Vorgestern sind wir wieder suedwaerts gesegelt. Leider haben wir das Timing wieder falsch erwischt und hatten eine starke Gegenstroemung. In Kombination mit 15 – 20 Knoten Rueckenwind ergab das kurze, steile Wellen, die das Segeln ungemuetlich machten. Trotzdem war es ein aufregender Trip: wir sahen einen kleinen Wal (Grindwal?), eine grosse Gruppe Stachelrochen surfte die Wellen direkt unter der Oberflaeche hinunter und wir fingen den bisher groessten Fisch: eine etwa 1 m lange Makrele (oder etwas aehnliches…). Nachdem der Fisch zu gross fuer uns war, teilen wir ihn bei einer Strandgrillerei auf Casaya mit unseren Freunden von SY Spruce und SY Iolea.
Gestern sind wir zu unserem Lieblingsplatz zurueckgekehrt: Isletas de Platanal. Das ist ein magischer Ort mit einer Unmenge Wildtieren. Fische springen ueberall, eine Kolonie von ein paar hundert Pelikanen lebt hier und wir sahen eine unglaubliche Menge Kormorane vorbeifliegen (sicher mehr als 10.000…). Vom Boot aus hoerten wir lautes Grunzen, aber als wir das Dinghi anlandeten fanden wir keine Spur von den erhofften Robben (wir schauen heut noch einmal). Hoch oben am Strand sahen wir grosse Gruben, die uns vor ein Raetsel stellten, bis wir eine Babyschildkroete in einem der Loecher entdeckten. Scheinbar ist es die Schluepfsaison der Schildkroeten und die Babies haben sich die Nacht zuvor ausgegraben und liessen nur die Gruben zurueck. Der arme kleine Kerl (etwa 8cm von Kopf bis Schwaenzchen) den wir fanden, steckte unter einer Wurzel und als wir ihn ins Wasser setzten, war er zu schwach zum Schwimmen. Wir wollten ihn nicht als Pelikanfutter dort lassen und nahmen ihn zurue ck zum Boot, in der Absicht ihn im Schutz der Nacht auszusetzen, aber leider starb er am Abend.
Die Gezeiten sind grad so hoch (ca. 5 Meter), dass die Felsbruecke zwischen den 3 Inselchen der Isletas the Platanal bei Ebbe hoch herausragt, bei Flut aber komplett verschwindet. Bei solchen Verhaeltnissen muss man extra vorsichtig navigieren, es waere eine boese Ueberraschung bei Ebbe aufzusitzen