Befreundete Cruiser haben uns schon oft Rezepte für Joghurt und Joghurt Starterkulturen angeboten, aber wir haben immer höflich abgelehnt, weil das Prozedere immer zu kompliziert klang und entweder Joghurtmaschinen, oder zumindest langwierige Zubereitung mit stundenlangem Beobachten der genauen Temperatur mittels Thermometer erforderte. Es schien so viel einfacher, von Zeit zu Zeit Joghurtbecher im Supermarkt zu kaufen.
In Tonga sind Milchprodukte ein Luxus, es gibt Milch und Butter bei den (meist chinesischen) Supermärkten, aber weder Joghurt, noch Käse und nicht einmal die Happy Cow artigen Käseecken, die wir sonst auf der ganzen Welt in Minimärkten gefunden haben. Beim 4. Supermarkt fanden wir stattdessen ein Sackerl mit Joghurtstarter Pulver und griffen zu.
Ich hasse komplizierte Rezepte, vereinfache sie immer ziemlich russisch und meist funktioniert das auch. Ich hab das gleiche mit Joghurt gemacht und hier ist das watscheneinfache Rezept für Joghurt a la Pitufa:
3 Becher Milch mischen (oder aus dem Packerl leeren, wenn man kein Milchpulver verwendet) und bis kurz vorm Kochpunkt erhitzen. Bis auf etwas wärmer als handwarm abkühlen lassen und zwei Löffel Joghurtstarter (oder Joghurt, wenn man’s hat) darunter rühren. Die Mischung in eine Plastikbox mit Deckel leeren und gemeinsam mit einer Wärmflasche in Handtücher wickeln und in eine isolierte Box/Tasche stellen. 12 Stunden warten – voila das Joghurt ist fertig zum Einkühlen!
Kein Aufwand, kein technischer Klimbim notwendig. Ich kann nicht glauben, dass ich bisher die blöden Plastikbecher ums teure Geld gekauft hab (allein der Gedanke an den sinnlosen Müll…).