Anders als Französisch Polynesien, wo das reiche Kolonialland Franchreich für ein hohes Niveau an Infrastruktur bezahlt, muss Fidschi alleine zurecht kommen.
Äußere Inseln wie Matuku, wo wir jetzt seit anderthalb Wochen sind, haben keinen Flughafen und das Versorgungsschiff kommt nur einmal im Monat. Der Minimarket hier hat ein paar Grundnahrungsmittel, aber Zucker ist schon vor Wochen ausgegangen… Unsere Satellitenbilder zeigen ein Wegenetz, aber in Realität wurde dieses irgendwann errichtet und bald darauf wieder von Zyklonen verschüttet und von Regenfällen weggespült. Einige Dörfer haben ein wenig Strom von neu errichteten Solarpanelen, andere haben nur einen Dieselgenerator, der ein paar Stunden pro Tag läuft. Es gibt kein Mobiltelefonnetz und nur die Schule hat WLAN.
Die Insel ist aber fruchtbar, jeder Familie hat einen Garten, wo Kassava (Maniok), Süßkartoffeln, Taro und Kraut angebaut wird. Derzeit gibt’s nur Bananen und Papayas, aber im Sommer tragen die Bäume Mangos, Avocados, etc. und dann werden auch die Melonen reif.
Jeder geht fischen und Fleisch gibt’s nur, wenn im Dorf einmal eine Kuh oder Ziege geschlachtet wird. Die Leute leben somit automatisch viel gesünder, als wenn sie Burger und Pommes Frittes im Shop kaufen könnten…
Nachdems kaum Elektrizität gibt, haben die Leute keine riesigen Gefriertruhen und können keine Unmengen an Fisch exportieren, somit sind die Riffe noch nicht leer gefischt.
Ohne Mobiltelefonnetz verbringen die Kinder ihre Zeit hier noch nicht am Smartphone, sondern spielen mit einander, draußen in der Natur.
Matuku mag auf den ersten Blick arm aussehen, aber es ist reich an Fauna, Dorfkultur und Lebensqualität.