Bis vor drei Tagen war es heiss und flautig hier, aber dann setzte Suedwind ein und brachte uns kalte Luftmassen mit lieben Gruessen von den Eisbergen da unten Der Wetterbericht hatte leichten Westwind vorhergesagt und somit ankerten wir vor dem Westmotu Tenoko, als sich ploetzlich eine Prozession von dunklen Gewitterwolken annaeherte, die Taravai und Mangareva hinter einer dunkelgrauen Wand verschwinden liessen. Als die Squalls dann uns erreichten, drehte der Wind auf Sued (nicht so toll, ploetzlich mit dem Heck zum Riff zu stehen, waehrend sich eine Windsee ueber die Lagune aufbaut), somit beschlossen wir, den Schutz der Dorfankerbucht von Taravai zu suchen. Wir motorten gegen 25 Knoten Wind und Regen wie aus Schaffeln dorthin, erreichten den Kanal durchs Riff kurz vor Einbruch der Dunkelheit und die Steuerfrau war ueberrascht und erleichtert wie gut die Einfahrt durch die kniffligen Kursaenderungen lief, trotz Boeen von der Seite und den kaum ausnehmbaren Peilpunkten an Land. Gut, dass wir diesen engen, seichten Kanal schon so oft bei guten Bedingungen geuebt haben…
Der kuehle Suedostwind blaest immer noch und viele Boote, die hier die Zyklonsaison verbracht haben, nutzen ihn, um sich vor dem Wind zu den Tuamotus oder nach Tahiti blasen zu lassen. Pitufa und ihre Crew sind auch aufbruchsbereit, aber nachdem wir immer noch hoffen, es nach Rapa in den Iles Australes zu schaffen (die suedlichste Insel von Franzoesisch Polynesien), passte dieses Wetterfenster fuer uns nicht und wir warten auf das naechste.
1 comment
hermine hackl says:
April 16, 2015 at 12:57 pm (UTC 0)
Na ja – gut ding braucht weile . . . .