Wir haken unsere Projektliste langsam ab, haben die alten, rostigen Motorstuetzen ersetzt, Motor und Bilge gruendlich geputzt und endlich sind auch die neuen Wanten und Stagen vom Rigger geliefert worden (nachdem wir 3 Monate darum betteln mussten). Wir haben jetzt begonnen, das Rigg wieder zu vervollstaendigen. Arbeiten am Mast sind aber bei dem derzeitigen gewittrigen Wetter nicht ganz einfach.
Wir verwenden das langsame Bussystem gar nicht mehr und stoppen nur noch Autos, was Besorgungen in der Stadt erheblich beschleunigt, aber sogar auf laengeren Ausfluegen um die Insel funktioniert. Man spart dabei nicht nur Zeit und Geld, sondern lernt auch noch interessante Leute und schraege Voegel kennen (ein Uni Professor hielt einen Vortrag ueber einen uns voellig unbekannten oesterreichischen Erfinder, ein Mormone sang Hymnen beim Fahren, etc.) und oft machen die Fahrer Umwege, um uns direkt an unserem Ziel abzusetzen. Letzte Woche haben wir auf diese Art mit Liesbet und Mark (Irie) einen Ausflug zur Nordseite der Insel gemacht. Wir haben uns aufgeteilt, da die Chance, dass jemand eine grosse Gruppe mitnimmt, eher gering ist, sind aber mit wenigen Minuten Abstand beim Startpunkt der Wanderungen zu 3 Wasserfaellen angekommen und erreichten nach nur einer halben Stunde Spaziergang die beeindruckend hohen Wasserfaelle. Nachdem’s grad erst Mittag war, machten wir auf dem Rueckweg noch einen Abstecher zu Point Venus, wo Captain Cook 1769 ein Observatorium zum Beobachten des Transit der Venus errichten liess. Diese Vermessungen fuehrten zur Bestimmung der Distanz zwischen Sonne und Erde. Heute steht dort ein Leuchtturm und gleich daneben ist ein beliebter, schwarzer Sandstrand in der Matavai Bucht. Hier ankerten Captain Cook und spaeter auch Captain Bligh, waehrend die Crew der Bounty Brotfruchtpflanzen sammelte und das Inselleben so sehr genoss, dass sie spaeter nicht wieder nach England wollten (die beruehmte Meuterei fand bald auf dem Rueckweg statt).
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