Jeden Morgen lesen wir die News und jeden Morgen regen wir uns darüber auf, wie die Menschheit den Planeten behandelt. Wir können gegen diese globalen Probleme nichts machen, aber wir können trotzdem versuchen, einen kleinen Unterschied zu machen, indem wir bei uns selber anfangen. Wir gehen oft einen Schritt weiter und sprechen Leute in unserem Umfeld an, also z.B. Cruiser die in Korallen ankern, Vogelkolonien stören, abgelegene Atolle als gratis Buffet behandeln, die Umwelt verschmutzen, etc. Auf die Art machen wir uns Feinde, aber hey, wir wollen ohnehin nicht mit Leuten befreundet sein, die Mutter Erde nicht respektieren. Wir haben so aber auch neue Freunde gefunden, nämlich Leute, die nur gedankenlos gehandelt haben und eigentlich beste Intentionen haben.
Ein Beispiel: Letzten Monat hatte ich einen Arzttermin und war schockiert, fünf Guppies (kleine, robuste Süßwasserfische) in einer winzigen Vase im Wartezimmer zu sehen. Natürlich konnte ich mein lautes Mundwerk nicht halten und hab die Ärztin darauf angesprochen. Sie war erstaunt, die Fische waren mit der Praxis gekommen und sie hatte sich keine Gedanken über deren Haltung gemacht. Ich hab ihr die Basics eines Aquariums erklärt und als ich zwei Wochen später wieder ins Wartezimmer kam, schwammen die Guppies in einem richtigen Becken. Ein winziger Sieg, aber ein großer Unterschied für die Guppies.
Ich finde es macht durchaus Sinn, sich für Dinge, die einem wichtig sind, einzusetzen. Ich hasse es, wenn Leute sagen, dass das Verhalten eines einzelnen ohnehin keinen Unterschied macht. Das ist nur eine billige Ausrede, dass man es gar nicht erst versuchen muss. Wenn sich jeder ein wenig bemühen würde, gäbe es noch Hoffnung.
2022
01
May