehr oder weniger heftig durchgeschuettelt wurde.

2015
06
May

Sauwetter

Der Ankerplatz in Raivavae ist angeblich der beste in den Australinseln, fuer Wind von N-W schuetzt allerdings nur das Aussenriff. Letzte Nacht und heute hatten wir richtiges Sauwetter. Starker Wind von N-NW (natuerlich!) und Squalls mit Boeen bis zu 45 Knoten liessen Pitufa ganz schoen an der Kette tanzen. Besonders schlimm war es bei Flut (jetzt ist Spring-Tide!), da das Riff die riesigen Wellen nicht vollstaendig baendigen kann.

Zur Zeit braut die suedpazifische Konvergenzzone mal wieder heftiges Wetter zwischen Samoa, den Cook-Inseln und hier zusammen. Troege und Depressionen werden wie am Fliessband produziert. Und die GRIB-Vorhersage meint, das naechste Tief zieht schon in ein paar Tagen genau ueber Raivavae…

2015
03
May

Stilles Wanderparadies

Raivavae ist eine kleine Insel, die Kuestenstrasse, die um die Insel fuehrt misst nur 23 km. Es gibt zwei ‘route traversiere’ (Wege quer ueber die Insel von Nord nach Sued) und wir sind letzte Woche beide gegangen. Die Wege fuehren den Kamm hinauf durch ueppige Vegetation, grosse Taro Felder und unzaehlige Bananenplantagen (wer kann sooo viele Bananen essen??). Die Landschaft erinnert sehr an die Gesellschaftsinseln und auch das ‘Ia orana’, das die freundlichen Einheimischen aus ihren Gaerten rufen. Wieder unten an der Kuestenstrasse, wanderten wir der Suedkueste entlang wo sich bunte Haeuschen mit manikuerten Gaerten aneinander reihen und sich huebsche Ausblicke auf die schmale Lagune und die Motus am Aussenriff bieten. Wir hatten gehofft, einen Teil der Strecke Autostoppen zu koennen, aber die einzigen Fahrzeuge, die vorbeikamen waren Fahrraeder, obwohl wir bei fast jedem Haus ein geparktes Auto stehen sahen. Somit marschierten wir halt weiter bis zum Ostkap und dann an der Nordostkueste entlang, wo die Klippen der Bergkette vertikal himmelwaerts streben.
Wir hatten gehoert, dass man von dieser Seite zum Mount Hiro (dem hoechsten Berg) wandern kann und nachdem wir die Ausblicke auf die Gipfel bewundert hatten, beschlossen wir, uns einfach beim erstbesten Haus zu erkundigen, wo gerade ein Mann den Rasen maehte. Ob er wuesste, wo der Weg anfaengt? Die Antwort war nur ein kurzes ‘oui’ und ein strahlendes Grinsen. Aber wo genau? Hier! Was, hier in diesem Dorf? Nein, genau hier! Mit einem noch breiteren Grinsen fuehrte er uns um das Haus herum, zu einem schmalen Trampelpfad, der dort ins Dickicht fuehrt. Was fuer ein Zufall, dass wir genau beim richtigen Haus nachgefragt hatten… Wir werden dieses etwas anspruchsvollere Unternehmen naechste Woche angehen.

Jetzt ist das Wochenende da und wir erwarteten das selbe bunte Treiben, das wir von den Gambier gewohnt sind, wo Fischerboote in die Lagune duesen, Kinder vom Dock springen, junge Leute ihre Autoradios auf volle Lautstaerke drehen, Familien den Tag am Strand mit Sonnenbaden und Schwimmen verbringen oder Picknicks zu den Motus mitnehmen und der Geruch von Gegrilltem in der Luft haengt. Aber hier gibt’s keine Spur von all dem. Es ist fast unheimlich ruhig, nur der Klang von Kirchenglocken durchbricht die Stille – verschiedenste Konfessionen kaempfen um die Seelen der Einheimischen… Franzoesische Cruiser, die die Zyklonsaison hier verbracht haben, haben uns gerade erzaehlt, dass es sogar verboten ist, am Sonntag mit dem Boot in der Lagune herum zu fahren.

2015
01
May

Article on Raiatea and Tahaa in Ocean7 Magazine


Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Raiatea & Tahaa — Südsee leicht gemacht, OCEAN7 03 (Mai/Juni) 2015, p. 20–24.

2015
01
May

Abstecher zu den Austral-Inseln

Die Îles Australes sind die südlichste und am wenigsten besuchte Inselgruppe Französisch Polynesiens. Wir haben mit Raivavae begonnen und werden sehen, wie viele weitere Zwischenstopps auf dem Weg nach Tahiti in unseren Zeitplan passen…

2015
29
Apr

Ankunft in Raivavae

Als wir heute bei erstem Tageslicht ankamen, präsentierte sich die Insel spektakulär mit feurig angestrahlten Wolken, die sich über die vertikalen Klippen des Berges schoben. Da vorherige Nacht auf See mit vielen Gewittern, sintflutartigem Regen und chaotischen kurzen Wellen sehr anstrengend war, rasteten wir heute morgen erst einmal bevor wir einen kurzen Spaziergang durchs Dorf Rairua machten. Dieser Ort ist so verschlafen, dass das kleine Rikitea in den Gambier im Vergleich wie eine quirlige Metropole wirkt.

2015
27
Apr

Banananananen!

Heute hat die Staude Bananen, die wir von den Gambier mitgebracht haben, von gruen auf gelb umgeschlagen–ja, alle gleichzeitig. Zumindest werden wir also keinen Hunger leiden, obwohl die Fischies immer noch nicht an Bord huepfen. Wir haben letzte Nacht den Suedlichen Wendekreis uebersegelt, sind somit also nicht mehr offiziell in den Tropen (die Gambier liegen grad oberhalb, Raivavae knapp unterhalb).

2015
25
Apr

Viel Lärm um nichts…

Letzte Nacht schlief der Wind ein und Pitufa torkelte mit schlagenden Segeln durch konfuse Wellen. Wir versuchten zu optimieren (strafferer Preventer, weniger Segelflaeche, etc.), aber die nervenzerfetzende Kakophonie ging weiter. Es ist nicht nur der Laerm und das Zittern, das durch den Mast und durchs Rigg das ganze Boot erschuettert, es ist auch das Wissen um den Schaden am Material, der bei solchen Bedingungen passiert. Um 5 Uhr Frueh gaben wir auf und motorten eine Weile. Das erste Licht zeigte, dass waehrend der Nacht der Deckfluter aus seinem zerbrochenen Gehause geschuettelt worden war und ein Mastrutscher gebrochen war. Wir setzten den Gennaker, Christian kletterte in den Mast, um den Deckfluter zu retten, bevor das Deck mit Glasscherben uebersaet werden konnte und wir begannen mit unserem alten Leichtwindsegel zu experimentieren, um ein paar Meilen heraus zu holen. Wir setzten es Steuerbord, dann Backbord, versuchten es wie einen Spinnaker von einem Baum aus zu fliegen und entdeckten bald einen neuen Riss in dem alten Material. Runter mit dem Segel, Reparaturtape drauf und wieder rauf mit dem Segel. Man stelle sich alle diese Manoever von zwei Leuten ausgefuehrt vor, die in der Nacht davor kaum Schlaf bekommen hatten, was bei der generellen Koordination der vielen involvierten Leinen nicht hilft. Unter solchen Umstaenden vergessen wir Steuerbord und Backbord, wir sind froh, wenn wir rechts und links unterscheiden, oder uns zumindest auf das gleiche rechts/links einigen koennen. Leeloo nutzte das ruhige Wetter fuer einen Spaziergang ums Deck und um zu kontrollieren, was wir so trieben, aber sie hat schon lange gelernt, unter Zug stehenden Leinen und arbeitenden Seeleuten aus dem Weg zu gehen und kehrte bald wieder ins sichere Cockpit zurueck. Nach phantastischen ersten Etmalen um die 140 Seemeilen, haben wir heute nur magere 79 Meilen geschafft. 360 bleiben noch!

2015
22
Apr

Wieder auf dem Ozean!

Gestern Morgen checkten wir noch einnmal das grib und uns wurde klar, dass wir die ganze kommende Woche nicht nach Rapa segeln wuerden koennen. Nachdem wir ohnehin schon spaet dran sind, entschieden wir uns, stattdessen Raivavae (auch eine der Austral) anzusteuern. Wir tauschten den kleinen Yankee gegen die grosse Genua (unter all dem verstauten Zeug in der Vorkabine begraben) und segelten am Nachmittag los. Jetzt steuert Pitufa westwaerts mit einem starken Suedostwind von hinten. Wir hoffen, Raivavae in etwa einer Woche zu erreichen.

2015
21
Apr

Wetterspiele

Das Warten auf ein Wetterfenster ist immer frustrierend. Wir holen uns zwei Mal pro Tag neue Windvorhersagen und dann beginnt das Strategiespiel: wir versuchen den Cursor in geschaetzten Etmalen durch das Gebiet des Grib Files zu “segeln”, wo Pfeile Windstaerke und -richtung angeben, wobei wir versuchen Flauten und allzu starken Wind zu vermeiden. Je weiter in die Zukunft die Vorhersage geht, desto mehr gleicht sie natuerlich dem Interpretieren einer Kristallkugel…
Egal, wir warten seit drei Wochen auf Wind, um nach Rapa zu segeln, das suedlich des Passatwindguertels liegt, wo mit schoener Regelmaessigkeit Tiefs vorbeiwandern, was Hinsegeln etwas knifflig macht. Wir haben schon x Mal die allerletzten Besorgungen erledigt, halten Pitufa seeklar und hoffen. Die letzten drei Tage sah das Grib vielversprechend aus, somit liessen wir dem Dingi gestern die Luft aus und zurrten es an Deck fest, heute Morgen haben wir noch Brot gebacken und Leeloo ihre Anti-Seekrankheitstropfen verpasst und wollten schon Anker auf gehen, doch dann haben wir doch noch ein neues Grib angesehen. Das Mistding hatte die Vorhersage komplett geaendert, anstatt stetigen Winds sollte uns nun zwei Tage Flaute und dann Starkwind rechtzeitig zur Ankunft in der schwierigen Ankerbucht von Rapa bluehen.
Wir haben auf die harte Tour gelernt, dass ein Aubruch bei instabilem Wetter ein Garant fuer eine unangenehme Ueberfahrt ist, somit bleiben wir halt noch und spielen weiterhin das Wetterspiel…

2015
16
Apr

Der Winter kommt

Bis vor drei Tagen war es heiss und flautig hier, aber dann setzte Suedwind ein und brachte uns kalte Luftmassen mit lieben Gruessen von den Eisbergen da unten ;-) Der Wetterbericht hatte leichten Westwind vorhergesagt und somit ankerten wir vor dem Westmotu Tenoko, als sich ploetzlich eine Prozession von dunklen Gewitterwolken annaeherte, die Taravai und Mangareva hinter einer dunkelgrauen Wand verschwinden liessen. Als die Squalls dann uns erreichten, drehte der Wind auf Sued (nicht so toll, ploetzlich mit dem Heck zum Riff zu stehen, waehrend sich eine Windsee ueber die Lagune aufbaut), somit beschlossen wir, den Schutz der Dorfankerbucht von Taravai zu suchen. Wir motorten gegen 25 Knoten Wind und Regen wie aus Schaffeln dorthin, erreichten den Kanal durchs Riff kurz vor Einbruch der Dunkelheit und die Steuerfrau war ueberrascht und erleichtert wie gut die Einfahrt durch die kniffligen Kursaenderungen lief, trotz Boeen von der Seite und den kaum ausnehmbaren Peilpunkten an Land. Gut, dass wir diesen engen, seichten Kanal schon so oft bei guten Bedingungen geuebt haben…

Der kuehle Suedostwind blaest immer noch und viele Boote, die hier die Zyklonsaison verbracht haben, nutzen ihn, um sich vor dem Wind zu den Tuamotus oder nach Tahiti blasen zu lassen. Pitufa und ihre Crew sind auch aufbruchsbereit, aber nachdem wir immer noch hoffen, es nach Rapa in den Iles Australes zu schaffen (die suedlichste Insel von Franzoesisch Polynesien), passte dieses Wetterfenster fuer uns nicht und wir warten auf das naechste.

2015
10
Apr

Article on Keeping Nightwatches in current (April) All-at-Sea


Birgit Hackl: Night Watches, All At Sea Caribbean, April 2015, p. 34–37. Free download from allatsea.net.

2015
03
Apr

Neue Attraktionen auf Taravai

Der Herbst schenkt uns phantastisches Wetter dieses Jahr. Letztes Jahr wars im April schon kuehl und windig, heuer geniessen wir perfekt ruhige, sonnige und heisse Tage. Wenn man am fruehen Morgen ueber die Pastelltoene der Lagune schaut, wo sich die Berge im glatten Wasser spiegeln und die Korallen durch die Oberflaeche schimmern, fuehlt man sich fast verpflichtet, diese Tage so ausgiebig wie nur moeglich zu nutzen. Somit teilen wir die Zeit zwischen Erledigungen, die ruhiges Wetter brauchen (Rumpf putzen, in den Mast klettern zum Rigg kontrollieren, etc.) und Spass wie kayaken, schnorcheln und wandern. Taravai bekommt mehr und mehr Attraktionen: ein erweiterter Streichelzoo und Wanderwege! Zusaetzlich zu ihren entzueckenden zwei zahmen Ziegen, haben Pierre und Lolo jetzt noch zwei Pferde und Valerie und Herve haben zwei Kaetzchen und zwei Welpen :-) Wir bedauerten immer, dass es so schwierig war, auf Taravai zu wandern, weil man sich selbst Tunnel durch die dichte Vegetation schneiden musste, um sich selbst Wege zu bahnen. Wenn ihr so etwas einmal selbst vorhabt, denkt daran nie auf die Machete zu vergessen und behaltet bei der Planung eines Aufstiegs unseren Merkreim im Hinterkopf: pine, your’re fine, reed, you bleed ;-) Jetzt ist Wandern hier viel einfacher, weil Pierre einen Riesen-Arbeitseinsatz gemacht hat und einen alten, lang ueberwachsenen Weg vom Dorf bis in die suedliche Bucht freigeschnitten hat. Wir sind ihn gestern gewandert, hin und retour braucht man ca. 2 Stunden und hat superschoene Ausblicke entlang der Route.

2015
26
Mar

Photos of Akamaru

Akamaru, Gambierinseln

Erst 2015, bei unserem dritten Gambierbesuch, schafften wir es nach Akamaru. Die Ankerplätze sind etwas unpraktisch, aber die hübsche Insel ist den Aufwand definitiv wert.

(24 Fotos)

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