Gestern haben wir die Faehre ueber den schmalen Kanal zur Nachbarinsel Santo Antao genommen, eine der groessten und fruchtbarsten Inseln der Kapverden. Gleich wenn man von der Faehre herunterkommt, stuerzen sich die Tourguides wie Geier auf die Touristen, aber wir wehrten sie ab und nahmen einfach ein Aluguer in die Berge. Wir wanderten durch einen fruchtbaren Krater mit alten Steinhaeusern, Feldern und hohen Baeumen (die ersten Pinien seit langem, ein lustiger Anblick neben Bananenstauden und Zuckerrohr), Weideland und einer alpinen Atmosphaere. Der Pfad fuehrte weiter zum Rand des Kraters, es war heiss und sonnig und wir waren echt ueberrascht, als wir endlich oben ankamen und ploetzlich auf einen steilen, gepflasterten Weg hinunterschauten, der in Serpentinen eine fast vertikale Felswand hinunterfuehrte und in einer kalten, wirbelnden Wolkendecke verschwand. Nach einer halbstuendigen Wanderung rissen die Wolken auf und gaben den Blick auf das fruchtbare Paul Tal frei – immer noch einige hundert Meter unterhalb.
Im Tal nahmen wir einen weiteren Aluguer (diese Minibusse oder Pickups kommen an jeden noch so abgelegenen Ort, man muss sich halt auf eine entsprechend lange Wartezeit einstellen, weil es keine Fahrplaene gibt) hinunter nach Paul, weiter an die Nordkueste nach Ribeira Grande und auf der Kuestenstrasse wieder retour. Auf diese Art bekamen wir in nur einem Tag einen recht guten Eindruck von dieser spektakulaeren Insel mit ihren steilen Canyons und schroffen Gebirgsketten und das alles fuer wenig Geld (pro Person 7 Euros fuer die Busse…).
2011
30
Nov