Nach einem Jahr an ruhigen, abgelegenen Plaetzen ueberfordert uns Papeete, die Hauptstadt Franzoesisch Polynesiens im Norden Tahitis ziemlich. Etwa 250 Boote liegen vor der Marina Taina an Bojen oder vor Anker und sie alle rollen und schaukeln wie verrueckt, wenn eine hohe Duenung aus dem Sueden heraufkommt und hohe Brecher gegen das leider ziemlich schmale Aussenriff donnern, das das Ankerfeld nur unzureichend schuetzt. Vor zwei Tagen wurde es so extrem, dass wir unsere Matratzen auf den Boden verlagerten, um zumindest ein wenig Schlaf abzubekommen. Marina Tainas ueberfuelltes Dingidock ist eine Bewaehrungsprobe fuer unser kleines Dingi und der Standort weit ausserhalb von Papeete bedeutet, dass wir jeden Tag Stunden auf den verkehrsueberlasteten, staubigen Strassen Tahitis Dreck fressen, waehrend wir auf Busse warten oder Auto stoppen, um die uebliche Hardware-Store/Bootsausstatter Ralley zu absolvieren.
Die positive Seite Tainas ist, dass wir hier jede Menge alte Freunde wieder treffen und dass der riesige Supermarkt Carrefour in Gehweite liegt, sodass wir Einkaufswagenladungen ueber die holprigen Gehsteige bis direkt zum Dingidock manoevrieren koennen.
Christian wird hier bleiben, waehrend ich fuer zwei Wochen nach Oesterreich fliege. Anschliessend werden wir dem schmutzigen, lauten Papeete so schnell wie moeglich wieder den Ruecken kehren.