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2015
28
Aug

Mehr von Huahine

Wir sind jetzt seit anderthalb Wochen in Huahine und es gefaellt uns richtig gut. Das Tempo hier ist langsam, nur etwa 6000 Insulaner leben in kleinen Doerfern rund um die Zwillingsinseln Huahine Nui und Huahine Iti (Gross- und Klein-Huahine liegen so dicht beisammen, dass sie mit einer kurzen Bruecke verbunden sind), aber die Hauptstadt Fare ist gross genug, um Annehmlichkeiten wie Radverleihe, einige Roulottes (Lieferwagen als Restaurants), einen grossen Supermarkt, Gemuesestandln mit lokalen Produkten und sogar eine Bar mit Happy Hour zu bieten. Es gibt ausserdem ein grosses Aerztezentrum, einen Zahnarzt(!) und sogar einen Tierarzt(!!!) auf dem winzigen Huahine. Man sieht recht viele Touristen, aber die meisten wohnen in kleinen Pensionen und bis jetzt haben wir nur ein groesseres Hotel mit Bungalows auf der Lagune entdeckt. Es sind auch mehr Jachten als erwartet hier, aber scheinbar sind noch einige Puddle Jumper auf dem Weg nach Westen hier haengen geblieben und vom nahegelegenen Raiatea kommen einige Charterkatamarane herueber.

Die erste Woche ankerten wir vor der Hauptstadt Fare und nach zwei Monaten Tahiti, in denen unser Fitnessprogramm sich aufs Schleppen von Einkaufssaecken beschraenkte, waren wir froh um die Gelegenheit fuer Wanderungen zu nahegelegenen Kultstaetten (Marae) und Radausfluege (schwitzend und schnaufend versteht sich). Der Ankerplatz auf einer Sandbank vor der Stadt in tuerkisem Wasser war recht huebsch, aber wegen der starken Stroemung zu den Paessen hin (die Duenung fuellt die Lagune auf und das Wasser fliesst stetig durch den Pass hinaus) stand Pitufa meist seitlich oder mit dem Heck zum Wind (und waehrend ein paar Fronten auch zum Regen) — nicht sehr gemuetlich.

Wir entschieden uns deshalb einen besser geschuetzten Platz zu suchen und hoben den Anker in der Erwartung eines gemuetlichen Segeltags vor dem Wind innerhalb der Lagune suedwaerts entlang der Westkueste. Scheinbar bedingt Huahines Geografie aber Duesen ueber die Kaemme hinweg, somit hatten wir statt ruhiger Bedingungen auf der Leeseite heftige Boeen aus den Buchten raus und motorten bald gegenan in einen verstaerkten Suedostwind von bis zu 35 Knoten. Schraeg…

Weil die Lagune generell tief mit sehr seichten Riffsockeln ist, hat die jachtfreundliche Commune von Huahine freie Muringbojen ausgelegt. Wir haben uns einige davon auf dem Weg nach Sueden angesehen, aber alle waren den Boeen und wiederum der starken Stroemung ausgesetzt und sahen wenig einladend aus. Am Ende fanden wir einen geschuetzten Platz in der huebschen Haapu-Bucht gleich neben dem gleichnamigen Dorf. Hier ist keine Stroemung somit steht Pitufa wieder brav im Wind.

Mariela, die freundliche Ladenbesitzerin hier in Haapu, reserviert uns jeden Morgen ein Baguette, hat angeboten Besorgungen in Fare zu erledigen und hat sogar zwei Raeder fuer uns organisiert. Leider hat eins davon nach wenigen Kilometern den Geist aufgegeben, Mariela ist uns aber als Pannendienst zu Hilfe gekommen. Als naechstes empfahl sie uns einen Wanderweg auf den Berg gleich hinter dem Dorf, nicht ohne zu betonen, dass sie selbst noch nie oben war. Als wir den unglaublich steilen, rutschigen Weg hinaufkletterten war uns klar warum, wir gaben aber nicht auf und wurden mit einem tollen Ausblick von einem felsigen Picknickplatz ueber die Bucht hin belohnt :-)

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