Die letzten drei Monate waren ziemlich anstrengend. Erinnert ihr euch? Im April fingen wir eine Leine mit dem Prop, die Welle wurde ein paar Zentimeter herausgezogen und das Wellenlager beschaedigt, sodass wir den Motor nicht mehr benutzen konnten. Wir segelten direkt nach Tahiti, kranten bei Technimarine (unfreundliches Personal, ein rostiger Fischerkahn wurde direkt neben uns geschliffen und wir haben immer noch ueberall die Rostpartikel im Lack…). Die Reparaturen und das Warten auf Ersatzteile dauerte ganze 2 Wochen.
Zurueck im Wasser mussten wir feststellen, dass die Wellendichtung den Aus- und Wiedereinbau nicht vertragen hatte und ein neues Leck darstellte. Hoffnungen, dass das Tropfen bei Motorbetrieb irgendwann von alleine aufhoeren wuerde bewahrheiteten sich leider nicht und wir beschlossen, noch einmal zu kranen, um die Dichtung zu tauschen.
Am Dienstag hatten wir einen Termin bei ‘Carenage’ in Raiatea, einem – wie sich herausstellte – hochgradig chaotischen Verein. Die Werft teilte uns mit, wir sollten um 8 Uhr fertig sein, meldete sich dann bis 10 nicht mehr und rief dann ploetzlich, wir sollten sofort hereinkommen. Wir waren schon halb in der engen Betonbucht, als zwei Arbeiter heranschlenderten und uns mit Gesten anwiesen, wieder herauszufahren, ohne Erklaerung warum und was sie wollten. Rueckwaerts aus der Bucht zu manoevrieren und im engen Kanal zwischen Felsen und einer Eisenschiene umzudrehen war hochgradig riskant. Wir mussten eine Muring aufnehmen, waehrend das Echolot 0.0 unterm Kiel anzeigte und erstaunt zusehen, wie noch zwei weitere Boote gekrant wurden, bevor wir drankamen. Dann war es allerdings Mittag und die Arbeiter schlenderten zur Pause (no stress, you good, ok?).
Erst um 2 Uhr Nachmittag war Pitufa endlich draussen und Christian und Adrian (unser ‘privater’ Mechaniker segelte extra wegen uns nach Raiatea…). Dieses Mal ging alles einfacher, sie hatten ja in Technimarine ausfuehrlich die Arbeit an der Welle geuebt… Gestern Mittag waren sie schon fertig und um 2 waren wir wieder im Wasser. Wir waren mehr als nervoes: was, wenn die Welle wieder tropfen wuerde?? Gluecklicherweise blieb alles trocken und es scheint, als ob wir jetzt wieder sorgenfrei Cruisen koennen. Was fuer eine Erleichterung.
Den Rest des gestrigen Tages verbrachten wir damit, den Werftdreck abzuputzen, die Bilge mit Suesswasser zu waschen und zu trocknen und die Moskitos, die als blinde Passagiere mitgefahren waren, vom Boot zu jagen. Heute wollten wir wieder nach Tahaa, ein paar Urlaubstage sind faellig