Immer wenn wir länger an einem Ort bleiben, versuche ich die jeweilige Schule zu besuchen und eine kleine Präsentation zu machen über Nachhaltigkeit und Umweltschutz. In Grundschulen bedeutet das, einheimische Wildtiere und ihre “Funktion” im Ökosystem zu beschreiben, die sie schützenswert macht. Z.B. Guano als Dünger für die Insel und die Lagune, Papageienfische als “Putztruppe” des Riffs, Haie weil sie kranke Fische fressen und somit die Riffpopulation gesund halten, Schildkröten weil sie Quallen fressen und schon rar sind, etc.
Oft fühle ich mich im Kampf gegen Windmühlen, wenn mir die Kleinen versichern, dass Schildkröten super schmecken (während gestresst wirkende Lehrer mir versichern, dass sie natürlich keiner jagt – auf das Töten von Schildkröten stehen hohe Strafen) und dass Fische nur als Essen für die Menschen im Meer schwimmen…
In Rapa sieht es anders aus: die lokale Umweltschutzgruppe Raumatariki ist aktiv und ein Rahui (traditioneller Bann) verbietet Fischen auf der Ost- und Nordseite der Insel. In der Schule ist alles was in Plastik verpackt ist verboten, stattdessen gibt es Früchte als Snack und schon die Kleinsten wissen, dass man Müll sorgsam trennen muss. Mein Besuch in den zwei Klassen war deshalb ein Vergnügen.
2022
28
Feb