Im Moment sind unsere Tage einfach nicht lang genug, um alles zu erledigen was ansteht. Nach dem langen Trip braucht Pitufa so einiges an Aufmerksamkeit. Der Boiler tropfte und Christian entfernte ein durchgerostetes Heizelement (gefolgt von einer Bilgeputzaktion, weil gleich zweimal je 25 Liter Frischwasser in den Motorraum abgelassen werden mussten). Gestern war ein neunstündiger Pfaff-Tag (so heißt unsere Nähmaschine), weil wir fast alle Nähte vom Lazybag nachnähen mussten und ein paar Stellen bekamen Verstärkungen aufgenäht.
Heute Morgen brachten wir unseren gebrochenen Baum (4,5 m) mit dem Dingi (2,7 m) zu einer Werkstatt und fuhren deshalb schon um 7 Uhr los, weil frühmorgens noch Flaute herrscht. Wir kamen auch gut an, sie versprachen bis morgen eine Alu-Platte aufzuschweißen, dann mussten wir noch einkaufen und als wir die Rückfahrt angingen, blies es schon aus allen Rohren. Stellt euch ein kleines Dingi vor, dass gegen 25 Knoten Wind und anderthalb Meter hohe, steile Wellen ankämpfen muss. Es sind nur anderthalb Meilen von der Stadt zu unserem Ankerplatz, aber als wir ankamen waren wir komplett durchnässt und das Dingi voller Wasser. Glücklicherweise hatten wir an Dry-Bags gedacht und somit blieben die Rucksäcke und die Einkäufe trocken… Das war unsere zweitschlimmste Dingifahrt bisher. Die schlimmste fand auf genau derselben Strecke vor zwei Jahren statt, als unser altes Dingi in der Stadt zerdrückt wurde und wir lediglich mit Luft im Aufblaskiel beinah sinkend retour
fuhren.