Wir haben verschiedene Sailmail und Winlink Stationen durchprobiert und verlässliche Verbindungen zum Downloaden von Wetterberichten, Emails und sogar Nachrichten (in Schlagzeilenform) gefunden. Zusätzlich haben wir Boote im Hauptdorf über das fehlende Handynetz hier informiert und siehe da, vielleicht hat’s geholfen oder es war Zufall, auf jeden Fall haben wir wieder eine Mobilfunkverbindung.
Das ist nett für uns, aber noch viel wichtiger für die Handvoll einheimischer Familien, die auf den äußeren Inseln in Quarantäne sitzen und nicht einmal mit ihren Angehörigen auf anderen Inseln telefonieren konnten…
Heute ist Tag 14 der Quarantäne hier auf den Gambier und bisher sind noch keine Covid-Fälle bekannt. Wir hoffen seeehr stark, das das so bleibt. Das nächste Versorgungsschiff kommt allerdings in 10 Tagen und dann geht der Quarantäne-Countdown wieder los. Wir haben nicht vor zum Einkaufen zu fahren, weil wir gut proviantiert sind, aber viele Segler und natürlich Einheimische warten schon aufs Schiff, trotz der Gesundheitsrisiken. Am besten wäre es, die Crews der Versorgungsschiffe vor dem Ablegen in Tahiti zu testen, aber wir glauben nicht, dass das gemacht wird.
Derzeit sind nur etwa 20 Segelboote hier auf den Gambier (und nachdem Rikitea kein Einreisehafen mehr ist, sollte das so bleiben), somit sehen uns die Einheimischen hoffentlich nicht als Konkurrenz für Lebensmittel, etc. Wir haben das Gefühl, dass sich die Leute hier im Klaren sind, dass wir so gut isoliert waren wie sie selber (oder besser) und wir haben keine negativen Begegnungen gemacht. Im Gegenteil: in Rikitea wird das Ankerfeld mit Eiern und sogar Gemüse/Früchten versorgt.
Wir haben gehört, dass auf den Marquesas die Cruiser eine Liste von Seglern gemacht haben, die Dank ihrer Ausbildung den lokalen Gemeinden helfen könnten. Eine gute Idee, die wir hier auch anbieten sollten.