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2025
20
Mar
Richtung Horizont als pdf
2025
15
Mar
Kein Nordwest-Monsun in Papua Neuguinea
Erinnert ihr euch noch an unseren Plan von Vanuatu mit dem Südostpassat in den Norden von PNG zu segeln? Wir dachten wir müssten vor Dezember ankommen, weil ab dann der Nordwest Monsun einsetzen sollte, mit dem wir retour zu den Solomonen und Vanuatu segeln wollten.
Das hat nicht funktioniert, denn wir hatten im Dezember und Jänner so gut wie keinen Wind (und das bissl aus Ost), somit blieben wir in der Gegend von Kavieng. Seitdem haben wir Nordost oder Ostwind in Februar und März. Der Wind drehte nur ein einziges Mal kurz auf Nord und zwar als der Zyklon Alfred die australische Ostküste hinunter zog und den Wind bis hier herauf beeinflusste – mit dem Nordwind sind wir von Kavieng ostwärts über die Inseln gehüpft.
Wir dachten, dass es vielleicht an der derzeitigigen La Nina liegt, aber Einheimische versichern uns, dass der Nordwestwind, der eigentlich kühleres Wetter und vor allem Regen bringen sollte, seit Jahren nicht mehr kommt. Im Februar waren die Wassertanks auf vielen Inseln schon fast leer – ein weiterer negativer Effekt des Klimawandels hier…
So sieht die Windstatistik für März aus (siehe Pitufa’s Windatlas)
Das haben wir in Wirklichkeit
Und das waren die Auswirkungen von Alfred
Eine starke west-setzende Strömung macht es noch schwieriger Ostmeilen zu schaffen
2025
15
Mar
Mehr Fotos von Papua Neuguinea
Fotos von der Eloaua Lagune, St. Matthias Gruppe, Papua Neuguinea
Eloaua und Emananus bilden eine seichte Lagune, die nur 90 Seemeilen Nordwestlich von Kavieng liegt, aber nur ganz wenige Boote stoppen dort. Es gibt schöne, geschützte Ankerplätze, tolle Korallen außerhalb und Gruppen Mantas innerhalb der Lagune. Die Einheimischen sind freundlich, kommen vorbei "to tell stories" (PNG slang für Tratschen) und sind erpicht auf Tauschhandel, weil es kein Versorgungsschiff gibt. Wir hatten einen stetigen Strom von Kanus als Besucher!
(28 Fotos)
2025
06
Mar
6 Monate Smurfy und wir sind immer noch überfordert
Smurfy ist die sturste Person, die ich je getroffen habe (und das inkludiert alle Spezies und meinen eigenen Dickschädel), extrem unabhängig und rebellisch – alles keine tollen Eigenschaften für eine Schiffskatze. Keine unserer vorherigen Katzen war auch nur annähernd so schwierig und manchmal sind wir kurz vor dem Aufgeben, aber dann zeigt er sein unwiderstehliches, gepunktetes Bäuchlein her…
Manchmal haben wir den Verdacht, dass er nicht ganz richtig im Kopf ist
Diese Fangzähne können echten Schaden anrichten…
“Smurfy, runter vom Solarpaneel, sonst fällst du wieder ins Wasser…” “Rutsch mir den Buckel runter!!”
2025
06
Mar
Pitufino auf der Boot Tulln!
Kommt ihr auf die Tullner Bootsmesse? Dann schaut doch beim Stand von Marine Mörth vorbei, dort könnt ihr unser Pitufino WLAN gateway ausprobieren! Es gibt natürlich einen Messerabatt und auch im online store ist alles 10% billiger – nur diese und nächste Woche!
2025
03
Mar
Riesige Mördermuscheln!
Der englische Name “Giant clams” ist etwas realistischer, weil diese Tiere halt wirklich riesig werden. Weiter östlich im Pazifik sahen wir allerdings nie Exemplare, die ihrem Namen gerecht werden, weil sie halt allzu gut schmecken und die Einheimischen (und Cruiser), deshalb (wie fast immer) zu viele und zu kleine Exemplare morden. Jetzt in PNG sehen wir plötzlich überall riesige Muscheln, die einen Meter oder mehr messen!
Das liegt daran, dass sie als letzte Reserve für schlechte Zeiten (oder wenn’s zu rauh zum Fischen gehen) geschützt sind. Auf Inseln, deren Bewohner 7 Tage Adventisten sind, werden sie gleich ganz in Ruhe gelassen. Unglaubliche Tiere!
Christian demonstriert hier (vorsichtshalber an einem verstorbenen Exemplar), wie es zum Namen Mördermuschel kam: angeblich schnappen die Muscheln den Arm, Fuß (oder hier das Hinterteil) des Tauchers und lassen nicht mehr los, bis dieser ertrunken ist.
Die bunten Farben der Muschellippen kommen genau wie bei Korallen von symbiotischen Algen und genau wie Korallen bleichen und sterben sie, wenn das Wasser zu heiß wird. Dieser arme Kerl hat schon ein paar weiße Stellen:
2025
21
Feb
Sogar extra-resistente Korallen sterben bei 32°C
Gesunde Korallen in 31°C warmem Wasser bei den Inseln PNGs zu sehen, gab uns Hoffnung, dass Korallen sich doch an steigende Temperaturen anpassen könnten. In Fr. Poly und Fiji sahen wir schon bei 30°C furchtbares Massensterben, doch die Korallen so nah am Äquator, die das ganze Jahr über fast gleich warmes Wasser gewohnt sind, schienen auszuhalten. Doch in den Gewässern um New Hanover sahen wir 32°C und mehr (und zwar nicht nur an der Oberfläche, sondern auch in 5m Tiefe…) und das ist der Punkt, wo auch die zähesten Korallen aufgeben. Weichkorallen, die wie zerkochter Karfiolen hängen, Anemonen wie weiße Spaghetti mit verzweifelten Clown-Fischen, die sich in ihrem sterbenden Heim verstecken, zarte Hirschgeweihkorallen, die bald tot und überwachsen kein Schutz mehr für kleine Fische sein werden, und sogar große Gebilde anspruchsloser Porites-Steinkorallen, die von gesundem Braun und Grün in kränkliches Pastel und Weiß übergehen.
Solch gestresste Riffe brauchen große Zahlen pflanzenfressender Fische, um die Algen daran zu hindern, das geschädigte Riff zu überwachsen und damit Korallen sich erholen und neu wachsen können. Viele Gemeinden hier in Papua Neuguinea haben schon no-fishing-zones vor ihrem Dorf installiert, was den Riffen in solch schwerzen Zeiten hilft. Wir suchen nach Umweltorganisationen, die solche Anstrengungen unterstützen und finanzieren könnten. Falls ihr Ideen oder Kontakte habt, schreibt uns bitte!
Wir haben mehrere Marine Protected Areas besucht, photographiert, dokumentiert und würden unsere Erkenntnisse gern mit NGOs teilen.
2025
19
Feb
Fotos von Takuu, Papua Neuguinea
Takuu Atoll, Papua New Guinea
Takuu ist eins der abgelegensten Atolle in PNG, etwa 400 Insulaner polynesischer Abstammung leben auf nur einer kleinen Insel dicht auf dicht. Ein weiteres Inselchen dient als Garten und die restlichen Motu sind unbewohnt und bleiben den Seevögeln. Ein hübscher Ort mit gesunden Riffen, Natur pur und gastfreundlichen Menschen! Die Einheimischen kämpfen mit Dämmen gegen die Erosion der niedrigen Inseln und hoffen, dass sie trotz steigendem Meeresspiegel noch eine Weile länger auf ihrer Heimatinsel bleiben können.
(56 Fotos)
2025
17
Feb
Fisch einkochen
Fangflotten leeren den Pazifik, aber wir legen trotzdem eine simple Handleine aus, wenn wir zwischen Inseln segeln und manchmal haben wir Glück! Beim letzten Törn fingen wir noch in der Lagune einen Jack – perfekte Größe und Timing! Christian putzte ihn gleich und Smurfy bekam noch auf dem Achterdeck das erste Sashimi…
Draußen auf dem Ozean bei rauher See streckte sich die Angelschnur wieder: wir verwenden eine ca. 30 m lange, überdimensionierte, dicke Schnur mit Metallvorfach und die Handrolle ist an einem Gummiseil befestigt, dass sich streckt, wenn ein Fisch beißt, damit sie nicht reißt. Dieses Mal war ein größerer Fisch dran und wir refften die Genua, um die Geschwindigkeit von 5 auf 4 Knoten zu reduzieren.
Christian wickelte die Rolle auf und hievte den Fisch auf unser hohes Achterdeck und in den Allzweck-Zuber, der dort immer steht. Ein kurzer Moment der Panik: Was ist es? Ein Barrakuda?? Dann müssten wir ihn schnell zurückwerfen, denn wir wollen keine Ciguatera-Vergiftung riskieren… Nein, es ist wohl ein Wahoo, oder so etwas ähnliches (später identifizierten wir eine King Mackerel).
Einen großen Fisch auf einem wild bockenden Deck zu ermorden und zu zerschneiden ist kein Spaß. Christian hielt den Zuber mit einer Hand, sich selber mit der zweiten und schnitt mit der dritten, währnend ich Smurfy zurück hielt. Nachdem wir nicht genug Platz im Kühlschrank für die Steaks hatten, musste ich gleich in der heißen, schwitzigen, schaukelnden Küche an die Arbeit gehen. Ein paar Tropfen Stugeron als Vorbereitung und dann anderthalb Stunden häuten, alle roten Teile ausschneiden, Gräten ausschneiden. Soviel wir drei in einer Woche essen können kommt in einem Plastikcontainer in den kältesten Teil des Kühlschranks (alles Sashimi Qualität), den Rest stopfe ich in Marmelade- oder Gurkengläser, ein Schusse Sojasauce drauf, mit Wasser auffüllen, zuschrauben und eine Stunde in den Druckkochtopf. Die Konserven halten sich Monate! Viel Arbeit, aber kein Fisch verschwendet.
2025
14
Feb
Glaubt ihr an den Klimawandel? Steigendes Meeresniveau?
Seid ihr nicht sicher? Dann fragt Lorraine. Die Häuserreihe vor ihrem ist schon vor Jahren vom Meer geschluckt worden, jetzt steigt das Wasser bei jeder höheren Tide in ihre Behausung. Sie lächelt mit einem Schulterzucker, während sie knöcheltief im Wasser stehend das Abendessen vorbereitet.
Lorraine ist noch nie geflogen, sie hat keine Klimaanlage, sondern nur ein kleines Solarpanel, das eine einzelne Lampe betreibt. Sie hat praktisch keinen CO2 Fußabdruck, aber sie leidet unter den Konsequenzen während die Industrie und der Transport anderer den Planeten heizen.
Na dann soll sie halt ihre Hütte ein bissl weiter oben bauen, werdet ihr vielleicht sagen. Es gibt auf der Insel Nonovaul aber kein “höher”, das ganze Land ist niedrig und flach. Die Gärten versalzen und die Leute wissen nicht, wohin sie sonst gehen sollen.
2025
08
Feb
Kein Stinklink mehr
Der ekelige Elon murkst nicht nur in der Weltpolitik auf widerlichste herum, jetzt hat er uns auch noch das Internet abgedreht. (Als Erklärung für jene unter euch, die sich nicht mit Starlink auskennen: Wir haben vor ein paar Monaten der Versuchung nachgegeben und uns ein Satelliten-Internet Kit gekauft. Als Cruiser besuchen wir aber verschiedene Länder und passen nicht ins Schema, manche Länder haben noch keine Starlink Lizenz, andere keine günstigen Bündel und es ist alles sehr kompliziert und ärgerlich).
Gerade als wir bei einer abgelegenen Insel ohne Mobiltelefonverbindung ankamen, verkündete unsere Starlink App: “Sie sind schon zu lange ausserhalb Ihres Registrierungslands, kehren Sie bitte in ihr Land zurück”. Genau, wir segeln einfach gschwind zurück nach Fidschi, weil Elon das so will…
Um die Registrierung zu erneuern, bräuchten wir Internet, das wir bekanntlich nicht haben, weil ja unser Stinklink nicht geht. Und so beißt sich die Katze in den Schwanz – die Sprichwörtliche, nicht unser Smurfy, dem geht’s gut und der will und braucht auch kein Internet.
Glücklicherweise sind wir nicht ganz abhängig von Stinklink, weil wir ja noch unser gutes altes Paktormodem und Sailmail haben, somit bekommen wir nach wie vor Wetterberichte, können Emails und Blogeinträge schreiben und erfreuen uns an der offline-Zeit!
2025
21
Jan
Clem’s Place
Clem’s Place auf Tunung Island auf der Nordseite von New Hanover ist eine Lodge für alternative Touristen, die in authentisches Inselleben eintauchen möchten und gern schnorcheln, fischen, surfen und campen. Clem heißt aber nicht nur die eigenen Gäste willkommen, auch Segler sind gern gesehen!
Wir bekamen eine Tour durchs Dorf und Clem erklärte die verschiedenen Projekte, die er zur Verbesserung der Lebensqualität der Insulaner versucht: eine Hühnerfarm (um eine Alternative zum Fischfang zu bieten), Kompostierung (damit die Leute auch auf der kargen Insel Gemüse anbauen können) und seine Schule hat einen erweiterten Curriculum mit PNG-Themen wie lokale Flora/Fauna und Nachhaltigkeit.
Alles tolle Projekte, falls ihr also in die Gegend segelt, ankert vor Tunung und genießt einen freundlichen Empfang, schönes Schnorcheln/Tauchen und vielleicht könnt ihr ja mit einer Spende oder Know-How aushelfen!
Wer ein spezielles Urlaubserlebnis sucht, findet das hier reviews and contact
2025
16
Jan
Reef Check mit Kids
Letzte Woche besuchten wir Tunung, eine Insel auf der Nordwestseite von New Hanover. Clem’s Place ist eine Lodge mit gutem Ruf unter Tauchern und Naturliebhabern. Clem, der sich auch für andere Projekte zur nachhaltigen Nutzung der Insel einsetzt, bat uns, mit ein paar der Schulkinder in ihrer No-fishing Zone quasi als Freilandunterricht über die Rolle von verschiedenen Spezies am Ökosystem Korallenriff zu sprechen und ihnen Beispiele zu zeigen. Wir machten einen vereinfachten Reef-Check und alle hatten ihren Spaß daran, Papageienfische zu zählen!
Es ist ein Vergnügen, mit so schlauen, interessierten und höflichen Kindern zu arbeiten!
Falls New Hanover auf eurer Cruising Route liegt, packt doch bitte ein paar Extramasken und -Flossen für Kinder ein! Wir haben unsere Unterwasser-Schreibtafeln gespendet, die waren gleich beim Reefcheck im Einsatz… Normalerweise geben wir ungern Schnorchelsachen her, weil sie zum Speerfischen verwendet werden, aber in diesem Fall dienen sie einem guten Zweck!
2025
07
Jan
Smurfy Fotos!
Smurfy ist schon 6 Monate! Über 4 davon bei uns :-)
Die Zeit fliegt, unser Bub ist schon richtig groß! Er ist immer noch neugierig, hyperaktiv, hat überall seine Pfote drinnen und überfällt uns hier und da aus dem Hinterhalt. Glücklicherweise wird er schon reifer und vernünftiger, nicht mehr ganz so verrückt und manchmal sogar schmusig :-)
(20 Fotos)
2025
06
Jan
Inselkinder sind einfach unglaublich :-)
Als wir bei Snake Island vom Schnorcheln zurück zu Pitufa kamen, paddelten die Jungs von der Insel herbei. Christian war gerade dabei mit einer Bürste das Ruder zu reinigen. “Do you want to help him?”, fragte ich spontan. “Yes, we want to help!”, kam die Antwort im Chor. Kein Zögern, keine Diskussion untereinander, keine Preisverhandlungen. Ich suchte Taucherbrillen und mehr Bürsten und mit viel Platschen, Lachen und Scherzen war der ganze Rumpf nach einer halben Stunde sauber. Natürlich bekamen sie nicht nur Saft und Kekse für ihre Bemühungen, sondern wir brachten auch Geschenke für die Familie zur Insel.
Schon auf Vanuatu hatten wir eine ähnliche Erfahrung, als wir unser Dingi an einem Strand umdrehten, um den Boden zu putzen. Eine Gruppe Teenager kam vorbei, schaute uns kurz zu und dann schnappte sich jeder eine Handvoll Sand und das Dingi war im Handumdrehen sauber geschrubbt – und all das mit einem breiten Lächeln und ohne Erwartung einer Gegenleistung (wir hatten nichts mit zum Strand).
Könnt ihr euch so eine Szene in Europa oder sonstwo in der “westlichen Welt” vorstellen? Ich bin mir recht sicher, dass österreichische Kinder an irgendwelchen Fremden bei einer schmutzigen Arbeit schnurstracks vorbei gehen würden – wahrscheinlich hätten sie die Nasen so am Smartphone picken, dass ihnen die Putzerei gar nicht auffallen würde
Wenn ich mich in die Lage als Teenager versetze, muss ich zugeben, dass meine Reaktion wohl nicht viel anders gewesen wäre als die von heutigen österreichischen Kids – abgesehen davon, dass meine Nase in einem Buch gesteckt hätte. Was macht Inselkinder also so anders? Wahrscheinlich, dass sie in einer engen Gemeinschaft mit wenigen Ressourcen leben, in der jede vom anderen abhängt und alle Zusammenhelfen müssen. Die Großzügigkeit und Freundlichkeit der Insulaner im Südpazifik (egal ob Polynesier, Melanesier oder andere -esier) beeindruckt uns jedes Mal aufs Neue!