deen

2018
27
Nov

Wir genießen Raivavae

Wir sind schon zum dritten Mal auf Raivavae, aber dieses Mal haben wir erstmals Glück mit dem Wetter – Sonne macht einen Riesenunterschied…
Wir teilen unsere Zeit zwischen Schreib-/Bootsprojekten und Freizeit mit Freunden auf. Vor drei Tagen sind wir auf den Mt. Hiro, den höchsten Berg der Insel, gewandert: 8 Cruiser hinter einander ;-)
Um zum Weg zu gelangen, mussten wir durch einen privaten Garten. Anstatt sich über die Besitzstörung zu beklagen, erwarteten uns die Hausbewohner schon mit einem Sack Litschis, Bananenstauden und Tarowurzeln als Geschenk, als wir nach einer superschönen Wanderung mit atemberaubenden Ausblicken wieder zurück kamen.

Aus Tahiti und Moorea hören wir immer öfter Berichte über Diebstähle und Vandalismus bei Cruisern – scheinbar haben manche Einheimische die vielen Segelboote satt.

Hier kommen noch nicht viele Segler her und jedes Mal, wenn wir vom Boot gehen, haben wir eine nette Begegnung. Gestern sind wir mit dem Dingi an Land gefahren, wo unsere Freunde von Avatar gerade ihre Klappräder für eine Inselrundfahrt auspackten. Dummerweise hatte eins der Räder einen Patschen. Eine junge Polynesierin, die mit uns getratscht und die Szene beobachtet hatte, brachte ganz selbstverständlich ihr eigenes Rad aus der Garage und borgte es unseren Freunden. Heute gingen wir frühmorgens in ein kleines Geschäft, fragten nach Baguettes (ausverkauft) und kauften dann ein paar andere Kleinigkeiten. Auf dem Weg nach draußen reichte uns die Verkäuferin plötzlich doch ein Baguette – sie hatte es von ihrem privaten Vorrat genommen und lehnte lächelnd jede Bezahlung ab.

Diese kleinen, spontanen Gesten machten das Leben auf abgelegenen polynesischen Inseln so nett und angenehm…

2019
27
Mar

Wetterberichte für Französisch Polynesien

Schon vor einiger Zeit stellte ich eine Seite mit Wetterberichten zusammen, die wir auf Pitufa in Französisch Polynesien zusätzlich zu Grib-Files verwenden. Diese Seite listet einerseits Text-Bulletins, Wetterkarten, Zyklon-Warnungen, El-Niño- und Klimadiskusionen auf und natürlich auch wie all diese mittels Saildocs angefordert werden können. Andererseits bettet diese Seite auch gleich die aktuellen Wetterberichte und -Karten ein, und bietet somit eine praktische All-in-One-Wetterseite für Cruiser in Französisch Polynesien.

Ich freue mich über Empfehlungen für weitere nützliche Wetterberichte, die noch gut auf diese Seite passen würden.
Der Link lautet www.Pitufa.at/weather-fp/.

2018
17
Nov

Das Ende unseres Abenteuertörns

Am Donnerstag sind wir nach einer schnellen Segelnacht (trotz Leichtwindvorhersage) in Raivavae angekommen. Gerade als wir auf den Pass zufuhren begann es zu schütten wie aus Kübeln, die hohe Insel war komplett in den Wolken versteckt und wir waren froh, dass wir einer alten GPS Spur zu einem Ankerplatz folgen konnten, wo wir schon vor 4 Jahren waren. Am nächsten Morgen kam dann die Sonne heraus und der Nebel verzog sich von den steilen Klippen und schroffen Bergen, die Raivavae zu einer der hübschesten Inseln in Französisch Polynesien machen.

Wir haben uns hier mit unseren Freunden auf Avatar getroffen, haben Einkäufe ausgetauscht, die wir für sie in Rarotonga und sie für uns in Tahiti erledigt haben, gingen gleich noch gemeinsam wandern und verbrachten dann einen ausgelassenen Abend mit (zu viel) essen, trinken und tratschen. Nach 4 Monaten allein unterwegs war’s schön, wieder einmal Gesellschaft zu haben…

Mit unserer Ankunft in Raivavae haben wir unseren Erkundungstörn abgeschlossen: 4 Monate lang neue Destinationen, unbewohnte Inseln, verrückt-schwierige Ankerplätze, unglaubliche Wildtierbegegnungen, ungezählte schlaflose Nächte am Boden bei rauhen Bedingungen, superfreundliche Einheimische an wenig besuchten Orten — dieser Törn war eine fantastische Erfahrung, wir haben viel gelernt und uns mehr getraut als wir je für möglich gehalten hätten. Jetzt ist es aber wieder ganz angenehm an einem vertrauten Ort zu sein, mit geschützten Ankerplätzen, Zeit für Projekte und netter Gesellschaft.

2018
15
Nov

Wir verlassen Tubuai

Am Ende hatten wir noch eine sehr schöne Zeit in Tubuai, der Ankerplatz im Westen war so ruhig, dass wir gut arbeiten konnten und dann haben wir noch einen netten Polynesier beim Autostoppen kennen gelernt. Er bot an, uns auf den Mt Pahatu zu führen (wir hatten’s alleine nicht geschafft) und es stellte sich heraus, dass es wirklich keinen Weg gibt — aber Opa Viri machte einen für uns mit seiner Machete ;-)

Heute Mittag sind wir mit Nordostwind los gesegelt. Der Törn nach Raivavae (105 Seemeilen) führt uns über den südlichen Wendekreis, wir verlassen also offiziell die Tropen.

2018
11
Nov

Endlich ein ruhiger Ankerplatz

Gleich nach unserer Ankunft ankerten wir beim Hauptdorf auf der Nordseite. Wir versuchten’s im Hafen mit einer Heckleine und schaukelten furchtbar, probierten’s vor dem Hafen und rollten erbärmlich. Das Riff auf der Nordseite ist überspült und so kommt zur Windsee eine Dünung hinzu, die aus SW gebeugt wird und zur Misere beiträgt. Nur die Nordseite ist kartografiert und in Segelbüchern wird nur dieser eine Ankerplatz erwähnt. Wir schauten uns also Satellitenbilder an, waren uns aber nicht sicher, ober wir’s durch die trübe, seichte Lagune schaffen würden.

Bei starker Südostwindvorhersage fuhren wir mit Pitufa ganz langsam um das Nordwestkap auf die geschützte Westseite. Die geringste Tiefe, die wir sahen war 3 m (wir haben 2,1 Tiefgang).

Hier haben wir jetzt endlich einen ruhigen Ankerplatz — das kleine Abenteuer hat sich also gelohnt…

2018
07
Nov

Auf den höchsten Berg von Tubuai

Gestern wars sonnig, somit überkamen wir den inneren Schweinehund und wurden aktiv, obwohl wir vom Törn noch müde waren – in den Austral muss man schönes Wetter nutzen, man weiß nie wie lange es anhält…

Wir gingen zum Gemeindeamt, bekamen keine Karte, aber vage Ratschläge für Wanderungen. Wir wollten per Autostopp ins Inselinnere und waren erstaunt, wie viele Autos vorbei zischten ohne stehen zu bleiben. Endlich blieb ein Auto mit drei Generationen Frauen stehen, die uns bis zum Beginn des Wanderwegs auf den Taitaa, den höchsten Berg, mitnahmen. Dem Weg zu folgen war viel einfacher als erwartet: in zwei Wochen steigt hier ein Sport-Event und wir mussten nur den roten Pfeilen für den Lychee-Lauf hinauf auf den Kamm folgen.
Irgendwann hörten wir ein lautes Motorengeräusch den Berg herauf kommen und bereiteten uns darauf vor, uns mit einem Grabensprung in Sicherheit zu bringen. Die Lärmquelle ließ aber auf sich warten und irgendwann kam ein Traktor der Gemeinde in Sicht, der den Weg noch glatter für die Läufer mähte. Der Fahrer winkte uns hinauf, wir kletterten neben ihm auf die Kotflügel und klammerten uns fest, während das Vehikel bergwärts rüttelte und schüttelte.

Der Fahrer setzte uns ab wo der Weg in einen Fußpfad übergeht und wir wanderten einen weiteren steilen Kamm hinauf zum höchsten Gipfel von Tubuai, auf dem riesige Felsen prekär über einander gestapelt liegen. Beim Blick zurück über den Kamm waren wir sehr dankbar für die unerwartete Mitfahrgelegenheit… Gemäß der Anweisung des Gemeindearbeiters kletterten wir auf der anderen Seite den Berg hinunter, wo der Weg fast vertikal nach unten geht – der Lychee-Lauf wird die armen Athleten ordentlich fordern…

Wir kamen nach mehr als 4 Stunden Wanderung zu Pitufa zurück. Heute morgen war’s bedeckt, der Gipfel von Wolken versteckt und wir waren froh, dass wir den blauen Himmel gestern genutzt haben. Carpe Diem!

2018
06
Nov

Photos of Rurutu

Rurutu, Australinseln

Spektakuläre Klippen und Tropfsteinhöhlen, Traumstrände, Bergwandern, Buckelwale und unglaublich freundliche Leute -- Rurutu hat all das und mehr! Wir verbrachten 3 tolle Wochen dort im Oktober 2018.

(72 Fotos)

2018
04
Nov

Nervige Ankunft in Tubuai

Wir sind heute Morgen nach einer unerwartet windigen Nacht (20 Knoten mit Böen bis 30 anstatt der vorhergesagten 12 Knoten) und probierten zwei Ankerplätze gleich gegenüber vom Pass aus. Die eine war unerträglich rollig, bei der zweiten blieben wir schon beim Ankern im Sand stecken… Wir gaben auf und motorten zum Dorf (die Lagune ist seicht, trüb und schwierig zum Navigieren. Jetzt ankern wir hinter dem Wellenbrecher und halten uns mit einer Heckleine zu einer Untiefenmarkierung in die Wellen – endlich ist es ruhig genug zum Schlafen.

2018
03
Nov

Noch ein paar Wandertage

Während der letzte drei Tage war es immer noch windig, somit blieben wir in der Bucht von Avera, wo wir ziemlich schaukelten, aber zumindest sicher waren. Die Sonne kam wieder heraus und wir erkundeten die letzten paar Ecken der Insel, die wir noch nicht kannten: wir machten eine Strandwanderung von Avera nordwärts, wo wir eine spektakuläre Grotte fanden, wanderten dem Kamm entlang südwärts und heute besuchten wir noch einmal das Hauptdort Moerai. Der Hafen sieht immer noch furchterregend aus und wir sind froh, dass wir es rechtzeitig hinaus geschafft haben…

Im Hafen sind immer zwei Hunde unterwegs, die uns oft begleiteten, als wir noch drüben vor Anker lagen. Heute haben sie sich gefreut, uns wieder zu sehen und sind gleich den ganzen Weg zu einem Ausblickspunkt nördlich von Moerai mit uns gewandert, wo wir ein Picknick machten. Glücklicherweise haben wir immer ein Sackerl mit Katzenfutter mit, das unsere verwöhnte Prinzessin verweigert hat und somit konnten wir auch für die Wuffsis ein Picknick bereit stellen ;-)

Morgen dreht der Wind laut Vorhersage erst nordöstlich und dann nördlich, für uns die Gelegenheit wieder einen Hoppser nach Osten zu machen. Das nächste Ziel ist die Nachbarinsel Tubuai.

2018
31
Oct

Schlechtwetter

Wir sind jetzt seit 5 Tagen wegen Schlechtwetter nicht vom Boot gekommen. Es hat geschüttet, der Wind hat mit 30 Knoten (54 km/h) geblasen und Böen bis 50 Knoten (90 km/h) haben am Boot gerüttelt. Wir haben uns ein bissl selber leid getan, bis wir jetzt gelesen haben, dass Europa von viel schlimmerem Wetter mit furchtbaren Überschwemmungen, Murenabgängen und Schneechaos in Österreich und Italien getroffen wurde…

2018
31
Oct

Photos of Maria (Austral Islands)

And here’s yet another one:

Maria, Australinseln

Die westlichste der Australinseln ist ein wahres Naturjuwel. Wir ankerten am Außenriff dieses winzigen Atolls, dessen Motus dicht mit endemischem Wald bewachsen und Refugium für viele Vogelarten sind.

(47 Fotos)

2018
30
Oct

Revierinfo zu Rurutu

Wir haben einen kleinen Cruising Guide zu Rurutu (Australinseln) geschrieben. Diesem Link folgen, um ihn zu lesen.

2018
29
Oct

Schlechtwetterprogramm

Im Moment zieht eine Front nördlich von uns vorbei und schickt uns graues, regnerisches und windiges Wetter. Der Wind heult über den Berg herunter und Böen bis zu 40 Knoten drücken Pitufa auf die Seite. Glücklicherweise ist das Meer (noch??) relativ ruhig, somit haben wir produktive Projekttage unter Deck.

Ich hab die Juwelierwerkstatt aufgebaut, Christian arbeitet am Computer und Leeloo konzentriert sich darauf, ein dickes Winterfell sprießen zu lassen. Man könnte glauben, dass eine europäische Katze ihr Fell nach europäischen Saisonen bekommt, aber wir sehen an Leeloo, dass sie ihre Felldicke spontan an Temperaturschwankungen angleichen kann. Im Moment ist sie so flauschig und aufgeplustert wie ein Schneehase ;-)

2018
28
Oct

Artikel über Pitufas Atlantiküberquerung

Ein neuer Artikel von uns ist in der aktuellen (Nov./Dez. 2018) Ausgabe von Ocean7 eschienen. Wir erzählen von unserer Atlantiküberquerung 2011/12 und was wir von der ARC halten.


Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Gemeinsam — oder doch lieber einsam?, OCEAN7 6 (Nov./Dez.) 2018, p. 52–54

2018
27
Oct

Ankerplatz auf der Westseite von Rurutu

Gestern ist es im Hafen ziemlich zugegangen, weil das Versorgungsschiff gekommen ist. Es ankerte draußen und Lastkähne transportierten den ganzen Tag Container hin und her. Der Hafen ist recht neu, aber scheinbar wurde er fertig, bevor die Frachtkompanie ein neues Schiff für die Australinseln in Dienst stellte, das einen Tick zu groß ist für die Einfahrt… Gestern herrschte Ostwind und es wurde schon ziemlich schaukelig im Hafen. Nachdem der Wetterbericht für die nächsten Tage stärkeren Nordostwind vorhersagt (dann stehen die Wellen direkt in den Hafen), sind wir heute früh hinaus gefahren und sind um die Insel zur Bucht von Avera auf der Westseite gesegelt.

Wir haben einen Sandfleck in 14 m Tiefe direkt außerhalb vom Bootspass gefunden und liegen recht gut hier. Glücklicherweise ist die Dünung runter gegangen – letzte Woche schauten wir auf die Bucht hinunter und der Ankerplatz sah bei 3 m Dünung aus wie ein kochender Hexenkessel und wir konnten uns nicht vorstellen, dass irgendjemand hier ankern könnte…

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