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2016
03
Feb

Deutscher Titel

Wir sind immer noch in Nuku Hiva und warten darauf, dass die Zyklonsaison sich beruhigt. Die letzten Vorhersagen behaupten, dass Mitte Februar ein weiterer Pulk Zyklone den Südpazifik heimsuchen wird und wir hoffen, dass wir im Anschluss daran zu den Gambier segeln können, um dort den Rest der Zyklonsaison zu verbringen. In der Zwischenzeit haben wir uns jetzt einmal in Hakahaa, neben dem freundlichen Dorf Taipivai häuslich eingerichtet. Dieses Dorf wurde im 19. Jahrhundert berühmt, als der Schriftsteller Herman Melville hier von seinem Schiff desertierte und eine Weile unter den Einheimischen lebte. Später schrieb er das Buch ‘Typee’ (sprich Taipi) über seine Erfahrungen. Trotz der Freundlichkeit seiner Gastgeber scheint es, dass Melville in ständiger Angst lebte, weil diese als Krieger und Kanibalen verschrien waren. Melville dachte scheinbar, dass sie nur auffütterten, um ihn irgendwann als Hauptgang bei einem Fest zu verspeisen…
Bei Flut kann man mit dem Dingi den Fluss hinauf bis direkt zum Dorf fahren, somit ließen wir das Dingi dort am Dock und spazierten mit einer kurzen Einkaufsliste zum nächsten Minimarket (der mittlere, Simon ist der Eigner). Wir fragten nach, wo wir Internet finden könnten, wurden gleich an einen Tisch im hinteren Teil des Ladens gesetzt, wo wir die private Verbindung der Eigner nutzen konnten und verließen den Laden wieder mit einem Riesenkarton voller Mangos, Avocados und Pampelmusen und einer Staude Bananen – alles gratis. Wären wir so paranoid wie Melville, könnten wir einen ähnlichen Verdacht hegen, aber so sind wir einfach nur wieder einmal von der Gastfreundschaft der Marquesaner beeindruckt.

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