Heute Früh machen wir uns zum Aufbruch von Car o line bereit. Als Hobby-Ornithologen haben wir unseren Aufenthalt hier absolut faszinierend gefunden – es gibt nicht mehr viele Plätze im Pazifik, wo solche großen Kolonien nisten können. Nachdem Landgänge nur bei absolut ruhigen Bedingungen möglich sind, konnten wir nicht so viel Zeit auf den Motus verbringen, wie wir das gerne getan hätten, aber die Unterwasserwelt war auch interessant.
Es war eine aufregende Woche, aber sie war auch mit vielen Sorgen verbunden. Jeder Landgang war mit Bauchweh verbunden, weil wir das Dinge auf das Riff paddeln mussten, ohne von einer Welle überrascht zu werden. Und an Land gingen die Sorgen im Hinterkopf dann erst richtig los: Was, wenn der Schwell hoher würde und wir nicht mehr vom Riff könnten? Was, wenn das Dinge von einem Brecher umgedreht würde und wir Meilen vom Boot ohne Außenborder gestrandet wären? Was, wenn der Wind drehte und Pitufa aufs Riff driften würde? Was, wenn sie sich losreissen und davontreiben würde??? Guad is gonga nix is gschegn
Wir nehmen nichts als Bilder und Eindrücke mit von diesem Inselchen und wir haben nichts als Fußspuren hinterlassen (wie wir das immer tun). Car o line ist ein Naturschutzgebiet und wir hoffen, dass auch andere Cruiser es als solches respektieren. Selbst wenn jemand, die Möglichkeiten hier ausnutzen wollte, hätte er es nicht leicht: Ankern auf dem steilen Sockel ist eine echte Herausforderung, Langustenjagen bei Nacht in den Brechern wäre eher unlustig, Kokoskrabben scheinen auf das Nord- und Südmotu beschränkt zu sein, wo viele Palmen wachsen, wo es aber keine Ankermöglichkeiten gibt. Die Ciguatera-Situation hier ist unklar.
Alles ist gut gegangen und wir sind froh, dass wir es hierher geschafft haben. Jetzt hoffen wir nur, dass wir unsere 2 Anker samt Ketten und Leinen wieder herauf bekommen. Die jungen Weißbauchtölpel werden ihren schwimmenden Spielplatz vermissen, und wir sie