Wir haben noch ein paar Tage am Ankerplatz in der Suedostecke verbracht. Sobald der Wind nachliess, brachen wir zu weiteren Erkundungen der unkartographierten Lagune auf. Wir motorsegelten 9 Meilen westwaerts zu einem Ankerplatz am Suedriff und wichen dabei dutzenden Korallenkoepfen am Weg aus. Wir ankerten Pitufa hinter einem Z-foermigen Riff, das sich vom Aussenriff in die Lagune zieht und somit Schutz bei Wind aus Nord-Ost bis Sued bietet. Dieser Ort ist so huebsch, dass es fast schon zu kitschig ist um wahr zu sein: Wir ankern in dunklem Tuerkis auf 8 Metern, davor schimmert das Meer in Schattierungen von Helltuerkis bis Hellmint, die Bommies sind voller bunter Fische und Korallen. Das kleine Inselchen unweit von uns besteht aus feinem, weissem Sand und ist ein Vogelnistplatz. Wir sahen Toelpel mit ihren flauschigen Babies, viele Seeschwalben, Fregattvoegel, verschiedene Schnepfen, darunter eine winzige Art, die wir mit Hilfe von Wikipedia als Suedseelaeufer identifiziert en. Von dieser endemischen Art gibt es nur noch etwa 100 Individuen auf den wenigen rattenfreien Tuamotus (Ratten verliessen europaeische Schiffe auf der Suche nach ihrem eigenen Paradies, wenn immer diese bei einer Insel vor Anker lagen…) Im Moment blaest es ziemlich stark (die Grib files sagen Wind um die 20 Knoten bis Sonntag vorher), somit ist es zu kuehl und spritzig fuer Ausfluege, stattdessen nutzen wir die Zeit fuer Indoor-Arbeiten. Das ist das Problem mit den Tuamotus: die Inseln sind zu niedrig, um Windschutz zu bieten. Viele Cruiser moegen windige Ankerplaetze, aber wir bevorzugen ruhigere Plaetze (besonders Leeloo, die regelmaessige ins Cockpit klettert, um zu checken, ob wir endlich zu Sinnen gekommen sind, und den bloeden Wind abgeschaltet haben )
2014
03
Oct