Der heutige Morgen daemmerte voellig windstill (die Daemmerung beginnt um etwa halb fuenf, wir sind in einer komischen Zeitzone). Ohne das Dauergeraeusch des Winds, nur mit dem weit entfernten Donnern des Aussenriffs (das Riff ist hier so breit, dass die Brecher etwa eine halbe Meile weit weg sind) konnten wir den Geraeuschen des erwachenden Motu neben uns lauschen. Das Zirpen, Quietschen, Gackern, Kreischen und Quaken erinnerte uns an den suedamerikanischen Dschungel ? nach den Beschreibungen Tahaneas in Segelfuehrern als ‘unfruchtbares Stueck Korallengeroell’ haetten wir uns nie so eine Kakophonie erwartet. Einige der Laute waren komplett unvogelhaft, wie das Roehren eines Wildschweins und ein mechanisches Aufziehgeraeusch (wir sind aber nach dem gestrigen Spaziergang recht sicher, dass weder Schweine, noch Riesenuhren die Insel bevoelkern). Es sind wohl die nistenden Toelpel bei Nachbarschaftsstreiteren. Es gibt noch eine weitere streitlustige Spezies, die die Quelle der m erkwuerdigen Geraeusche sein koennte: kleine, weisse Voegel, die ueberall in Franzoesisch Polynesien vorkommen. Nachdem wir sie nicht identifizieren konnten, nannten wir sie ihrer schwerelosen, durchscheinenden Erscheinung wegen Suedsee-Feen. Beim Beobachten ihres rabaukenhaften Benehmens aenderten wir den Namen schnell zu Suedsee-Ruepel-Feen
2014
14
Oct