Normalerweise gleicht ein Ozeantoern einer Reise durch eine mehr oder weniger huegelige blaue Wueste, aber dieses Mal geht unser Kurs direkt durch die Tuamotus, allein letzte Nacht passierten wir drei davon mit nur wenigen Meilen Abstand, somit muessen wir staendig auf den Kurs aufpassen. Der Toern begann recht unruhig gestern, mit wechselnden Winden und hoher, konfuser See. Wir hatten bald einen riesigen Mahi-Mahi an der Angel. Der arme Kerl wehrte sich heftig, der Kampf und das anschliessende Blutbad erwiesen sich in einer Kombination mit einem Kater vom Vortag als zu viel fuer Christians Magen, die arme kleine Leeloo folgte Christians Beispiel, als sie den Fisch roch. Leider koennen wir derzeit unseren Kuehlschrank nachts nicht laufen lassen, weil unsere aeltlichen Batterien letzte Woche aufgegeben haben (neue sind schon auf dem Weg zu den Gambier), somit musste der Fisch unmittelbar verwertet werden. Ich verbrachte 3 Stunden in der torkelnden Kueche mit dem Filetieren und Schneiden (zumindest wurde ich nicht seekrank) und produzierte mit Hilfe des Schnellkochtopfs 12 grosse Glaeser Fischkonserven – das sollte eine Weile reichen
2014
05
Dec