Waililangilala ist ein merkwürdiges Atoll: kein einziger Korallenkopf in der Lagune und kaum welche am ovalförmigen Außenriff. Wir schnorchelten den Pass, aber selbst da fanden wir nur Felsen mit ein paar, vereinzelten, kleinen Korallen und wenige Fischis (zumindest ein paar Graue Riffhaie kamen vorbei). Wir verstehen den Mangel an Leben hier nicht: wenn das Riff in einem Zyklon beschädigt wurde, sollten dann nicht junge Korallen nachwachsen? Wenn der Schaden von Menschen verursacht wurde (Dynamitfischen, Fischen mit Gift), wie kann er dann so große Flächen betreffen? Wir haben keine Erklärung.
Das Riff gibt nicht viel Schutz, somit schaukeln wir bei Ebbe und bei Flut ist es Rock’n Roll hier. Wir kamen mit einem leichten SO Wind an, der einschlafen sollte, stattdessen hat er auf SW gedreht. Es gibt nur eine kleine Insel auf der Nordostseite der Lagune und der Ankerplatz davor bietet bei SW Wind keinen Schutz. Somit gingen wir mit dem Dingi und portablem Tiefenmesser erkunden, ob wir Pitufa wohl auf der anderen Seite parken könnten und fanden einen tiefen, aber sehr schmalen Kanal ums Kap, aber keinen ausreichend großen Ankerplatz mit Platz zum Schwojen. Wir schafften es mit Pitufa durch diesen prekären Kanal (Brecher am Strand auf der einen Seite, seichte Felsen auf der anderen), ankerten auf einem Sandfleck und brachten eine Heckleine zu einem Felsen aus. Hier ist es ein wenig ruhiger, aber wir mussten trotzdem wie unterwegs schlafen: einer auf dem Sofa, eine auf der Törn-Matratze am Boden…