Rapa Iti (der alte Name ist Oparo) wurde von Polynesiern etwa vor 1000 Jahren besiedelt (unterschiedliche Daten in verschiedenen Quellen). Die begrenzten Ressourcen der kleinen Insel (Rapa ist nur etwa 40 km2 groß und der Großteil davon ist unwegsames Bergland) führten zu Konflikten unter der wachsenden Bevölkerung und zum Bau von 15 Festungen auf den umliegenden Bergen. Als die Insel Ende des 18. Jahrhunderts von Europäern entdeckt wurde, lebten mehr als 2000 Leute hier, aber durch die von den europäischen Schiffen eingeführten Krankheiten schrumpfte die Bevölkerung bald auf nur 120 (Mitte 19. Jh).
Heute leben wieder 500 Leute hier, aber viele Insulaner sind auf der Suche nach Arbeit nach Tahiti oder auf andere größere Inseln ausgewandert. Die Einheimischen sind stolz auf ihre Geschichte und Kultur und haben es geschafft, einen Spezialstatus innerhalb der französischen Verwaltung zu bekommen. Rapa ist in vielen Belangen autonom und neben dem offiziellen ‘maire’ (Bürgermeister) fällt der ‘Rat der 7′ (Tohitu, sieben weise alte Leute) die wichtigsten Entscheidungen.
Die Überreste der Festungen sind immer noch auf dem Kamm der Caldera um die Hauptbucht herum zu erkennen und gut markierte Wege führen zu 3 von ihnen. Bisher sind wir zum Morongo Uta und Tevaitahu gewandert. Von den eigentlichen Bauwerken sind nur ein paar Steinmauern zu sehen, aber die beeindruckenden Ausblicke über die Hauptbucht und die gegenüber liegende Küste sind auf jeden Fall den Aufstieg wert. Auf dem Höhepunkt der polynesischen Zivilisation war die Insel abgeholzt, aber später wurde sie mit Pinien und anderen eingeführten Bäumen wiederaufgeforstet. Auch die endemischen Farne haben sich wieder ausgebreitet und heute ist der Gesamteindruck wieder saftig grün, obwohl viele der steileren Hänge immer noch kahl bleiben.