Wir haben die letzten Tage auf dem ruhigen Ankerplatz hinter der kleinen Insel Espiritu Santo sehr genossen. Wir haben die Insel mit dem Dinghi umrundet, sind an einem puderzuckerweissen Strand gelandet und dann zu einem winzigen Inselchen hinausspaziert, das bei Ebbe mit der Insel verbunden ist. Wegen des enormen Tidenhub (bei Vollmond wie jetzt sind es mehr als 4 Meter) veraendert sich die Landschaft alle paar Stunden komplett: Riffe werden zu Inseln, Hoehlen tauchen auf und in den vom Meer zurueckgelassenen Latschen findet man verschiedenste Meerestiere.
Am naechsten Tag sind wir mit dem Dinghi bei Flut in einen Fluss hineingefahren, eine faszinierende Erfahrung mit der ablaufenden Stroemung geraeuschlus wieder hinauszupaddeln und unzaehligen Voegeln zuzusehen, im Hintergrund das Quietschen, Zirpen, Brummen der Dschungelbewohner.
Christian hat die ruhige Bucht auch genutzt um die Dieselfilter zu wechseln und hat schon begonnen, kaputtes Elektronikequipment vom Geraetetraeger abzubauen um Platz zu schaffen fuer die neuen Sachen, die schon in Panama City warten.
Ich bin derzeit etwas ausser Gefecht gesetzt, weil ich mein rechtes Handgelenk in den letzten Wochen zu oft ueberlastet habe (das schwere Dinghi auf Straende schleppen, den Aussenborder an Bord heben, etc) und versuche derzeit es ruhigzustellen und auszukurieren (es ist unmoeglich die rechte Hand nicht zu verwenden, gerade auf einem Boot…). Das positive Resultat dieses Problems war, dass Christian endlich einen Kran fuer den Aussenborder gebastelt hat – etwas, das wir schon seit ewiger Zeit machen wollten und was das Leben um einiges leichter (und sicherer) machen wird.