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2013
10
Mar

Keine Pause fuer die Schluempfe

Eigentlich wollten wir ja einige Tage ausspannen, sobald wir den ersten Fluss erreicht hatten, aber wer kann schon relaxen, wenn das Dinghi geflickt werden muss, der Reissverschluss vom Lazy Bag (Tasche am Baum, in die das Grosssegel faellt und in der es aufbewahrt wird) just an dem Tag ausreisst, an dem wir die Geschaefte Panama Citys hinter uns gelassen haben, der neue Grill eine Halterung braucht, die Bugkabine umgeraeumt werden muss, und viele weitere Jobs erledigt werden muessen? Nachdem wir also alle diese Projekte abgeschlossen hatten, fuhren wir mit dem Dinghi zu einer nahegelegenen Finca (Huette mit Weiden und Feldern). Die Leute, die dort leben, hatten uns am Vortag mit dem Kanu besucht und uns eingeladen, auf ihrem Land herumzuwandern. Eine der Toechter (sie sah aus wie 13, es stellte sich aber heraus, dass sie schon 19 ist und bald auf die Uni gehen will ;-) zeigte uns stolz das ganze “gereinigte” (im Sinne von abgebrannte) Land. Ein ganzer Huegel wurde abgebrannt, damit jetzt 5 Kuehe hier Futter finden – nicht unbedingt nachhaltige Landwirtschaft… Wir waren eher traurig, dass in dieser Gegend nicht viel Regenwald uebrig ist. Es gibt so gut wie keine Moskitos hier (zumindest jetzt in der Trockenzeit). Dafuer mussten wir am Abend zurueck auf Pitufa feststellen, dass jeder von uns ca. 15 winzige Zecken aufgesammelt hatte. Heute haben wir einige Meilen weiter suedlich in einem weiteren, grossen Becken geankert. Bald ist Spring Tide und es war ziemlich schwierig, einen Platz zu finden, auf dem Pitufa auch bei Ebbe nicht aufsitzen wird. Ziemlich surreal: wir zogen Kreise mit 3 Metern Wasser unterm Kiel und wussten, dass in wenigen Stunden Sandbaenke an genau der Stelle auftauchen wuerden. Am Ende fanden wir einen Platz mit ausreichend Tiefe, ankerten und machten dann einen weiteren Dinghi-Ausflug in einige kleine Fluesse ganz in der Naehe. Unterwegs sahen wir zwei Kleinbaeren in einem Baum, viele Voegel, aber keins der erhofften Krokodile. Leider sieht man auch hier Rodungen, braune Huegel und noch schwelende Feuer.

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