deen

2024
20
Nov

Katzen brauchen keinen Schwimmunterricht

Über Bord fallen und Ertrinken ist die größte Gefahr für Schiffskatzen. Smurfy ist ein waghalsiger Kletterer und hört nicht auf uns, wenn wir ihn zur Vorsicht mahnen, stattdessen klettert er außen auf den Solarpaneeelen herum und balanciert auf der Reling… Wir warteten nur darauf, dass er endlich reinfällt und seine Lektion lernt und zwar an einem geschützten Ankerplatz und nicht unterwegs (wo er mittlerweile ein Geschirr und Leine tragen muss).
In der Zwischenzeit übten wir mit ihm den Aufstieg über seine Katzenleiter am Heck und ließen ihn vom Dingi und von einem Boogieboard aus klettern (er folgt uns neugierig über die Schwimmleiter nach unten, wenn wir baden gehen…)
Jetzt ist der große PLATSCH passiert. Er kam hoch, schwamm wie der Blitz und ohne zu zögern oder sich erst orientieren zu müssen sofort zum Heck und schoss die Leiter hinauf. Es vergingen vielleicht 4 Sekunden zwischen dem Abflug und der Süßwasserdusche am Heck…
Wir sind eine Sorge los und wissen jetzt fix, dass Katzen weder Schwimmwesten noch Schwimmtraining brauchen, dafür unbedingt eine Aufstiegshilfe und Training diese zu benützen!



2024
17
Nov

Unterwasserfotos!

Unterwasser Wunderland

Es gibt nur noch ganz wenige unberührte Korallenriffe im Südpazifik. Wir haben eins gefunden und lagen mit Pitufa mehr als 2 Wochen ohne Land in Sicht vor Anker. Unvergessliche Begegnungen mit Fischen, die noch keine Angst vor Tauchern haben, weil sie keine Speerfischer kennen. Wir verbrachten jeden Tag Stunden im Wasser und beobachteten ihr Verhalten :-) Viel zu oft sieht man andernorts entweder gar keine Fische, oder nur einen verschreckten Schatten, der sich schnell versteckt... Trotz hoher Wassertemperaturen sahen wir einiges an gesunden Korallen!

(44 Fotos)


2024
11
Nov

Endzeitstimmung

Das Wetter hier im Südpazifik spiegelt die Atmosphäre in der globalen Politik wider. Ich bin sicher, dass jene, die gegen Maßnahmen gegen die Klimakrise und für Wirtschaftswachstum ohne Rücksicht auf Verluste gestimmt haben jetzt zufrieden sind, weil sie meinen, dass die Preise für Lebensmittel jetzt mirakulöserweise sinken werden, weil ein “starker Mann” die “great nation” führt. Überraschung, die Preise werden nicht sinken, dafür werden weiterhin ein paar Lobbies groß abkassieren, während die Kriege in Europa und im Nahen Osten als vordergründige Erklärung vorgeschoben werden (aber das ist nur meine persönliche Verschwörungstheorie, basiert auf Hausverstand, nicht fake news).
Worüber sich die Leute wirklich sorgen sollten, ist ob sie vielleicht als nächste dran sind und ihre Häuser, alle Habseligkeiten und vielleicht ihr Leben der nächsten durch globale Erwärmung verursachten (oder verstärkten) Naturkatastrophe zum Opfer fällt. Egal ob ein Zyklon oder Hurricane, oder Überflütungen oder Waldbrände verursacht durch Dürren – alle diese Ereignisse werden extremer, während die von der Menschheit verursachte Verschmutzung Mutter Erde Feuer unterm Hintern macht.
Wir sind an einem Punkt, an dem alle Menschen (oder besser noch alle Nationen) ihre Animositäten zur Seite schieben sollten und stattdessen zusammenarbeiten müssten, um sicherzustellen, dass wir noch eine Zukunft haben in der wir uns dann um Lebensmittelpreise, Politik, Grenzen, Religion, Gender, etc. sorgen könnten.

2024
04
Nov

Garten an Bord!

Wir bleiben gern lange an abgelegenen Orten, aber dort kann man natürlich nicht schnell beim Supermarkt ein paar frische Zutaten kaufen… Somit ist es toll, mit einem Bootsgarten Gerichte aufzubessern! In Töpfen unter der Sprayhood wachsen Basilikum, Minze, Petersilie, Frühlingszwiebel und manchmal auch Paprika, Chilis, Salat oder Pak Choy. Die Blumentöpfe stehen auf einer Anti-Rutschmatte und sind mit einem Gummiband zusätzlich gesichert, somit bleiben sie auch auf rauhen Törns an Ort und Stelle! Zu Anfang unserer Cruiserlebens haben wir die Töpfe auf Törns unter Deck geräumt, das hat aber gar nicht funktioniert, weil die Pflanzen dann zu wenig Licht hatten, die Töpfe umgefallen sind, etc. Erst mit einem fixen Platz hat der Garten funktioniert.
Wir haben Töpfe ohne Loch am Boden, damit das Gießwasser nicht ausrinnt, somit muss man gut aufpassen, dass die grünen Freunde nicht absaufen… Um trotz der geringen Menge an Erde eine gute Ernte zu gewährleisten, dünge ich einmal pro Woche und erneuere die Erde zweimal im Jahr.
Heute haben wir erstmals Radieschen geernet: die Wurzeln gibt’s zum Frühstück und die Blätter kommen in eine Spaghetti-Sauce…

2024
30
Oct

Fotos von unserem Schiffskätzchen

Smurfy wächst wie’s sprichwörtliche Gras! Mit knapp 4 Monaten hat er jetzt schon 2 kg…

Smurfys zweiter Monat an Bord

Im Oktober hatte Smurfy viel Spaß beim Helfen mit Segeln, hielt uns unterwegs auf Trab (irgendwann mussten wir ihn dann in ein Geschirr stopfen), probierte Kokosnüsse, fliegende Fische und hatte jede Menge Zeit zum Spielen!

(22 Fotos)


2024
25
Oct

Ostpassat versus Nordwestmonsun

Die Passatwinde sind recht stabile Winde, die nördlich und südlich des Äquators in einem weiten Gürtel ostwärts praktisch rund um den Globus blasen. Der Passat hat uns um die halbe Welt von Europa bis in den Pazifik getragen und immer wenn wir ostwärts wollten, mussten wir ihn austricksen, um Meilen zu machen. Wir sind’s also gewohnt, dass der Wind im Winter stärker und stabiler bläst und im Sommer schwächer und öfter unterbrochen ist, aber halt doch prinzipiell aus Osten.
Hier im Westpazifik sind wir jetzt mit einem (für uns) neuen Phänomen konfrontiert:
Während der Sommermonate bringt der Monsum nordwestliche Windrichtung!
Für unseren Törn von Vanuatu via die Salomonen nach Papua Neuguinea bedeutet das, dass wir uns beeilen müssen, damit wir es nordwestwärts bis nach Papua Neuguinea schaffen, bevor sich die Windrichtung im Dezember dreht. Im Anschluss wollen wir dann langsam wieder südostwärts retour über die Salomonen bis Vanuatu hüpfen.
Probiert Christian’s interaktiven Windatlas selber aus: https://www.pitufa.at/oceanwinds/
Das zeigt der Windatlas im Oktober

Und hier ist der Februar:

2024
23
Oct

Geschicklichkeitsspiel für Smurfy

Unser Katzerl an Bord hält uns ganz schön auf Trab! Smurfy ist bei jedem unserer Spiele dabei (auch wenn wir eigentlich beim Arbeiten sind, für ihn ist alles ein Spiel) und er läuft mit Begeisterung jeder improvisierten “Maus” stundenlang nach, aber wir wollten ihn auch ein bisschen fördern und haben ihm eine Spielebox gebastelt. Das erste improvisierte Modell hielt keine Woche – Smurfy hat es in seinem Enthusiasmus einfach zerdrückt. Die zweite Schachtel ist doppelt und dreifach verstärkt und hält schon über einen Monat! Besonders beim Segeln spielt er gern damit, weil dann die Bälle drinnen magisch zum Leben erwachen und ganz von alleine herumkugeln…
Die erste Version hatte keine Chance

Extra verstärkter Karton

Was tun?

Ah, eh klar!

2024
15
Oct

Wie kommen Segler ohne Schiffskatze zurecht?

Smurfy hat sich von einem sanften Katzerl zu einem Rabauken ausgewachsen, aber zumindest ist er immer noch hilfsbereit… Wie haben wir den Bootshalt nur geschafft, bevor wir hilfreiche Samtpfoten hatten?



2024
07
Oct

Let there be Rock!

Vor ein paar Monaten begannen unsere Lautsprecher im Cockpit zu krachen und zu knistern. Kein Problem, wir waren ja eh in Österreich und packten einfach neue gemeinsam mit den weiteren ca. 59 kg Klumpert für Pitufa.
Vor ein paar Tagen, während Pitufa vor dem Wind und rauher See ziemlich heftig rollte, begann Christian das Projekt, riss die alten Lautsprecher heraus und begann zu putzen und zu schleifen. Natürlich konten wir die schönen, neuen Lautsprecher nicht auf den alten, abgesprungenen Lack schrauben, sondern mussten erst fillern, primern und lackieren – alles vereinfacht durch Smurfys hilfreiche Pfoten und Schnauze, die immer überall dabei sein müssen.

Heute war endlich alles fertig installiert, Christian drehte die Lautstärke nach oben und die neuen Lautsprecher krachten genau wie die alten!! Im Endeffekt lags an einem kaputten Kabel (das kunstvolle Konstrukt einer Biene half den alten Membranen wahrscheinlich auch nicht).

Egal, jetzt können wir endlich wieder im Cockpit Metal horchen! Singt mit bei AC/DCs Version der Schöpfungsgeschichte: “Let there be light, let there be sound, let there be ROCK!”




2024
03
Oct

Einkaufen in Luganville

“Hot town, summer in the city, back of my neck gettin’ dirty and gritty…” Wir sind die Schotterstraßen von Luganville letzte Woche auf und ab gewandert, haben Einkäufe erledigt und alles, was wir nach Hause trugen, war staubig und dreckig (uns inklusive).
Luganville ist Vanuatus zweitgrößte Stadt, aber es ist eher ein Straßendorf ohne erkennbares Zentrum. Die Supermärkte und Minimärkte sind fest in chinesischer hand und das Angebot an Lebensmitteln ist eingeschränkter als in Port Vila.
Die Baumärkte waren allerdings eine positive Überraschung: Santo Hardware, gleich im Zentrum, hat ein breiteres Angebot als vergleichbäre Märkte in Österreich! Wilco liegt auch im Zentrum und somit kann man hier viel praktischer Einkäufe erledigen als in Vila, wo die Baumärkte weit draußen nur mit Bus oder langem Fußmarsch erreichbar sind (und man dann erst mit leeren Händen heimkommt).

Smurfy hat jedes Einkaufssackerl mit Begeisterung inspiziert, die exotischen Gerüche durchgeschnuffelt und natürlich brav beim Auspacken geholfen ;-)

2024
28
Sep

Ein ganzer Monat SMURFY!!

Jetzt haben wir unseren kleinen Schlumpf schon einen Monat! Er wächst wie Gras und statt einer Hand braucht man jetzt schon mindestens zwei um ihn hochzuheben! Vom tappsigen Baby zu einer langbeinigen Rennmaschine, von einem halben Kilo zu fast anderhalb!
Als Profisegler wird er uns schon fast ein bissl zu waghalsig ;-)

Eine Handvoll Katze mit 8 Wochen

Mehr als zwei Hände voll mit 12 Wochen..

Anker auf!

Mastklettern unterwegs…

Völlig fertig nach dem vielen Helfen bei Segelmanövern ;-)

2024
22
Sep

Neue Lampen in Salon, Küche und Achterkabine!

Als wir unsere Pitufa vor dem Kauf inspizierten, fand ich die Lampen an der Decke gleich unglaublich hässlich und dachte, die würden das erste sein, was von Bord fliegen würde… Irgendwie drängten sich dann aber immer wichtigere Projekte auf der To-Do Liste vor. Jetzt, nur 16 Jahre später, sind wir endlich dazu gekommen ;-)

2024
21
Sep

Fotogalerie: Smurfy ist ein geborener Segler!

Nachdem wir unser Katzerl nur zwei Wochen an Bord hatten, gingen wir das erste Mal segeln und zwar von Port Vila nordwärts nach Malekula. Wir hätten uns nicht sorgen brauchen, er war weder seekrank noch verschreckt, sondern mit und bei!

Captain Smurfys erste Törns!

Nach 2 Wochen an Bord gingen wir zum ersten Mal mit unserem neuen Schiffskater segeln. Unsere Sorgen waren unbegründet: Smurfy hatte keine Angst vor dem Bootsmotor, wurde trotz rauer See nicht seekrank und nach ein wenig vorsichtigem Zuschauen war er schon mit und bei. An seinem zweiten Segeltag wollte er schon mit den Leinen helfen und war fasziniert von Wellen und Segeln :-)

(20 Fotos)


2024
14
Sep

Ein Kletterbaum den Niedergang hinauf!

Pitufas steile, 160 cm hohe Niedergangsleiter mit sechs weitstehenden Stufen ist ein unüberwindbares Hindernis für eine kleines Katzerl und eine potentielle Todesfalle beim Abstürzen (trotz Polsterberg drunter).
Wir machten uns deshalb auf, um Material für einen Kletterbaum zu suchen – nicht so leicht in Vanuatu. Erst fanden wir kein Rohr in der richtigen Dimension (außer 6 m lange Rohre für die Baustelle), doch dann erbarmte sich ein Verkäufer in einem Baumarkt, als ich dort eine Rolle mit beinahe aufgebrauchter Folie in just der richtigen Dimension fand. Er wickelte den verbliebenen Meter auf eine andere Rolle und schenkte mir das Rohr!
Dann kauften wir 2x 15 m Juteschnur. Christian bohrte am unteren Ende Löcher in das Rohr, um die Schnur zu befestigen und begann dann wacker zu wickeln – am Ende mussten wir zurück zu dem Laden, weil wir unglaubliche 75 Meter Schnur für den anderthalb Meter langen Baum (8 cm Durchmesser) brauchten…

Wir banden den Baum mit Kabelbindern an der Niedergangsleiter fest und Smurfy stürzte sich sofort auf seinen Kratzbaum. Ihn mit einem Spielzeug den Baum hinaufzulocken, war eine Frage von Minuten. Hurrah!
Wieder Runterklettern ist leider ungleich schwieriger. Katzen wollen springen, nicht rückwärts klettern. Deshalb muss die Feuerwehr wohl so oft ausrücken: hinaufklettern ist easy, dann dreht sich die Mieze erstmals um und sieht wie haarsträubend hoch der Baum ist…

Wir brauchten eine Woche geduldigen Erklärens: jedes Mal wenn er maunzend auf der Leiter saß, zeigten wir mit den Finger kratzend den richtigen Weg vor, zeigten ihm, wo er sich mit den Vorderpfoten festkrallen musste, halfen ihm sein Hinterteil hinüber zu schwingen und stützten ihn dann am Weg nach unten. Immer wenn er von zu hoch springen wollte, setzten wir seine Pfoten wieder an die richtige Stelle. Nach einer Weile brauchte er nur noch Hilfe beim Hinübersteigen, dann nur noch Unterstützung beim Nachschwingen des Hinterteile und letztendlich schaffte er es ganz alleine den Baum zu packen, sich hinüberzuschwingen und dann ganz nach unten zu klettern!
Wir könnten nicht stolzer auf unseren kleinen Smurfy sein :-)

Festbinden der Schnur

75 m aufwickeln…

Hinauf ist leicht…

Hinunter ist furchteinflößend…

Baum packen

Und langsam absteigen

2024
14
Sep

Schiffskätzchen brauchen Grenzen

Grenzen setzen ist bei der Erziehung eines jeden Katzerl wichtig, aber besonders an Bord kann das Verstehen (und Befolgen) von einigen menschlichen Kommandos potentiell ein paar der neun Leben einer Katze retten. Wir verwenden das standarddeutsche “NEIN”, wenn etwas komplett verboten ist, was deshalb schlau ist, weil wir dieses Wort sonst nie in einer Konversation verwenden (wir sagen stattdessen österreichisch “Na”), somit gibt es keine Verwirrungen und Fehlalarme und er weiß, “Nein!” ist nur für schlimme Kätzchen reserviert.

Smurfy darf überall herum klettern, mit allem spielen was sich bewegt (oder auch nicht), bei uns im Bett schlafen, aber er darf keine Pfote auf die Küchenanrichte oder auf Tische setzen. Klar ist es verlockend, sein Futter schon in der Küche abzuholen, aber ein paar Dutzend strikte “NEIN!”s (manchmal in Kombi mit einem Taps auf die Nase oder vorwitzige Pfötchen) haben ihm die Bedeutung dieses Worts sehr klar gemacht.

Wir konnten das magische Wort dann verwenden, um ihn aus den gerade wieder neu aufgestellten Pflanzentöpfen im Cockpit herauszuhalten (das brauchte 2 Tage) und hoffentlich wird er auch dann darauf hören, wenn’s darum geht, ihn vor halsbrecherischen Sprüngen oder anderen Gefahren an Bord zu bewahren.

Smurfy, wenn er lautstark bekannt gibt, dass er hungrig ist

Futterzubereitung dauert eeewig, aber er darf nur zuschauen

Und dann wird’s endlich serviert!

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