Wir raten Neuankömmlingen in den Tuamotus immer, dass sie ihre Ankunft bei einem neuen Atoll für den Morgen timen sollen. Dann heißts den Pass beobachten und erst bei idealen Bedingungen soll man hineinfahren (Wind und Strömung in der gleichen Richtung, Abschnitte mit starker Strömung seitlich umfahren, etc.). Natürlich waren wir schneller unterwegs als geplant (wir segelten 6 bis 7 Knoten in Wind 25 + von der Seite), natürlich erreichten wir Fakarava weit nach Einbruch der Dunkelheit um 22 Uhr und natürlich wollten wir nicht die ganze Nacht abwarten. Somit hörten wir nicht auf unsere guten Ratschläge, sondern fuhren trotzdem in den Pass. Der Nordpass ist riesig, wir sind schon ein Dutzend Mal hinein gefahren, aber es war doch ein Adrenalinkick im Dunkeln die Wellen hinunter zu surfen, mit nur dem Blinkelicht neben dem Pass als Anhaltspunkt zum Peilen. Alles ging gut und wir fanden mit Hilfe von GPS Tracks und Satellitenbildern gleich neben dem Pass einen sandigen Ankerfleck.
2021
23
Oct