Nonos (winzige Sandfliegen, kaum größer als 1 mm) wurden mit dem Sandballast von Segelschiffen vor langer Zeit nach Französisch Polynesien ‘importiert’. Die Marquesas sind berühmt für diese Plage, dort sind viele Strände unbesuchbar – Moskitospray hilft nicht gegen die Biester, nur eine Kokosölschicht, die dick genug ist, dass sie darin ertrinken… Leider breiten sie sich weiter aus: Sand wird als Baumaterial zwischen Archipelen transportiert (sehr schlau), Kopra-Arbeiter stellen Kokossäcke auf einem Motu auf den Strand und dann am nächsten wieder. Jedes Mal gibt es ein Risiko, dass der Sand Eier enthält und voila: das nächste Paradies ruiniert.
Manche Leute ignorieren die Bisse, andere (so wie ich) zeigen eine starke Reaktion auf ihre schmutzigen Schnauzen: der Biss zwickt nur ein wenig, aber zwei Tage später setzt eine Infektion ein und lila, unglaublich juckige Pusteln sind das Resultat.
Als wir Tahanea vor 7 Jahren zum ersten Mal besuchten, fielen uns keine Nonos auf. Ein paar Jahre später waren die Motus bei den Pässen verseucht, aber ein kleines Inselchen blieb unverdorben – dort organisierten wir gern Sundowner mit anderen Booten. Vor zwei Tagen haben wir wieder ein paar Leute für Drinks am Strand zusammen getrommelt, jetzt juckt es mich rundherum. Biester.
2021
13
Nov