Wir sind schon zum dritten Mal auf Raivavae, aber dieses Mal haben wir erstmals Glück mit dem Wetter – Sonne macht einen Riesenunterschied…
Wir teilen unsere Zeit zwischen Schreib-/Bootsprojekten und Freizeit mit Freunden auf. Vor drei Tagen sind wir auf den Mt. Hiro, den höchsten Berg der Insel, gewandert: 8 Cruiser hinter einander
Um zum Weg zu gelangen, mussten wir durch einen privaten Garten. Anstatt sich über die Besitzstörung zu beklagen, erwarteten uns die Hausbewohner schon mit einem Sack Litschis, Bananenstauden und Tarowurzeln als Geschenk, als wir nach einer superschönen Wanderung mit atemberaubenden Ausblicken wieder zurück kamen.
Aus Tahiti und Moorea hören wir immer öfter Berichte über Diebstähle und Vandalismus bei Cruisern – scheinbar haben manche Einheimische die vielen Segelboote satt.
Hier kommen noch nicht viele Segler her und jedes Mal, wenn wir vom Boot gehen, haben wir eine nette Begegnung. Gestern sind wir mit dem Dingi an Land gefahren, wo unsere Freunde von Avatar gerade ihre Klappräder für eine Inselrundfahrt auspackten. Dummerweise hatte eins der Räder einen Patschen. Eine junge Polynesierin, die mit uns getratscht und die Szene beobachtet hatte, brachte ganz selbstverständlich ihr eigenes Rad aus der Garage und borgte es unseren Freunden. Heute gingen wir frühmorgens in ein kleines Geschäft, fragten nach Baguettes (ausverkauft) und kauften dann ein paar andere Kleinigkeiten. Auf dem Weg nach draußen reichte uns die Verkäuferin plötzlich doch ein Baguette – sie hatte es von ihrem privaten Vorrat genommen und lehnte lächelnd jede Bezahlung ab.
Diese kleinen, spontanen Gesten machten das Leben auf abgelegenen polynesischen Inseln so nett und angenehm…