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2014
07
Sep

Wassersport in Franzoesisch Polynesien

Die Polynesier haben eine lange und stolze Tradition der Navigation zwischen den Inseln, aber auch ueber ganze Ozeane. Obwohl viel von diesem alten Wissen verloren ging, nachdem die Europaeer ankamen und die Einheimischen um einen Gutteil ihrer Kultur erleichterten, scheint Wassersport immer noch tief in den Polynesiern verwurzelt.
Hier in der Ankerbucht von Arue hoeren wir schon bei der ersten Morgendaemmerung Pirogen (va’a) vorbeiplaetschern. Einer aber auch Vierer und sogar grosse Achter flitzen vorbei. Dazwischen plantschen Paddler auf Surfboards, Kneeboards und Stand-up Paddleboards. Spaeter finden sich Pirogen voller Schulkinder ein, meist von einem Kommandos bruellenden Lehrer in einem Motorboot begleitet (vielleicht Teil des Turnunterrichts an Schulen?). Am Nachmittag kommen Kinder von Segelclubs in Hobi Katamaranen und Optimisten dazu, die waghalsig zwischen den ankernden Booten durchflitzen. Nach 4 Uhr nachmittags kommen dann Leute zum feierabendlichen Work-out in Pirogen vorbei. Morgens, abends und am Wochenende werden alle diese Wasserfahrzeuge samt den ankernden Yachten von den Bugwellen uebermotorisierter Fischerboote durcheinandergewirbelt, die das Geschwindigkeitslimit von 5 Knoten innerhalb des Riffs voellig ignorieren.

Heute haben wir unser neues Dingi geliefert bekommen und koennen uns nun wieder am Reigen der Wasserfahrzeuge beteiligen: es ist ein Mercury Dynamic 270 mit einem stabilen Fieberglasrumpf und Schlaeuchen aus Hypalon. Es ist nur unwesentlich laenger und ein wenig schmaler als das alte Dingsi und sollte somit gut in den Raum zwischen Mast und Babystay passen, wo wir es bei Ueberfahrten verstauen.

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