2005 reisten wir vier Wochen lang als Rucksacktouristen durch PNG, flogen nach Port Moresby und weiter nach Madang und unternahmen tolle Tauchgänge, bevor wir mit einer Reihe von Lastwagen die Hochlandstraße hinauffuhren. Wir hatten eine tolle Zeit (trotz Reisewarnungen und Expats, die uns sagten, dass wir umkommen würden, wenn wir diese Reise versuchen würden) und geschworen, bald wiederzukommen. Nun, es hat eine Weile gedauert, aber jetzt sind wir zurück
PNG ist ein großes Land mit vielen Inseln, lebendigen und sehr unterschiedlichen Kulturen und einer Vielzahl von Sprachen: Mehr als 800 Sprachen werden immer noch gesprochen, aber zum Glück für uns hat PNG eine gemeinsame Sprache für alle und das ist Tok Pisin, eine auf Englisch basierende Pidgin-Sprache mit vielen melanesischen Wörtern, einigen französischen, spanischen und sogar deutschen Lehnwörtern und es ist ganz einfach zu lernen! Viele Leute sprechen auch gutes Englisch, was Gespräche noch einfacher macht (wir arbeiten noch an unserem Tok Pisin).
Wie die meisten Inseln hier im Südpazifik wurde auch PNG von verschiedenen europäischen Nationen „entdeckt“ und „kolonisiert“ (obwohl die Einheimischen es etwa 40.000 Jahre zuvor entdeckt hatten): Im 19. Jahrhundert kontrollierten die Niederländer die westliche Hälfte von PNGs Hauptinsel, während die Deutschen und die Briten die östliche Hälfte in zwei Verwaltungen aufteilten. 1906 übertrugen die Briten die Verwaltung an Australien, das den Deutschen im Ersten Weltkrieg den südlichen Teil abnahm. Nach dem Krieg behielten die Australier die Kontrolle über Papua (ehemals Deutsch) und Neuguinea (ehemals Britisch), während der westliche Teil der Insel niederländisch blieb (und 1962 an Indonesien abgetreten wurde, was zu einer rücksichtslosen Ausbeutung seiner Ressourcen und Unterdrückung der Völker führte, aber das ist eine andere Geschichte).
Papua-Neuguinea wurde 1972 unabhängig und die Menschen sind stolz auf ihr Land, Flaggen überall und Kinder singen bei Schulveranstaltungen stolz die Hymne singen, obwohl Papua-Neuguinea mit Korruption, mangelnder Infrastruktur und Umweltverschmutzung zu kämpfen hat (wie die meisten Entwicklungsländer – und leider auch die meisten entwickelten Länder, die es wirklich besser wissen wüssten…). Zahlreiche Firmen (zumeist ausländische) beuten den Wald (tropische Hözer) und die Erde (Minen) aus. Natürlich gibt es vielerorts immer noch Reisewarnungen aufgrund von Stammeskämpfen, aber heutzutage auch, weil Jugendbanden (laut den Dorfbewohnern, mit denen wir gesprochen haben, außer Kontrolle geraten und unter Drogen und Alkohol) die Kriminalitätsstatistik mit gewalttätigen Angriffen auf Einheimische und Touristen aufbessern…
Bislang haben wir nur freundliche Menschen getroffen, die Stimmung auf der Außeninsel und in Kavieng (der Hauptstadt von Neuirland) ist wirklich gut und wir fühlen uns hier genauso glücklich und willkommen wie vor 20 Jahren! Die Inseln sehen immer noch üppig und schön aus, zumindest einige der Riffe scheinen den wahnsinnig hohen Temperaturen (über 31 °C bereits im Dezember) zu widerstehen und allerlei kreischende und zwitschernde Vögel fliegen über Pitufa. Wir werden uns diesen Sommer die Zeit nehmen, die äußeren Inseln zu erkunden