Gleich nachdem wir Pitufa 2008 gekauft hatten, bekamen wir unser erstes Dinghy. Mein Vater besorgte das guenstige Boot+Aussenborder-Set fuer uns beim Bauhaus. Niemand erwartete, dass ein PVC Dingi lange in der sengenden, tropischen Sonne durchhalten wuerde. In unserer Unwissenheit zogen wir es anfangs bei rauhen Bedingungen hinter Pitufa her und rissen dabei fast alle Laschen ab, rollten es mitsamt Aluboden auf Deck zusammen und stanzten dabei ein Loch in der Innenseite, aber es verzieh uns alle diese Anfaengerfehler und machte unbeeindruckt weiter.
Das kleine Dingsy trug uns ueber seichte Riffe zu abgelegenen Straenden, wetterte die Angriffe rauflustiger Grossdingies an ueberfuellten Cruiser-Docks ab, transportierte ganze Einkaufswagenladungen Lebensmittel, trug uns meilenweit bei Hochseebedingungen zu Ankerplaetzen wie Spanish Waters und Bonaire (klar wurden wir jedes Mal patschnass, aber was soll man von einem so winzigen Dingi anderes erwarten?) und lernte sogar zu gleiten, als wir skrupellos einen ueberdimensionierten 9,8 PS Aussenborder an seinen kleinen Heckspiegel schraubten.
Letzte Woche machten wir den Fehler, es unbeaufsichtigt an einem Dock in Papeete zu lassen und als wir zurueckkamen, sass es schlapp entlueftet auf dem Wasser – eine Faehre oder ein Frachter hatte es beim Anlegen ignoriert und sein langes, ereignisreiches Leben mit einem lauten POFF beendet. Nachdem die inneren Schlauchverklebungen gerissen sind, ist eine Reparatur nicht moeglich und wir mussten ein neues Dinghi bestellen (gluecklicherweise kommt eins mit den richtigen Dimensionen noch diese Woche ins Geschaeft). In der Zwischenzeit haben wir Glueck im Unglueck, denn wir koennen hier die Dingies befreundeter Cruiser verwenden.
3 comments
Roswitha Feldbauer says:
September 4, 2014 at 7:24 am (UTC 0)
Oje. Armes altes Dingi. Leb wohl
hermine hackl says:
September 5, 2014 at 6:10 pm (UTC 0)
Amen . . . .
Gisela Traunwieser says:
September 5, 2014 at 7:49 pm (UTC 0)
Das ist die schönste Trauerrede für ein Dingi,