Nachdem es so aussieht, als ob wir für zumindest eine weitere Woche kein Wetterfenster in Aussicht haben, haben wir beschlossen, unser altes Windinstrument gegen ein neues zu tauschen. Christian war die letzten zwei Tage fünf Mal auf dem Mast: das alte Instrument muss weg, das neue hin, Kabel müssen gezogen werden, etc. Natürlich hab ich auch die ganze Zeit Dienst, muss ihn und sämtliches Werkzeug wonach er schreit hinauf und hinunter ziehen – so tun wir beide nebenbei etwas für unsere Fitness
Während auf den äußeren Inseln alles nett und relaxt ist, hören wir von Freunden in Tahiti, dass sich die Situation dort zuspitzt. Die frühere offizielle Ankerbucht vor der Marina Taina soll nun wirklich geräumt werden, deshalb haben sich viele Cruiser zum Flughafen verlegt und sind dort während der Covid-Ausgangssperre hängen geblieben. Dadurch dass Neuankömmlinge direkt nach Tahiti umgeleitet wurden (als einziger Hafen zum Einklarieren), hat sich eine ganze Flotte dort angesammelt. Jetzt demonstrieren Einheimische gegen die ankernden Boote, die übliche Propaganda in den Medien beschuldigt Segler die Lagune zu verschmutzen und nichts zur Wirtschaft beizutragen – völlig lächerlich, wenn man bedenkt wieviel wir alle für Lebensmittel, Ersatzteile, etc. ausgeben.
Gerade jetzt, wo keine Flüge hierher gehen, sollten die Leute froh sein, dass wir hier sind und sich freuen, dass wir zumindest als Touristen Geld ausgeben. Anstatt uns zu verwöhnen, wünschen sie sich, dass wir uns in Luft auflösen…