Seitdem Christian letzten Montag nach Österreich geflogen ist, sind wir hier ein Dreimäderlhaus (dabei zählen natürlich Leeloo und auch Pitufa dazu). Bisher war unser Leben hier in Taina ruhig und sehr produktiv, aber letzte Nacht ist um Mitternacht eine Südwestdünung eingetroffen und hat der Ruhe ein jähes Ende bereitet. Das Riff, dass den Ankerplatz schützt ist nicht sehr breit, die 3 m Dünung bricht über das Riff und verwandelt die Lagune in einen Hexenkessel. Um drei Uhr früh sind Leeloo und ich aus der Achterkabine in die Lotsenkoje gewechselt, jetzt hüpft das Boot immer noch wie ein Korken beim Wildwasser-Rafting.
Ich muss diesen Blog mit einer Hand schreiben, weil Leeloo darauf besteht, dass ich sie mit der anderen Hand stütze und streichle. Sobald ich aufhöre, bekomme ich ein vorwurfsvolles Maunzen. Offensichtlich macht sie mich persönlich für das Schaukeln und Rollen verantwortlich. Ich habe überlegt, an einen besseren Ankerplatz zu fahren, aber Einhandmanöver in überfüllten Buchten sind nicht ganz einfach und laut Vorhersage soll sich das Meer schon heute Abend wieder beruhigen.