Zwischen Tahiti und den Ile Gambier ist der Pazifik mit fast 80 tuerkis-weisse Ringe geschmuckt – die Tuamotu Inseln. Diese Atolle sind Ueberreste lang versunkener Vulkaninseln, von denen nur ihre Aussenriffe mit winzigen darauf verstreuten Inselchen zeugen. Viele der Tuamotus haben Luecken in ihrem Aussenriff, die Paesse, durch die Segelboote ins ruhige Wasser der Lagunen schluepfen koennen. Diese Paesse haben ihre Tuecken, besonders wenn eine hohe Duenung die Lagune auffuellt. Die Folge sind starke Stroemungen, stehende Wellen und Strudel. Wir hatten Glueck, der Eingang zu Tahanea ist recht breit, wir waren zur richtigen Zeit dort (man muss Tiden und Duenung beruecksichtigen) und kamen problemlos durch. Nach einer Nacht gleich an einem Ankerplatz neben dem Pass querten wir die Lagune (Tahanea ist 24 Meilen lang und 8 Meilen breit) – schoenes Segeln in brettelebenem Wasser, doch Christian hielt die ganze Zeit vom Bug aus scharfen Ausguck, denn die Navigation hier ist nicht ganz ungefaehrlich. Auf Satellitenbildern sieht die Lagune wie ein von unzaehligen Sternen erleuchteter, dunkelblauer Nachthimmel aus – diese ‘Sterne’ sind Korallenkoepfe, die vom 30 m tiefen Grund der Lagune fast vertikal in die Hoehe wachsen. Wir fanden einen huebschen Ankerplatz auf einem Sandfleck neben SV Romany Star (Bonnie und Paul haben wir in Tahiti kennengelernt) und gestern sind wir mit den Dingies zurueck zum naechsten Korallenkopf und tauchten um diesen ‘Bommie’ herum. Was tags zuvor ein bedrohlicher kiel-zerstoerender Felsen gewesen war, stellte sich als Unterwasserparadies mit bunten Hartkorallen und Schaermen von Nashorn-, Doktor- und Papageienfischen heraus.
2014
22
Sep