Gestern sind wir bald in der Früh von Bora Bora los und hart am Wind in einem leichten Nordwestwind motorgesegelt. Der Pass von Maupiti ist eng (nur etwa 50m), seicht und hat wegen hoher Brandung auf beiden Seiten, brechenden Wellen im Pass und starker Strömung einen schlechten Ruf. Wenn eine hohe Dünung die Lagune auffüllt, kann das Wasser nur durch diese schmale Öffnung abfließen und das Resultat sind Strömungswirbel und stehende Wellen. Auf dem Satellitenbild das wir schon vorher downgeloaded hatten, sieht der Pass wie ein Wildwasserbach im Gebirge aus, wo man eventuell Weißwasserrafting mit dem Kajak, aber sicher nicht mit einem Segelboot erwägen würde…
Wir hatten aber den richtigen Tag ausgesucht und bei der ruhigen See gestern (Schwell nur 1 m) war es kein Problem, Pitufa gegen 2 Knoten Strömung durch den Pass zu navigieren. Nach dem Bauchweh und Schwitzen bei der Anfahrt waren wir fast enttäuscht – aber nur fast
Maupiti ist ein Miniaturparadies 25 Seemeilen westlich von Bora Bora. Die Lagune hat nur 4 Seemeilen Durchmesser, die hohe Hauptinsel hat 11 Quadratkilometer (1 200 Leute leben entlang der Küste), der höchste Berg ist auch nur 380 m hoch, wirkt auf der winzigen Insel aber schroff und eindrucksvoll. Entlang der Nordseite der Lagune zieht sich ein fast durchgehendes Motu und links und rechts vom Pass im Süden befinden sich 2 weitere kleine Motus. Im Moment liegen wir an einer Boje neben dem hübschen Hauptort Vaiae und es gibt kaum andere Ankerplätze, weil die Lagune so seicht ist. Bei den geringen Distanzen werden wir eher mit Kajak, Dingi und per pedes auf Erkundungen gehen.