Gestern sind wir zur naechsten groesseren Stadt Capurgana gewandert. Es war ein unglaubliches Erlebnis durch den Regenwald zu marschieren, mit riesigen Schmetterlingen und bunten Blumen ueberall. Die Region hier ist Teil des “Darién gap” (Darién Luecke), einem beinah undurchdringlichen Dschungel in Panama und Kolumbien, der sich von der Karibik bis zum Pazifik erstreckt, ohne Strassen und mit nur wenigen Einwohnern. Die Kolonialisten wurden durch Malaria und andere Krankheiten abgewehrt, spaeter war die Gegend fuer kolumbianische Guerilla und Drogenhaendler und heutzutage bemuehen sich Umweltschutzorganisationen um die Erhaltung der unberuehrten Natur. Hier ist die einzige Unterbrechung des Pan-American Highway, der eine ansonsten durchgehende Strassenverbindung von Alaska bis Patagonien darstellt.
Der gut instandgehaltene, aber etwas matschige Pfad fuehrte uns steil auf einen Kamm, wir hoerten Affen erst aus der Ferne, als wir weiter in den Dschungel vordrangen dann immer naeher, konnten im dichten Blattwerk aber keinen Blick auf sie erhaschen. Als wir den hoechsten Punkt erreichten waren wir schweissgebadet, wurden aber durch einen Ausblick auf die Bucht von Sapzurro – mit Pitufa friedlich vor Anker – belohnt.
Nach 2 Stunden erreichten wir Capurgana, eine Stadt mit einigen Minimarkets und vielen Bars und Restaurants fuer die Rucksacktouristen, die die Kueste entlang wandern, mit Lanchas (offenen Booten) von Bucht zu Bucht weiterhuepfen, oder als Passagiere auf Segelbooten mitfahren, die zwischen Panama und Kolumbien pendeln. Anstatt noch einmal ueber den Berg zu wandern, nahmen wir auf dem Rueckweg auch eine solche Lancha, die uns in nur 10 Minuten zurueck nach Sapzurro brachte.