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2016
11
Aug

Wir segeln in die falsche Richtung

Hunderte Boote segeln jedes Jahr westwärts über den Pazifik mit den Ostpassatwinden, aber nur eine Handvoll segelt nach Osten – zumindest im Passatwindgürtel. Boote aus Neuseeland, die nach Franz. Polyn. wollen, reiten die ‘brüllenden 40er’ und ‘heulenden 50er’ weit unten im Süden – ihre Namen sprechen für sich… Als ich heute Morgen im Funknetz für Boote unterwegs eincheckte, musste ich unseren Kurs zwei Mal wiederholen, bis der Moderator mir endlich glaubte und erstaunt meinte ‘oh, ihr fahrt in die falsche Richtung’.

Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber Pitufa segelt gut am Wind und wir sind auch schon früher ostwärts gesegelt, z.B. von Tahiti zu den Gambier und von Tahiti zu den Marquesas. Gestern sind wir in vollem Schlechtwetterzeug in 20 Knoten kalten Wind aus Süden gesegelt, mit Regen und nur etwa 18 Grad Celsius wenig Spass, aber wir wollten am Ende eines Trogs einen guten Start mit viel Wind bekommen. Wir wurden alle so seekrank wie noch nie zuvor – die arme Leeloo war aber die einzige, die auch erbrechen musste (gleich 3 Mal, also quasi für uns mit). Heute ist es viel netter, mit Sonne und leichtem Wind (Leeloo mampft schon wieder), aber während das Grib 15 Knoten aus Süd behauptet, haben wir 10 Knoten aus Ost-Südost, somit drückt es uns viel zu weit nördlich. Egal, Wayne Vaney unser Windpilot ist auf 50 Grad am Wind gestellt und wir werden sehen, wohin er uns bringt. Die Cook Inseln erstrecken sich als Kette von Süden nach Norden, eine davon werden wir scho
n erwischen.

1 comment

  1. Roswitha Feldbauer says:

    … jetzt beneide ich euch gerade nicht. Viel Glück!

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