Natuerlich laufen die Vorbereitung auf die Kanaldurchfahrt “panamesisch” – also nicht unbedingt glatt. Wir sind am Sonntag fuer unseren Vermessungstermin am Montag um 8 nach Colon gesegelt. Wir haben den ganzen Vormittag gewartet, um eins ist schliesslich ein Lotsenboot mit einem Vermesser gekommen, er hatte aber unsere Papiere nicht mit (nur die vom Nachbarn) und wir wurden angewiesen, am naechsten Morgen einen Vermesser entgegenzunehmen. Heute um 10 ist auch wirklich einer gekommen, mass unsere Pitufa von Anker bis Windsteuerung gruendlich nach (ein Witz, weil alle Boote unter 50 Fuss die gleiche Pauschale zahlen) und haendigte einige Dokumente aus. Mit diesen marschierten wir zu einer Spezialfiliale der Bank und bezahlten die Gebuehr: 1.875 US Dollar in bar, 891 davon eine Kaution fuer den Fall, dass unsere Pitufa den Kanal beschaedigt (vielleicht die Betonwaende?), waehrend wir einen Schrieb unterzeichnen mussten, der die Kanalautoritaet von jeder Haftung entbindet, falls Pitufa was passiert Wir wurden angewiesen, nach 6 Uhr den Terminverteiler anzurufen, doch unsere Papiere waren noch nicht bei ihm und wir wurden auf morgen vertroestet (wie zu erwarten war).
Hoffentlich bekommen wir also morgen Vormittag einen Termin fuer die Durchfahrt. Bis dahin bleiben wir am Ankerplatz vor dem Club Nautico, gleich neben dem Kreuzfahrt-Terminal, wo Lotsenboote alle paar Minuten mit Vollgas vorbeigasen. Wir nutzen die Zeit und machen Besorgungen in Colon. Colon ist eine merkwuerdige Stadt. Alles ist heruntergekommen, als ob die Leute vor etwa 40 Jahren aufgehoert haetten, etwas zu reparieren, Muellberge ueberall. Angeblich ist die Kriminalitaetsrate hoch, Seglern wird geraten keinen Meter zu Fuss zu gehen, sondern immer ein Taxi zu nehmen. Wir sind trotzdem ein wenig im Zentrum herumgegangen, weil wir zu verschiedenen kleinen Geschaeften wollten. Dort sahen wir ein Schild “Passt auf die Touristen auf, sie sind die Zukunft von Colon”