deen

2017
08
Jan

Ein Haus auf Taravai

Seit drei Monaten hat einer unserer zwei Wassertanks ein Leck, somit haben wir nur den anderen verwendet, was mit dem Wassermacher kein großes Problem war. Trotzdem sollten wir den Tank natürlich bald reparieren. Wir müssen dazu einen Teil der Holzverkleidung unter dem Sofa wegschneiden, den Alutank aufschneiden, die Korrosionskrater im Alu schleifen (einer der Voreigner hat scheinbar ein silberhaltiges Wasseraufbereitungsmittel verwendet) und die Krater mit viel Epoxy zukitten. Eine laute, schmutzige, stinkige und giftige Arbeit…

Als wir hörten, dass ein Haus auf der Südseite von Taravai leer steht (die Eigner sind in Tahiti), meldeten wir uns sofort als House-Sitter. Erst müssen wir natürlich einige Arbeitstage in den großen Garten investieren, aber wenn wir dann das Tankprojekt auf Pitufa starten, haben wir einen sauberen Ort abseits der Baustelle, wo wir schlafen können und als Bonus können wir jede Menge Bananen, Platanen, Papayas, Avokados, Zitronen, Kürbisse, Brotfrüchte und sogar Tomaten, Salat und Bok Choy ernten :-)

2017
07
Jan

Kerosinherd

Immer wenn alles ein bissl zu perfekt läuft, passiert irgend etwas Nerviges. Diese Komplikationen haben üblicherweise mit dem Motor, dem Kühlschrank, dem Wassermacher oder dem Kerosinherd zu tun – das sind unsere Sorgenkinder, wenn wir an abgelegenen Orten sind, wo keine Hilfe von Experten zu erwarten ist.

Dieses Mal war Bertie (unser übellauniger Kerosinherd) dran. Gestern gab’s ein kaltes Abendessen und heute Morgen öffnete Christian den Herd und machte sich auf die Suche nach dem Wehwehchen. Es stellte sich heraus, dass gleich mehrere Probleme gleichzeitig akut geworden waren. Ein Brenner war durchgebrannt und die anderen zwei Brenner waren verstopft. Wir konnten die Verstopfung mit einer Luftpumpe durchblasen, installierten einen neuen Brenner, Bertie ist wieder glücklich und wir sind’s mit ihm… Kerosinöfen sind altmodisch und die meisten Jachten verwenden heutzutage Gasherde, aber uns gefällt, dass Bertie so effizient ist. Er verbraucht nur etwa 2 Liter im Monat (obwohl wir jeden zweiten Tag Brot backen) und somit kommen wir mit unserem 40 l Vorrat ewig aus. Glücklicherweise ist das Klima in den Gambier so angenehm, dass so ein unangenehmer Job (schmutzig, alles schwer zu erreichen) ohne viel Schweiß abgeht.

2017
05
Jan

Postkartenpanorama

Das Leben in den Gambier läuft normalerweise langsam und gemütlich ab, aber in den letzten 2 Wochen war fast zu viel los. Am 25.12. hatten wir ein tolles Potluck/BBQ mit unseren polynesischen Freunden auf Taravai, wo wir auch gleich 4 weitere Crews kennen lernten, die die Zyklonsaison hier verbringen (insgesamt sinds 11). In Rikitea stellte die Gemeinde eine Fest-Wellblechhütte auf und vom 30. an gab’s 3 Tage lang Essen und Musik (die Leute trudelten erst gegen 1 Uhr morgens ein, dafür ging die Party dann am nächsten Morgen ohne Pause weiter…). Am 1. Jänner motorten wir zurück nach Taravai (unterwegs wurde hektisch gekocht), denn zu Mittag war die nächste Grillerei angesagt.

Gestern frühstückten wir vor der Pinienbewaldten Bergkulisse von Taravai, dann segelten wir nur 10 Meilen quer über die Lagune und ankerten vor dem kitschig schönen Motu Kouaku, das eigentlich nur ein Streifen feiner, weißer Sand mit Büschen und Vogelkolonien drauf ist. Diese Vielfalt innerhalb eines so kleinen Archipels macht die Gambier so einzigartig für uns…

Heute Morgen war es komplett flautig, die Lagune schimmerte wie ein Spiegel und wir setzten uns schon mit dem Morgenkaffee auf Deck und bestaunten das unglaubliche Panorama rundherum: hinter uns der weiße Sand des Motu, vor uns die türkise Lagune mit unzähligen, bunten Riffen dazwischen, im Westen die schroffen Gipfel der Felsinseln Kamaka, Makaroa und Manui, im Nordwesten die Silhouetten der bergigen Inseln Akamaru, Aukena und Mangareva und nordwärts erstreckt sich eine Motukette entlang des Außenriffs – es ist einfach irrsinnig schön hier :-)

2016
31
Dec

2016 — Ein richtiges Segeljahr

2016 haben wir viele Meilen gesammelt — viel mehr als ursprünglich gedacht und geplant. Ausgehend von den Marquesas, wo wir die letzte Zyklonsaison verbracht haben, sind wir westwärts über Tahiti und Niue nach Tonga gesegelt. Anders als der Großteil der Langfahrtsegler im Südpazifik sind wir nicht weiter nach Fidschi, Neuseeland oder Australien gefahren, sondern entschieden uns gegen den vorherrschenden Passatwind zurück nach Französisch Polynesien zu segeln.

Es war ein interessantes Jahr mit vielen neuen Orten und Leuten. In die falsche Richtung zu segeln war am Ende einfacher als erwartet, aber für unseren Geschmack kamen viel zu viele Seemeilen zusammen (mehr als 5.500). Nur in unserm ersten Jahr nach unserer Abfahrt von Kroatien als wir es eilig hatten in die Südsee zu kommen haben wir mehr Seemeilen gemacht (6.700). Wir sind froh wieder auf den Gambierinseln zu sein, wo unser Südseeabenteuer im Mai 2013 begann.

1220 nm Marquesas, Kauehi, Tahiti, Raiatea, Maupihaa
1290 nm Maupihaa nach Beveridge, Niue, Tongatapu
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2510 nm westsärts gesegelt in 20 Tagen

1850 nm Tongatapu nach Niue, Beveridge, Palmerston, Rarotonga, Tahiti
1145 nm Tahiti nach Fakarava, Tahanea, Hao, Amanu, Gambier
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2995 nm ostwärts gesegelt in 28 1/2 Tagen

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5505 nm gesegelt 2016 (ohne Strecken innerhalb Lagunen), 48 1/2 Tage auf See

2016
27
Dec

New article in Ocean7 magazine


Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Ausrüstung auf einer Fahrtenyacht — Was hunzt, was funzt?, OCEAN7 01 (Jan./Feb.) 2017, p. 44–49.

2016
25
Dec

A guads neichs!

Liebe Leser und virtuelle Mitreisende,
wir wünschen euch allen Frohe Weihnachten und ein gesundes, glückliches und interessantes neues Jahr! Wir hoffen, dass ihr auch 2017 weiter auf unserem Blog mit uns reisen werdet :-)

2016
23
Dec

Mitternachtsankunft

Gestern hatten wir einen Leichtwindtag, segelten ein paar Stunden, motorsegelten und motorten am Ende. Wir fingen einen (kleinen) Gelbflossenthunfisch, dann wusch ein tropischer Guss das Boot salzfrei und wir erledigten das übliche Post-Törn-Putzen schon unterwegs.

Wir erreichten den Pass um 11 Uhr nachts und fuhren direkt zu unserer Lieblingsbucht Onemea. Sie liegt unweit vom Pass, aber der Mond war noch nicht auf und die einzige Art im Sternenlicht auf Kurs zu bleiben war mit einem Auge auf den GPS Spuren und dem anderen auf der schwarzen Bergsilhouette von Taravai – etwas unheimlich, obwohl wir die Route durch die Riffe schon dutzende Male tagsüber gefahren sind. Wir feierten die Ankunft ‘Daheim’ mit Mitternachtstapas und ein paar zu vielen Drinks… Heute schüttet es wieder und wir haben schon das Deck geschrubbt und füllen jetzt alle Container, die wir finden können mit Regenwasser.

2016
23
Dec

Zyklonsaison auf den Gambier Inseln

Wir sind zum vierten Mal zurück auf den Gambier Inseln, wo wir die Zyklonsaison 16/17 verbringen werden. Nach diesem ereignisreichen Jahr ist es schön, wieder in unserem Lieblingsarchipel zu sein.

2016
21
Dec

Flaute

Gestern Abend hat uns der Wind verlassen und wir sind den Großteil der Nacht motort. Zwischendurch schafften es eine Brise zwischen den dunklen Regenwolken durch bis zu uns und wir schalteten hoffnungsfroh den Motor aus, aber der Spuk war immer gleich wieder vorbei. Der heutige Morgen graute im wahrsten Sinn des Wortes mit dunklen Wolken, aber der Wetterbericht verspricht NW Wind, der uns bis zu den Gambier tragen sollte…

Trotz des grauen Himmels leuchtet der Ozean in diesem speziellen dunklen, fast violetten Blau, das ich bisher nur in dieser Gegend gesehen habe (vielleicht ist es typisch für die höheren Breiten, aber wir waren noch nicht weiter südlich als 23 Grad) und die Luft ist frisch und kühl. Ich kann’s gar nicht mehr erwarten, endlich zurück zu den Gambier zu kommen, ich bilde mir schon ein, das Föhren-Hustenzuckerl Aroma der Inseln zu riechen, aber es sind immer noch 70 Seemeilen ;-)

2016
20
Dec

Auf Kurs

Als wir diesen Törn planten, änderte sich der Wetterbericht ständig, aber bis jetzt scheint es, als ob wir ein gutes Wetterfenster erwischt hätten. Wir segeln schnell und sind auf einer fast direkten Route zu den Gambier unterwegs. Heute hat sich der Himmel verdunkelt und morgen kommt angeblich ein Winddreher von NO auf NW, wir werden sehen ob er viele squalls (Böenschauer heißt das holprige deutsche Wort dazu, also graue Wolken mit Regen und Wind) bringt.

2016
19
Dec

Wie gewöhnlich…

Nach einem gemütlichen Start krängt Pitufa und springt über die Wellen–wie eigentlich eh immer…

2016
18
Dec

Richtung Gambier

Heute Nachmittag sind wir von Amanu los gesegelt und sind jetzt auf dem Weg zu den Gambier Inseln, wo wir die Zyklonsaison verbringen wollen. Wir haben leichten Wind und segeln langsam, aber schön gemütlich.

2016
18
Dec

Hübsches Amanu

Amanu ist ein mittelgroßes Atoll mit einem kleinen Dorf (200 Leute sagt der Bürgermeister). Es ist insofern besonders, als ein großes Riff einen natürlichen Hafen südlich des Dorfs bildet, in dem man vor allen Winden außer S bis SO Schutz findet.

Gestern besuchten wir das süße kleine Dorf (mit einer nicht ganz so hübschen Müllhalde von der Plastik quer über die Insel geblasen wird) and schauten uns den Pass von seiner wildesten Seite an. Er sah aus, wie etwas, das vielleicht mit dem Kajak Spaß macht, wenn man gern Wildwasser paddelt, aber sicher nicht mit dem Segelboot.

Wir fragten ein paar Jungs, die in der Nähe saßen und die behaupteten, dass die Strömung eine Stunde später umkehren würde. Wir kamen mit dem Dingi in wetsuits zurück und wirklich, der Pass war schön ruhig und wir schnorchelten beide Seiten entlang und bestaunten riesige Schwärme von Nashornfischen und ein paar Haie.

2016
14
Dec

Von Hao nach Amanu

Wir verbrachten etwa eine Woche in Hao, ankerten erst außerhalb vom Dock und verlegten uns dann in den Hafen, wo unsere Freunde auf Ednbal und Raynad schon längsseits lagen. Abgesehen von täglichen Sundowner Cocktails am Dock mit unseren Nachbarn und freiem (!) Internet vom Gemeindeamt hat Hao nicht viele Attraktionen zu bieten. Auch die Ladies am Gemeindeamt, die ich fragte, hatten weder eine Idee was es zu sehen, noch zu tun gäbe (abgesehen von der Messe am Sonntag ;-) ). Während der letzten Tage landeten mehrere Flugzeuge täglich am sonst eher verschlafenen Flughafen, die Schulkinder vom großen College in Hao zu ihren Atollen in die Weihnachtsferien beförderten.

Heute hatten wir einen netten Daysail von Hao nach Amanu. Der Wind blies stetig mit 12-15 Knoten aus OSO, die See war ruhig (nicht einmal die Katze wurde seekrank) and der Himmel sonnig. Hao spülte uns mit 3,5-4 Knoten aus dem Pass, obwohl laut Tidentabelle längst einlaufender Strom sein hätte sollen… Wir erreichten Amanu 16 Seemeilen und 3 Stunden später und sahen auf der Lagunenseite des Pass steile Wellen aufgrund einer einlaufenden Strömung entgegen dem Ostwind. Amanu hat einen engen Pass mit einem Riff am Ende, das eine scharfe Kurve erfordert, somit warteten wir ab, segelten an der Küste entlang in der Hoffnung noch einen Fisch zu fangen, hatten aber kein Glück. Eine Stunde später sah der Pass schon ruhiger aus und wir hatten bei 2 Knoten einlaufendem Strom kein Problem bei der Einfahrt.

Wir segelten direkt zur Südostecke, weil der Wetterbericht stärkeren Südostwind vorhersagt. Morgen beginnen wir, das Atoll zu erkunden.

2016
11
Dec

Die versprochenen Unterwasserfotos von Tahanea

Tahaneas Unterwasserwelt

Nach dem Anblick zu vieler Orte mit toten und leeren Riffen weiter westlich im Pazifik war die Rückkehr zu Tahaneas gesunden Korallen und zahlreichen Fischen eine wahre Erleichterung.

(60 Fotos)

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